• The2Greyhoundsontour
Apr – May 2025

Marokko mit dem Reisemobil

Schon lange hatten wir vor, Marokko mit unserem Mausmobil zu bereisen. An langen Winterabenden hatten wir uns deshalb eine Rundtour zusammengestellt und wollen diese nun in den nächsten 25 Tagen erleben. Read more
  • Trip start
    April 30, 2025

    Ankunft in Tanger Med

    Apr 29–30 in Morocco ⋅ 🌬 18 °C

    Heute beginnt unsere Reise durch Maghreb el-Aksa - wie Marokko bei den Arabern heißt. Im Hafen von Algeciras legten wir mit 1,5 stündiger Verspätung ab. Während der Überfahrt wurden die Einreiseformalitäten erledigt. Nach eineinhalb Stunden Überfahrt waren aber immer noch etwa 100 Leute nicht abgefertigt. Es dauerte weitere zwei Stunden, bis auch wir an der Reihe waren.
    Nachdem wir die Fähre verlassen hatten, passierten wir zunächst einen Polizeiposten. Danach kam der Zoll an der Reihe. Hier hatten sich lange Schlangen gebildet, da die Zöllner für jedes Fahrzeug eine kleine weiße Karte drucken mussten. Um mich herum standen voll gepackte Fahrzeuge, wobei die Dachbeladung zum Teil so hoch wie sie selber war. Diese Fahrzeuge mussten alles ausräumen und vom Dach nehmen. Leider konnte ich kein Foto machen von diesem Tohuwabohu, da wir noch im Zollbereich waren. Bei uns ging die Überprüfung sehr schnell. Es wurde lediglich nach Waffen und der Drohne gefragt.
    Fast 3 Stunden nach Anlegen der Fähre in Tanger med hatten wir die Einreiseprozedur hinter uns gebracht und stellten uns auf den Parkplatz beim Information Center des Hafens. Dort konnten wir gratis für eine Nacht stehen.
    Read more

  • Umgebung von Tanger

    Apr 30–May 1 in Morocco ⋅ ☁️ 18 °C

    Die Küstenstrecke war heute nicht besonders reizvoll, da die Sicht aufgrund des Regens sehr eingeschränkt war. Die einzige Abwechslung waren zwei Polizeiposten, die den Verkehr kontrollierten. Ich wurde aber durchgewunken.
    Um zum Supermarkt Marjane in Tanger zu gelangen, musste ich einmal durch die ganze Stadt fahren. Besonders an den Kreiseln ohne Ampelregelung war das eine sehr aufregende Angelegenheit.
    Der Supermarkt Marjane hatte alles, was das Herz begehrt (außer alkoholischen Getränken). Besonders beeindruckt war ich von den Gewürz- und Obstständen.
    Nachdem ich mich versorgt hatte, fuhr ich zum Supermarkt Carefour, um dort alkoholfreies Bier zu kaufen. Direkt nebenan beginnt die reizvolle Strecke durch das Villenviertel von Tanger zum Cap Spartel. Da diese Gegend aber gleichzeitig auch militärisches Gebiet ist, machte ich kein Foto.
    Auf dem Weg zum Cap Spartel warnten Hinweisschilder vor Wildschweinen. Kaum hatte ich den Parkplatz erreicht, sah ich auch schon ein Wildschwein mit zwei Frischlingen. Sie waren aber nicht aggressiv, da sie den Trubel anscheinend gewohnt sind. Es hatte zwar mittlerweile aufgehört zu regnen, aber die Wolken waren immer noch grau. Ich machte deshalb nur ein kurzes Erinnerungsfoto und fuhr weiter. Rechts und links der Straße warteten viele Dromedare darauf, zahlende Touristen am Strand entlang zu tragen. Bei den Grotten des Herkules hatte ich keine Lust, nach einem Parkplatz zu suchen und fuhr direkt zum Campingplatz in Tadahart. Für knapp acht Euro bekam ich dort einen sehr schönen Platz. Die Sanitäranlagen sind blitzsauber. Ver- und Entsorgung ist ebenfalls vorhanden.
    Read more

  • Die weiße Stadt Tetouan

    May 1 in Morocco ⋅ 🌧 17 °C

    In der weißen Stadt Tetouan stellten wir uns auf den kostenlosen Parkplatz beim Taxistand. Nach einer kleinen Stärkung gingen wir zunächst zum Platz Mulay el-Mehdi. Schon auf dem Weg dorthin bekamen wir einen kleinen Eindruck vom Leben in einer orientalischen Stadt.
    Auf unserem anschließenden Weg zum Königspalast kamen wir an der Medina vorbei. Sie ist die kleinste Marokkos. Da wir gelesen hatten, dass man sich kaum verlaufen kann und deshalb kein Führer benötigt wird, wagten wir uns hinein. Es war zum Glück nicht überlaufen. Wir trauten uns deshalb immer weiter in das enge Gassengewirr hinein. Auf einem kleinen Platz stärkten wir uns mit marokkanischem Minztee und setzten anschließend den Rundgang im Viertel der Gerber fort. Es sah dort zwar nicht besonders ansprechend aus, aber für die Nasen war es zum Glück kein Frontalangriff.
    Read more

  • Die blaue Stadt Chefchaouen

    May 1–2 in Morocco ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Stadt wird die blaue Stadt genannt, da viele der Häuser in einem blauen Farbton gestrichen sind. Der Stellplatz befindet sich weit oberhalb der Stadt. Es gibt allerdings einen steilen Fußweg hinab in das Gassengewirr. Da es noch nicht allzu spät war, gingen wir sofort los und erkundeten die blaue Stadt. Vielfach waren die Häuser sehr liebevoll hergerichtet. Die ausliegende Ware der Händler passte sehr gut dazu, so dass die Auslöser unserer Kameras reichlich zu tun hatten. Schade war nur, dass diese blaue Perle des Rifgebirges eine Touristenhochburg ist. Im Gegensatz zu Tetouan war hier schon deutlich mehr los. Wohltuend dagegen war der Besuch der Kasbah. Da dafür Eintritt fällig war, waren nur wenige Touristen dort.
    Nachdem wir noch ein bisschen durch die engen Gassen geschlendert waren, stärkten wir uns in einem Restaurant mit leckerem marokkanischem Essen. Für zwei Personen bezahlten wir insgesamt etwa 13 € und das in einem Restaurant!
    Read more

