• Fés

    4 mei, Marokko ⋅ ⛅ 24 °C

    Über den Campground hatten wir für heute eine geführte Tour durch die Medina von Fès gebucht. Über 12.000 Gassen, die schmal und verwinkelt verlaufen, wollten wir uns nicht alleine antun.
    Pünktlich um 10:00 Uhr holte uns der Taxifahrer ab, und wir fuhren in die Altstadt von Fès. Dort erwartete uns schon unser Führer Ali, der sehr gut Deutsch sprach. In den dann folgenden 6 Stunden wurden unsere ganzen Sinne strapaziert. Es begann mit sehr schmalen Gassen, durch die wir gerade so durchpassten. Anschließend tauchten wir in die Bereiche der verschiedenen Gewerke ein. Etwas gruselig war es bei den Fleischhändlern, wo Dromedar- beziehungsweise Schafsköpfe von der Decke hingen. Da war es bei den Gewürz- und Obsthändlern schon viel angenehmer.
    Bei den Färbern schauten wir interessiert zu, wie diese in alten Blechkanistern den Stoff einfärbten. Aber schon ein Stück weiter hämmerten die Kupferschmiede wunderschön gearbeitete Gegenstände heraus. Geruchsintensiver Höhepunkt war die Gerberei. Wir bekamen jeder einen Zweig Pfefferminz, um den ärgsten Gestank zu übertönen. Unglaublich, dass Menschen den ganzen Tag in diesem Gestank arbeiten können.
    Danach ging es weiter zur Kooperative der Frauen, welche Arganöl herstellen. Hier bekamen wir eine sehr ausführliche Einweisung in den Herstellungsprozess. Zudem konnten wir die verschiedenen Ölsorten ausprobieren.
    Beim nächsten Stopp lernten wir alles über die Herstellung von Stoffen, angefangen vom Webstuhl bis hin zu den fertigen Produkten.
    Nach einer Teepause in einem der vielen Höfe in der Medina ging es weiter zu den Metallbearbeitern. Unglaublich, welche Schätze hier hergestellt werden.
    Mittlerweile war es früher Nachmittag geworden. Wir steuerten deshalb als Nächstes ein hübsches marokkanisches Restaurant an und stärkten uns dort mit reichlich Leckereien.
    Unsere Sinne waren noch total überfordert von dem heute Gesehenen, weshalb wir nicht traurig waren, dass die Führung damit zu Ende war. Mehr Eindrücke hätten wir einfach nicht aufnehmen können.
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