  • Volubilis

    May 2–3 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Volubilis ist die wichtigste römische Ausgrabungsstätte Marokkos, vergleichsweise gut erhalten und gehört zu den schönsten archäologischen Städten des Landes. Im zweiten Jahrhundert n. Chr. war die Blütezeit dieser Stadt.
    Als wir Volubilis erreichten, waren schon viele Touristenbusse dort. Zum Glück für uns verlief sich allerdings die Menge. Wir konnten so in aller Ruhe die wunderschönen Mosaike bewundern, für die diese Anlage berühmt ist. Einen Führer sparten wir uns, da der Übersichtsplan, welchen wir an der Kasse bekommen hatten, aussagekräftig genug war.
    Nachdem wir die Anlage ausgiebig besichtigt und einen marokkanischen Tee getrunken hatten, fuhren wir zu unserem Übernachtungsplatz, welcher etwa 15 km nördlich von Meknès liegt.
    Read more

  • Die grüne Stadt Moulay Idriss

    May 3–4 in Morocco ⋅ ☀️ 18 °C

    In Moulay Idriss erkundeten wir zunächst den Markt, der immer samstags stattfindet. Der Obst- und Gemüsemarkt war ja noch ganz nett anzusehen. An den Fleischständen wurden die Hühner aber live geschlachtet, weshalb wir an diesen Ständen schnell vorbeigingen.
    Nachdem wir genug gesehen hatten, gingen wir zunächst hinauf zur kleinen Terrasse. Es gibt in dem Gassengewirr aber keinen Hinweis darauf. Google Maps hilft auch nur sehr bedingt, da die winzigen Gassen für das Navigationssystem zu klein sind. So orientierten wir uns grob und fanden tatsächlich ohne fremde Hilfe die kleine Terrasse. Von dieser aus hatte man schon einen sehr guten Blick auf die Moschee mit dem Grab von Moulay Idriss I. Die Stadt gilt den Marokkanern deshalb als heilige Stadt. Sieben Pilgerfahrten nach Moulay Idriss ersetzen angeblich eine Pilgerfahrt nach Mekka. Zudem sind hier viele Häuser in grün gehalten, da dies die Farbe des Propheten ist.
    Ein Stückchen weiter erreichten wir die große Terrasse. Der Blick von dort war nur unwesentlich besser.
    Um zum berühmten runden Minarett mit den arabischen Schriftzeichen zu kommen, mussten wir einige Marokkaner fragen. Wir vermieden es, Kinder und selbst ernannte Führer zu fragen, da wir ansonsten diese nicht mehr los geworden wären.
    Als wir den Turm erreicht hatten, waren wir ein bisschen enttäuscht, denn gute Fotos konnte man aus dem Gassengewirr heraus nicht machen. Aber wir hatten ihn gefunden!
    Der Weg zurück zum großen Platz stellte uns vor einige Herausforderungen, denn ganz ohne Google Maps irrten wir ein kleines bisschen durch die vielen Gassen. Außerdem mussten wir aufpassen, wo wir hintraten, da viele Hinterlassenschaften von Eseln, Hunden sowie Katzen auf dem Boden lagen.
    Als wir den Platz erreicht hatten, stärkten wir uns erst einmal in einem der Restaurants. Das Essen war lecker, allerdings wehte der Rauch des Grills häufig über unseren Tisch. Das war nicht besonders angenehm. Beim Bezahlen merkten wir zudem, dass diese Gegend touristisch sehr gut erschlossen ist. Mit umgerechnet etwa 19 € für zwei Personen war es unser teuerstes Essen bislang.
    Nach einer weiteren Runde durch die Stadt und den Markt beschlossen wir unseren Aufenthalt in Moulay Idriss mit einem marokkanischen Tee und arabischen Kaffee. Es war interessant, dabei das Treiben vor dem Café zu beobachten.
    Read more

  • Meknès

    May 4–5 in Morocco ⋅ ☁️ 19 °C

    Einen Stellplatz in Meknès fanden wir dank unseres Wohnmobilführers in der Nähe der Medina und des Königspalastes sehr schnell. Der Parkplatzwächter vermittelte uns auch gleich eine Kutschfahrt mit einem deutsch sprechenden Fahrer. Wir ließen uns deshalb erst einmal eine Stunde um den ganzen Königspalast herumfahren und die Sehenswürdigkeiten erklären. Der Palast wird von insgesamt drei hohen Mauern umgeben. Anscheinend haben damals 60.000 Gefangene beziehungsweise Sklaven an dieser 14 km langen Mauer gearbeitet. Den Palast selber kann man leider nicht besichtigen, da dieser vom König genutzt wird.
    Nach diesem schönen Beginn des Tages erkundeten wir zunächst das Mausoleum von König Moulay Ismail. Prächtige Mosaike erwarteten uns. Wir waren gerade noch rechtzeitig vor dem großen Touristenansturm da und konnten deshalb in Ruhe unsere Fotos machen.
    Anschließend gingen wir zum großen Platz Place el Hédim und tauchten in die Welt der überdachten Souk-Gassen ein. Auch hier gab es wieder alles zu sehen: Angefangen von sehr hübsch drapierten Datteln und Oliven bis hin zu Obst und Gemüse sowie Gewürzen gab es alles zu sehen. Natürlich wurden auch hier Hühner und Tauben live geschlachtet.
    Nach dem Besuch dieses Marktes erkundeten wir die Medina. Es war fantastisch, den Schneidern bei der Arbeit zuzusehen. Aber auch die vielen anderen kleinen Läden machten Laune, von außen einen Blick hinein zu werfen.
    Als es Mittagsessenszeit wurde, gingen wir kurz entschlossen in eines der kleinen Restaurants hinein. Eine durch und durch orientalische Atmosphäre umfing uns sofort. Im Nachhinein wissen wir leider nicht mehr, welche Spezialitäten uns dort dargeboten wurden. Fakt ist aber, dass alles sehr lecker schmeckte und appetitlich angerichtet war. Auch die verschiedenen Gewürznuancen waren ein Feuerwerk für die Geschmacksnerven.
    Leider ist die Madrasa Bou Inania (ehemalige Koranschule) aktuell geschlossen, weshalb wir dieses touristische Highlight auslassen mussten.
    Read more

  • Fés

    May 4–6 in Morocco ⋅ ⛅ 24 °C

    Über den Campground hatten wir für heute eine geführte Tour durch die Medina von Fès gebucht. Über 12.000 Gassen, die schmal und verwinkelt verlaufen, wollten wir uns nicht alleine antun.
    Pünktlich um 10:00 Uhr holte uns der Taxifahrer ab, und wir fuhren in die Altstadt von Fès. Dort erwartete uns schon unser Führer Ali, der sehr gut Deutsch sprach. In den dann folgenden 6 Stunden wurden unsere ganzen Sinne strapaziert. Es begann mit sehr schmalen Gassen, durch die wir gerade so durchpassten. Anschließend tauchten wir in die Bereiche der verschiedenen Gewerke ein. Etwas gruselig war es bei den Fleischhändlern, wo Dromedar- beziehungsweise Schafsköpfe von der Decke hingen. Da war es bei den Gewürz- und Obsthändlern schon viel angenehmer.
    Bei den Färbern schauten wir interessiert zu, wie diese in alten Blechkanistern den Stoff einfärbten. Aber schon ein Stück weiter hämmerten die Kupferschmiede wunderschön gearbeitete Gegenstände heraus. Geruchsintensiver Höhepunkt war die Gerberei. Wir bekamen jeder einen Zweig Pfefferminz, um den ärgsten Gestank zu übertönen. Unglaublich, dass Menschen den ganzen Tag in diesem Gestank arbeiten können.
    Danach ging es weiter zur Kooperative der Frauen, welche Arganöl herstellen. Hier bekamen wir eine sehr ausführliche Einweisung in den Herstellungsprozess. Zudem konnten wir die verschiedenen Ölsorten ausprobieren.
    Beim nächsten Stopp lernten wir alles über die Herstellung von Stoffen, angefangen vom Webstuhl bis hin zu den fertigen Produkten.
    Nach einer Teepause in einem der vielen Höfe in der Medina ging es weiter zu den Metallbearbeitern. Unglaublich, welche Schätze hier hergestellt werden.
    Mittlerweile war es früher Nachmittag geworden. Wir steuerten deshalb als Nächstes ein hübsches marokkanisches Restaurant an und stärkten uns dort mit reichlich Leckereien.
    Unsere Sinne waren noch total überfordert von dem heute Gesehenen, weshalb wir nicht traurig waren, dass die Führung damit zu Ende war. Mehr Eindrücke hätten wir einfach nicht aufnehmen können.
    Read more

  • Der mittlere Atlas von Fès nach Midelt

    May 6–7 in Morocco ⋅ ☁️ 10 °C

    Heute stand die Durchquerung des mittleren Atlas auf unserem Plan. Nachdem wir unsere Vorräte aufgefüllt hatten, verließen wir Fès Richtung Süden. Die Landschaft war zunächst unspektakulär und sehr landwirtschaftlich geprägt. Langsam, aber sicher wandt sich die Straße immer weiter nach oben. Kurz vor Erreichen von Ifrane legten wir unsere Mittagspause am Dayet Zarrouka ein. Dieser kleine See ist bei den Bewohnern der Gegend ein beliebtes Ausflugsziel. Für uns bot er die Gelegenheit, uns ein bisschen die Füße zu vertreten.
    In unserem Reiseführer hatten wir gelesen, dass die Stadt Ifrane das Zentrum des Wintersports sein soll und von den Gebäuden her an die Schweiz erinnere. Wir waren deshalb sehr gespannt. Als wir die Stadt erreichten, waren wir allerdings enttäuscht. Wir wissen nicht, was Marokkaner sich unter Schweiz vorstellen, aber die Gebäude hatten nicht viel mit einem Schweizer Örtchen zu tun. Wir wurden an unser Erlebnis letztes Jahr in Kanada erinnert, als wir Smithers besuchten. Auch dieser Ort sollte angeblich eine Kopie eines Schweizer Dorfes sein, war es aber nicht. Wir hielten uns deshalb nicht lange auf und fuhren weiter Richtung Azrou. Je weiter wir vorankamen, umso bewaldeter wurde die Gegend. Kurz vor Azrou legten wir einen Stopp ein, da rechts und links der Straße Berberaffen waren. Von einem Polizisten wurden wir ermahnt, dass wir mindestens zwei Räder außerhalb der Straße haben müssen. Also fuhren wir das Mausmobil entsprechend an den Rand. Dann hatten wir viel Spaß, die Affen zu beobachten. Eine Affenmama trug ein wahrscheinlich erst wenige Tage altes Baby. Andere Affen schienen sich dafür auch zu interessieren, was zu Streitereien unter den Tieren führte. Wieder andere Affen tollten herum oder knabberten an den Broten, mit denen sie gefüttert wurden.
    In Azrou legten wir eine Pause ein und erkundeten den kleinen Ort. Anschließend beobachteten wir das Geschehen um uns herum bei einem leckeren Minztee.
    Auf der weiteren Strecke zu unserem Tagesziel Midelt kamen wir uns stellenweise wie im Südwesten der USA vor. Karge Landschaften mit verschiedenfarbigen Felsen und weitem Blick sowie sehr dünne Besiedelung - so etwas hatten wir zuletzt in den USA gesehen.
    In Midelt angekommen, fuhren wir auf den städtischen Campingplatz.
    Read more

  • Durch den hohen Atlas nach Meski

    May 7–8 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Blauer Himmel und angenehme Temperaturen - da standen wir gerne auf. Nachdem wir reisefertig waren, führte uns unser erster Weg zum Kloster Notre Dame de l‘Atlas. Dieses Kloster ist eng mit dem Massaker von Tibhirine in Algerien verbunden, da hier die zwei einzigen überlebenden Brüder Schutz fanden.
    Als wir dort ankamen, war die Tür verschlossen, obwohl das Kloster offiziell geöffnet sein sollte. Wir klingelten mehrfach, aber es öffnete zunächst niemand. Nach einiger Zeit kam ein Polizist und ließ uns hinein. Wir wurden von einem Bruder in Empfang genommen und direkt in den Aufenthaltsraum geführt, wo einige der fünf Brüder sowie Mitarbeiter des Klosters ihren Morgentee zu sich nahmen. Wir wurden direkt eingeladen, auch ein Glas Tee zu trinken. Anschließend führte uns ein Bruder über das Gelände und erklärte viel zur Geschichte des Klosters. Neben den fünf Brüdern (aus fünf verschiedenen Staaten) leben hier auch vier Schwestern (aus vier verschiedenen Staaten).
    Nach dieser wirklich sehr interessanten und informativen Führung querten wir den hohen Atlas. Zwar ging es stellenweise auf sehr gut ausgebauten Straßen bergauf, aber der Dieselverbrauch zeigte uns an, dass es doch mehr bergab als bergauf ging. Je weiter wir nach Süden kamen, umso wüstenähnlicher wurde die Landschaft. Lediglich rechts und links des Flusses war es grün. Die Berge selber waren kahl. Wir hielten häufiger an, um diese faszinierende Landschaft in uns aufzunehmen.
    Am Nachmittag erreichten wir Meski. Wir fuhren direkt auf den dortigen Campground an der Quelle. Wir wurden sehr nett aufgenommen und bekamen direkt einen Teppich vor das Wohnmobil gelegt, um keinen Sand hineinzutragen. Des Weiteren wurde uns eine Kanne Tee als Begrüßung hingestellt. Im Internet hatten wir gelesen, dass hier viel Dreck herumliegen sollte. Dies konnten wir zum Glück nicht bestätigen.
    Nachdem wir uns eingerichtet hatten, gingen wir den kurzen Fußweg durch den Palmenhain hin zum ehemaligen Ort Meski. Die Ruinen sind frei zugänglich. Sie sind zwar mehr oder weniger zerstört. Allerdings gibt es auch noch recht gut erhaltene Bereiche.
    Nachdem wir diese Ruinenstadt erkundet hatten, gingen wir zurück zum Wohnmobil, wuschen Wäsche und ruhten uns bis zum Abendessen aus. Dieses wurde von der Mutter des Campingplatzbetreibers gekocht. Wir bekamen es im Laden inmitten von vielen Teppichen serviert. Nach dem Essen gab es wieder Tee.
    Den restlichen Abend verbrachten wir vor unserem Mausmobil bei einem Glas Wein und genossen die laue Atmosphäre.
    Read more

  • Durch das Tal des Ziz nach Merzouga

    May 8–9 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Großteil der Strecke führte uns durch das Tal des Flusses Ziz. Ein Palmenhain reihte sich an den nächsten. Durch Unachtsamkeit waren aber viele Palmen durch Feuer beschädigt worden. Die zwischen den Palmen liegenden kleinen Dörfer sahen von der Straße aus allerdings sehr malerisch aus. Wohnen möchten wir dort aber nicht.
    Hinter Erfoud führte uns der Weg nach Rissani zum Mausoleum von Mulay Ali Cherif. Ein Großteil des Gebäudes darf auch von Nicht-Muslimen betreten werden. Wie in ähnlichen Gebäuden auch war alles sehr prächtig ausgestaltet. Es waren zum Glück nicht zu viele Touristen da, so dass wir in Ruhe unsere Fotos machen konnten.
    Hinter Rissani sahen wir zum ersten Mal die Sandberge des Erg Chebbi. Vor allem links der Straße erhoben sie sich sehr weit und bildeten eine nicht zu übersehende Landmarke.
    Read more

  • In den Dünen des Erg Chebbi

    May 8–9 in Morocco ⋅ ☀️ 31 °C

    In Meski hatte uns der rührige Betreiber des Campingplatzes ein tolles Programm mit Übernachtung in der Wüste vorgestellt. Dieses hatten wir bei ihm gebucht.
    In Merzouga wurden wir mit dem Pick-up ein kurzes Stück bis zur Koppel der Kamele gefahren. Dort stiegen wir um und ritten 1,5 Stunden quer durch die Sandwüste. Das ging ganz schön auf unsere Oberschenkel, da wir es nicht gewohnt sind, zu reiten. Unterwegs stoppten wir, um den Sonnenuntergang von einer hohen Düne aus zu beobachten. Es war kitschig schön.
    Als wir unser Camp für die Nacht erreichten, waren wir baff: luxuriöse Zelte warteten auf uns. Zudem wirkte die gesamte Anlage sehr gepflegt. Alles war mit Teppichen ausgelegt, und viele Laternen beleuchteten die kleine Zeltstadt. Schön fanden wir, dass wir keine große Reisegruppe waren. Mit uns zusammen war nur eine fünfköpfige Familie mitgekommen, so dass rein rechnerisch auf jeden Gast ein Angestellter kam.
    Nachdem wir uns erfrischt und den obligatorischen Minztee getrunken hatten, wurde das Abendessen serviert. Als Vorspeise gab es verschiedene Salate, die alle sehr schmackhaft waren. Anschließend wurde eine Tomaten-Auberginen Tajine gereicht. Nun waren wir gespannt, ob und in welcher Form ein Nachtisch serviert wird. Stattdessen kam aber der zweite Hauptgang in Form einer sehr großen Fleischplatte. Diese konnten wir nicht einmal zur Hälfte essen, da wir bereits satt waren. Und als ob dies alles noch nicht reichen würde, gab es zum Schluss als Nachtisch eine große Obstplatte. Besonders die frischen und mit Zimt bestäubten Orangen schmeckten uns sehr gut, obwohl eigentlich schon nichts mehr in unsere Mägen passte.
    Wir rollten mehr als dass wir gingen zur großen Sitzgelegenheit inmitten der kleinen Zeltstadt, denn dort gab es Trommelmusik. Auch wir wurden eingeladen, zu trommeln. Nach einigem Üben bekamen wir sogar ein paar vernünftige Trommeltakte hin.
    Gegen Mitternacht verschwanden wir in unserem Bett, denn der Kamelritt hatte uns doch ganz schön geschlaucht.
    Kurz vor 6:00 Uhr am nächsten Morgen klingelte der Wecker und holte uns aus dem Bett. Besonders gut hatten wir nicht geschlafen, da der Wind in der Nacht an den Zeltwänden gerüttelt hatte und dies für uns ungewohnte Geräusche waren.
    Gegen 6:30 Uhr kam die Sonne hinter dem Horizont hervor. Die Landschaft wurde sofort wieder in ein schönes warmes Licht getaucht.
    Nach dem Frühstück wurden wir mit dem Pick-up kreuz und quer durch die Dünen wieder zurück zu unserem Mausmobil gefahren. Damit endete ein tolles Erlebnis, an welches wir noch lange zurückdenken werden.
    Read more

  • Durch die Schluchten des hohen Atlas

    May 10–11 in Morocco ⋅ ☁️ 14 °C

    In unserem Reiseführer hatten wir gelesen, dass es bei Merzouga einen See geben soll, der nur ab und zu vorhanden ist. Wenn er zu sehen ist, dann sollten Flamingos das Ufer bevölkern. Auch wenn der Weg zu dem See über Pisten führte, nahmen wir dies in Kauf, denn immerhin haben wir ein Allrad Fahrzeug.
    Den See fanden wir auch relativ schnell. Ein Marokkaner erklärte uns, dass an der anderen Seeseite Flamingos wären. So fuhren wir über Pisten beziehungsweise stellenweise einfach quer durch die Landschaft an das andere Ufer. Aber leider sahen wir keine Flamingos.
    Einen kurzen Zwischenstopp legten wir in Rissani ein, um das Hassan Tor zu fotografieren. Von dort ging es nach Erfoud und auf der R 702 nach Tinjdad. Durch den starken Wind wurden Sand und Staub hochgewirbelt, so dass die Fernsicht so gut wie nicht gegeben war. Dies besserte sich erst hinter Goulmima. Hier begann auch der interessante Teil der Tour. War die Landschaft bisher eher eintönig gewesen, rückten nun die Berge stellenweise sehr nah an die schmale Straße heran. Zudem führte diese über viele betonierte Furten. Die meisten waren trocken. Allerdings hatten wir zweimal flaches Wasser zu durchqueren.
    Immer wenn wir durch die Dörfer fuhren, stürzten die Kinder an den Straßenrand und bettelten um Geld. Manchmal standen sie auch mitten auf der Straße und gingen erst im letzten Moment weg.
    Das Schönste an dieser landschaftlich spektakulären Tour war allerdings, dass außer uns keine anderen Touristen unterwegs waren. Überhaupt war der Verkehr so gering, dass wir ohne Probleme fast überall für ein paar schöne Fotos anhalten konnten.
    Hinter Amellago änderte sich die Landschaft. Wir waren nun auf einer Hochebene unterwegs. Die Berge traten von der Straße zurück und bildeten ein breites Tal. Aber dennoch mussten wir zum Teil vorsichtig fahren, da die Straße sehr kurvenreich war.
    In Ait-Hani fuhren wir zum empfohlenen Campground. Morgen geht es durch die Todrha-Schlucht.
    Read more

  • Todhra-Schlucht

    May 11–12 in Morocco ⋅ ☀️ 17 °C

    Wir erreichten die Schlucht zum Glück vor dem großen Touristenansturm und gingen zu Fuß durch die beeindruckende Schlucht. In der Schlucht sind die Temperaturen gleich einige Grad tiefer. Ein bisschen fröstelten wir deshalb in unseren T-Shirts.
    Die rechte Seite der Schlucht war von Händlern in Beschlag genommen worden. Ein Verkaufsstand reihte sich an den nächsten. Wir wurden allerdings nicht angesprochen oder sonst irgendwie bedrängt. Auf der linken Seite der Schlucht wurde direkt unter einem Felsüberhang ein Hotel gebaut. Optisch sehr ansprechend, aber wir fragen uns natürlich schon, was man als Gast des Hotels hier machen kann. Zwar gibt es einen Klettersteig für die Bergsteiger und man kann durch die Schlucht laufen, aber in unseren Augen war es das dann schon.
    Je weiter wir in die Schlucht vordrangen, umso mehr Touristen kamen uns entgegen. Anscheinend werden diese alle zum Südeingang der Schlucht gekarrt und laufen dann einmal durch die ganze Schlucht, um am nördlichen Ende wieder in die Busse verfrachtet zu werden.
    Obwohl mehrere Hinweisschilder betonten, keinen Müll in den Fluss zu werfen und auch sonst die Schlucht sauber zu halten, befand sich sehr viel Müll im Fluss. Dieses Verbot wird hier anscheinend nicht so eng gesehen.
    Bevor wir die Schlucht verließen, stärkten wir uns in einem sehr hübsch gemachten Café mit einem leckeren Mango-Orangensaft.
    Read more

  • Kasbahs bei Ouarzazate

    May 12–13 in Morocco ⋅ 🌙 20 °C

    Als Kasbah werden in Marokko Gebäude bezeichnet, die aus Stein und Lehm gebaut wurden, in der Regel vier Türme haben, mehrstöckig sind und meist von einer reichen Familie bewohnt wurden bzw. Regierungssitze waren. Am ehesten vergleichbar sind diese mit unseren Burgen. Ksars dagegen sind zwar auch Bauten aus Stein und Lehm, beherbergen allerdings eine größere Anzahl von Familien bzw. eine Sippe. Vergleichbar mit Deutschland wäre das ein befestigtes Dorf.
    Durch Witterungseinflüsse und Änderung der Lebensgewohnheiten verfallen heutzutage viele Kasbahs. Nur wenige werden aufwändig restauriert oder sogar von reichen Menschen neu aufgebaut. Oftmals sind diese dann allerdings nicht mehr ganz traditionell nur aus Stein und Lehm gebaut, sondern werden auch unter Verwendung von Beton hergestellt.
    Nach einer flotten Fahrt auf sehr gut ausgebauter Strecke erreichten wir die Kasbah Amridil in Skoura. Wir waren vor dem Touristenansturm da und konnten deshalb die Kasbah zusammen mit einem Führer ungestört erkunden. Dieser nahm uns während der Führung auf einen Ausflug in die Vergangenheit mit und erklärte uns die Bauweise einer Kasbah, die Zweckbestimmung der verschiedenen Räume, die Handhabung der ausgestellten Gerätschaften sowie einiges zum damaligen Leben. Interessanterweise wurden zum Beispiel die vielen kleinen schmalen Löcher in den Wänden nicht, wie von uns vermutet, als Schießscharten verwendet, sondern dienten der Lüftung der Räume. Aber genauso wie bei unseren Burgen befanden sich im Inneren der Kasbah die eigentlichen Wohnräume des Besitzers. Sehr beeindruckt hat uns, dass man nur mit Steinen und Lehm auf bis zu vier Stockwerke hoch bauen konnte.
    Direkt neben dieser Kasbah befindet sich eine gleich alte Kasbah, die allerdings unter staatlicher Aufsicht steht. Diese wurde mit einem anderen Anspruch restauriert. Hier sollte ein bisschen die vergangene Pracht dargestellt werden. So war zum Beispiel der Boden im Erdgeschoss komplett gefliest, während bei der Kasbah nebenan der Boden aus gestampftem Lehm bestand. Auch waren die Türme dieser Kasbah höher als die bei der Nachbarkasbah, weshalb wir von hier einen besseren Blick in die Landschaft hatten. Faszinierend an beiden Bauten war die wunderbare Kühle, die wir in den Räumen spürten, obwohl draußen über 30° Temperatur herrschte.
    Nachdem wir genug gesehen hatten, fuhren wir weiter Richtung Ouarzazate.
    In Ouarzazate angekommen, besichtigten wir die Kasbah Taourirt. Der Parkplatzwächter vermittelte uns gleich einen deutschsprachigen Führer, der uns über eine Stunde lang durch das riesige Gelände der Kasbah führte. Im Gegensatz zur zuletzt besichtigten Kasbah bestand diese aus mehreren Wohngebäuden, um den Händlern von Karawanen, die hier regelmäßig ankamen, Platz zu bieten. Auch gab es hier die Unterschiede zwischen dem arabischen Baustil (die Decken waren aus Holz gefertigt) und dem Berberbaustil (die Decken sind aus Schilf gefertigt) zu sehen. Daneben unterscheiden sich die beiden Baustile in der Form der Türen und Fenster. Auch waren in dieser Kasbah viele der Fußböden mit Fliesen bedeckt, was den Reichtum des Besitzers zur Schau stellen sollte. Des Weiteren wurde eine Kanone ausgestellt, die 1880 ihren Weg von Deutschland hierher gefunden hatte. Von den Terrassen der verschiedenen Gebäude hatten wir einen tollen Überblick über die Stadt und die Umgebung von Ouarzazate.
    Read more

  • Durch den Antiatlas nach Zagora

    May 13–14 in Morocco ⋅ 🌬 30 °C

    Auf der sehr gut ausgebauten Straße Richtung Zagora überquerten wir die Ausläufer des Antiatlas. Die Landschaft war relativ eintönig, da Palmen nur entlang des Flusses wuchsen. Alles außerhalb dieses fruchtbaren Bereiches war eine sehr karge Landschaft.
    In Agdz machten wir einen kurzen Abstecher zur Kasbah des Caid Ali. Sie gehört dieser anscheinend sehr reichen Familie, die diese sehr liebevoll renoviert hat. Wir hatten Glück, dass ein Wächter am Tor dieser privaten Kasbah stand. So bekamen wir eine sehr interessante private Führung durch das ganze Gebäude.
    Nach der Führung fuhren wir weiter Richtung Zagora. Dort angekommen, machten wir zunächst das Erinnerungsfoto am berühmten Hinweisschild für die Karawanen Richtung Timbuktu.
    Es war nun nicht mehr weit bis nach Tamegroute, wo wir zum einen das Mausoleum besichtigen wollten. Zum anderen interessierte uns die berühmte islamische Bibliothek mit den zum Teil 1000 Jahren alten Handschriften sowie die Töpferkunst, für die der Ort berühmt ist. Gleichzeitig bildete der Ort den südlichsten Punkt unserer Marokko-Rundreise.
    Wir besichtigten zunächst das Eingangstor des Mausoleums. Als Nicht-Moslem kommt man nicht weiter, weshalb wir diesen Besichtigungspunkt sehr schnell erledigt hatten. Anschließend gingen wir zu einer der hier ansässigen Töpfereien. Ein junger Berber zeigte uns, wie schnell er Haushaltsgegenstände auf einer archaisch wirkenden Töpferscheibe herstellen konnte. Anschließend zeigte er uns den Brennprozess. Genau in dem Moment, als wir da waren, wurden die Öfen angefeuert. Schwarzer Rauch stieg auf und erschwerte uns die Sicht. Den Abschluss seiner kleinen Tour bildete ein Besuch des Verkaufsladens.
    Den Abschluss unseres Besuchs in Tamegroute bildete die berühmte Bibliothek. Hier durften wir leider keine Fotos machen, denn die ausgestellten Schriften sind zum Teil fast 1000 Jahre alt. Es war sehr beeindruckend, diese Bücher zu sehen. Eine vergleichbare Bibliothek gab es in Timbuktu.
    Read more

  • Aït-Ben-Haddou

    May 14–15 in Morocco ⋅ 🌙 14 °C

    Aït-Ben-Haddou lebt von relativ gut erhaltenen Lehmbauten, die sich am Hang hinauf ziehen. Das alles sieht in den Reiseführern sehr fotogen aus, weshalb wir schon sehr gespannt waren. Zudem wird der Ort gerne als Filmkulisse genutzt. So wurden zum Beispiel Teile der Filme „Gladiator“ sowie „Lawrence von Arabien“ hier gedreht. Auf der anderen Seite des Flusses gegenüber des alten Dorfes haben sich an der Hauptstraße entlang viele Händler, Hotels sowie Restaurants angesiedelt, um die Bedürfnisse der Touristen abzudecken.
    Den ausgesuchten Stellplatz an der Hauptstrasse fanden wir sehr leicht. Anschließend gingen wir sofort das kurze Stück über eine Brücke in das alte Wehrdorf. Wir hatten Glück, dass aufgrund des fortgeschrittenen Nachmittags keine Besuchermassen mehr durch dieses touristische Highlight schlenderten. So konnten wir in aller Ruhe dieses Ksar besichtigen. Die Hauptwege sind durch Händler bzw. deren Waren markiert. Und tatsächlich - es boten sich uns sehr viele reizvolle Fotomotive. Unnötig zu sagen, dass sich natürlich auch hier Führer anbieten, welche Touristen durch den Ort führen wollen. Allerdings braucht man diese Dienstleistung nicht, denn Verlaufen ist unmöglich.
    Nachdem wir die Gassen durchstreift hatten, pausierten wir am höchsten Punkt des Dorfes in einem Restaurant bei Kaffee beziehungsweise Tee sowie Gebäck. Anschließend nutzten wir die Gelegenheit und machten einige Fotos aus dem Flussbett heraus. Aktuell fließt gerade sehr wenig Wasser, so dass wir keine nassen Füße bekamen.
    Read more

  • Marrakech

    May 15–17 in Morocco ⋅ ☀️ 27 °C

    In Marrakech fuhren wir direkt zu unserem Parkplatz für die Nacht hinter der Koutoubia Moschee. Von dort waren es nur ein paar Minuten zu Fuß zum berühmten Djemaa el Fna Platz und zur ehemaligen Koranschule Madrasa Ben Youssef.
    In die Koranschule kamen wir kostenlos hinein, da uns ein Wärter für Mitglieder einer Reisegruppe hielt und einfach durchwinkte. Die Koranschule selbst war einfach nur prächtig. Wunderschön restauriert präsentierte sie sich mit bunten Mosaiken und tollen Holzschnitzereien. Wir erkundeten jeden Winkel dieses großen Gebäudes und konnten uns nicht satt sehen.
    Anschließend ließen wir uns durch die Souks treiben und waren sogar so mutig, auch in kleine Seitengassen abzubiegen.
    Für den Abend hatten wir in einem Restaurant am Djemaa el Fna Platz einen Tisch auf der Terrasse reserviert. Von dort konnten wir den Sonnenuntergang beobachten und erlebten mit, wie das Leben auf dem Platz immer lauter wurde.
    Am nächsten Tag wollten wir uns Marrakech einmal aus einer anderen Perspektive ansehen und bestiegen deshalb eine Pferdekutsche. Die Kutschen sind alle sehr bequem und die Pferde sehen gepflegt aus. Grundsätzlich gibt es feste Tarife für die Kutschfahrt. Diese Tabelle hat jeder Kutscher bei sich aushängen. So kostet angeblich eine Stunde Kutschfahrt 180 Dirham. Es wurde uns aber ein anderer Preis genannt, da dieser angeblich nur pro Person gilt. Nach einigem Handeln und Ändern der Route waren wir uns handelseinig und bestiegen die Kutsche. Es war ein interessantes Gefühl, inmitten des Verkehrs von zwei Pferden gezogen zu werden. Zum Glück fuhren wir nicht die ganze Zeit auf den Hauptstraßen, sondern bogen relativ bald in die Altstadt ab. Aber auch hier musste der Kutscher aufpassen, dass die unzähligen Mopeds nicht seine Pferde scheu machten.
    Bei den Saadier-Königsgräbern legten wir einen Stopp ein. Unser Kutscher wartete so lange draußen. Wie nicht anders zu erwarten, waren diese Gräber sehr prächtig und im orientalischen Stil mit vielen Mosaiksteinen ausgeschmückt. Zwar gab es an den Außenmauern einige Schäden des letzten Erdbebens, aber insgesamt präsentierte sich die Anlage sehr gepflegt. Zudem bekamen wir hier schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Touristenmassen, welche uns bei unserem nächsten Ziel erwarten sollten.
    Unsere Kutschfahrt endete am königlichen Palast Bahia. Unzählige Menschen drängten sich in diese Anlage hinein. Es gab keinen Flecken, an dem man ungestört Fotos machen konnte. Und dabei waren wir zur Mittagszeit da, welche als besucherschwächste Zeit des Tages gilt. Wir wollten uns gar nicht ausmalen, wie es hier aussieht, wenn die Hauptbesuchszeiten sind.
    Trotz der Menschenmassen versuchten wir das Beste daraus zu machen und suchten uns immer wieder einigermaßen ruhige Orte für Fotos. Da wir keiner Gruppe angehörten, konnten wir uns darüber hinaus Zeit beim Besichtigen lassen. Auch wenn Teile des Palastes gerade renoviert werden, sind die meisten Räume dennoch für die Öffentlichkeit freigegeben. Im Inneren des Palastes gab es sogar ein paar möblierte Räume. Ganz besonders beeindruckend fanden wir die in orientalischen Farben und Mustern gestalteten Decken und die vielen bunten Mosaiken. Es dauerte lange, bis wir diesen beeindruckenden Palast verließen.
    Read more

  • Jardin Majorelle

    May 17–18 in Morocco ⋅ ☀️ 34 °C

    Wir hatten uns für 8:30 Uhr Tickets für den Jardin Majorelle von Yves Saint Laurent besorgt.
    In der Nähe des Gartens fanden wir sofort einen Parkplatz für unser Mausmobil und bekamen von einem Marokkaner auch gleich 50 Dirham abgeknöpft. Später stellte sich heraus, dass dies gar nicht der Parkplatzwächter war. Der eigentliche Parkplatzwächter wollte von uns später noch einmal Geld, was wir allerdings ablehnten. Wie die beiden das untereinander geregelt haben, soll uns egal sein.
    Dank des frühen Termins waren noch nicht viele Touristen in diesem wunderschönen Garten unterwegs. Der Garten war seinerzeit von Yves Saint Laurent gekauft und restauriert worden. Er ließ sich in diesen ein schönes Haus bauen. Vorherrschende Farbtöne sind gelb und blau. Immer wieder hatten wir Sichtachsen auf das Haus beziehungsweise einen der Teiche.
    Der Garten gliedert sich in zwei Teile: Zum einen der öffentliche und zum anderen der so genannte private Teil. Warum dort ein Unterschied gemacht wird, hat sich für uns nicht erschlossen, da beide Gartenteile ineinander übergehen. Zudem macht diese Aufteilung heutzutage keinen Sinn mehr, weil das Haus nicht bewohnt ist. Da es aktuell Frühjahr ist, blühten auch einige der Pflanzen und Kakteen.
    Waren am Anfang noch sehr wenige Touristen unterwegs, sah es gegen Ende unserer Tour schon ganz anders aus. Die ersten Schlangen bildeten sich. Wir hatten also mit unseren frühen Tickets alles richtig gemacht.
    Read more

  • Berber-Kochkurs bei Essaouira

    May 18–19 in Morocco ⋅ 🌙 18 °C

    Am vereinbarten Treffpunkt empfing uns Naima und begrüßte uns herzlich. In einem kleinen Geschäft kauften wir das Obst und die verschiedenen Gemüse ein. Unter anderem waren dies Paprika, Tomaten, Kartoffeln, Zucchini und Zwiebeln. Mit zwei schweren Tüten bepackt, fuhren wir ein Stück weiter und kauften bei einem Fleischhändler frisches Ziegenfleisch. Die Ziegen ernähren sich hier überwiegend von den Blättern der unzähligen Argan-Bäume.
    Nachdem wir alle Zutaten zusammen hatten, fuhren wir zu dem Hof der Berber-Familie. Wir wurden herzlich von drei Generationen empfangen: Großmutter Aicha, Mutter Zineb sowie deren kleine Tochter Kaouter. Zur Begrüßung wurden wir in ein kleines Zelt gebeten, wo uns zunächst Pfefferminztee angeboten wurde. Dazu stand eine große Schale mit verschiedenen Nüssen und Rosinen auf dem Tisch. Unsere Reiseleiterin erklärte uns während des Tees viel über das hiesige Leben.
    Als Nächstes ging es an das Schnippeln der diversen Gemüse. Fertig geschnitten, landeten diese zwecks Reinigung in einer großen Schale mit Wasser. In der Zwischenzeit hatte eine der Frauen das Fleisch hergerichtet und die Tajine erhitzt.
    Nachdem das Gemüse geschnipselt war, wurde der Brotteig angerührt. Es war interessant, wie der Teig von einer der Frauen in der großen Schale geknetet wurde. Anschließend wurde der Couscous hergestellt. Dafür rösteten wir Getreidekörner auf dem offenen Feuer. Anschließend wurden diese in einer Steinmühle zermahlen. Das Mehl wurde ausgesiebt und aus den restlichen groben Bestandteilen die Getreideschalen entfernt. Der nun verbliebene Couscous wurde mit Salz und heißem Wasser angerührt und konnte quellen. Es dufte himmlisch!
    Mittlerweile war der Brotteig aufgegangen. Wir mussten daraus Fladen herstellen. Aus einigen Fladen wurde eine so genannte Berber-Pizza hergestellt. Dafür wurde eine Mischung aus Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen auf die Fladen gestrichen und mit einem zweiten Fladen bedeckt. Diese landeten anschließend im vorgeheizten Steinofen. Kaum waren diese fertig gebacken, konnten wir schon gleich den ersten probieren. Einfach lecker!
    Als die Tajine fertig war, wurde diese zusammen mit dem Tomatensalat, den wir zwischenzeitlich auch zubereitet hatten, und dem frischgebackenen Brot sowie dem Couscous im Zelt serviert. Alles schmeckte sehr köstlich. Unsere Bedenken, dass Ziegenfleisch vielleicht nicht das Richtige für uns sein könnte, waren grundlos. Das Fleisch schmeckte überhaupt nicht nach Ziege und war butterweich.
    Zum Abschluss dieses reichlichen Essens gab es noch Honigmelone. Die Reste konnten wir einpacken, um sie später in unserem Mausmobil zu essen.
    Read more

  • El Jadida

    May 20–21 in Morocco ⋅ 🌬 22 °C

    Schon vor Erreichen von El Jadida durchquerten wir das Industrie- und Hafengebiet der Stadt. Von der ehemaligen portugiesischen Festung war noch nichts zu sehen. Vielmehr führte uns der weitere Weg durch Wohngebiete. Wir fragten uns insgeheim, ob unsere Reiseführer nicht zu viel bezüglich des UNESCO-Weltkulturerbes versprochen hatten.
    In El Jadida fanden wir am Meer gleich das Hotel Ibis, auf dessen Parkplätzen Wohnmobile über Nacht stehen dürfen.
    Anschließend gingen wir auf der breiten Strandpromenade Richtung der ehemaligen portugiesischen Festung und erkundeten diese. Sie ist nicht besonders groß und kann bequem in ein paar Stunden besichtigt werden. Es gibt eine verkehrsberuhigte Hauptstraße, an der auch die berühmte Zisterne liegt. Diese ist allerdings aktuell wegen Restaurierungsarbeiten geschlossen.
    Wir umrundeten die ganze Anlage auf den Festungsmauern, die diesen kleinen Stadtkern umschließen. Von da oben hat man einen wunderschönen Blick sowohl in die Stadt als auch auf den nebenan
    liegenden kleinen Hafen.
    Nachdem wir die Festungsmauer abgegangen waren, legten wir eine Pause im kleinen Restaurant „le Local“ ein. Von der Dachterrasse hatten wir einen tollen Blick auf die Stadt und das Meer, während wir unsere alkoholfreien Mojitos genossen.
    Read more

  • Moschee Hassan II in Casablanca

    May 21–22 in Morocco ⋅ ☁️ 22 °C

    Dieses touristische Highlight von Casablanca ist die drittgrößte Moschee der Welt und wurde auf einer extra aufgeschütteten Landfläche direkt am Meer gebaut. Sie fast etwa 25.000 Gläubige. Ihr Minarett ist mit etwa 200 Metern das zweithöchste der Welt. Die Kronleuchter wurden aus Murano-Glas gefertigt. Ansonsten wurde viel Wert darauf gelegt, möglichst einheimisches Baumaterial zu verwenden.
    Das Dach kann automatisch geöffnet und geschlossen werden. Nachts weist ein Laserstrahl Richtung Mekka, welcher 30 km weit zu sehen ist.
    Zum Glück für uns können auch Nicht-Muslime diese Moschee besichtigen. Um Wartezeiten an den Kassen zu vermeiden, hatten wir uns im Internet zwei Karten für die 12:00 Uhr Führung besorgt. Da wir etwas früher da waren und problemlos unser Mausmobil auf dem nebenan liegenden großen Parkplatz für zehn Dirham abstellen konnten, nutzten wir den mittlerweile blauen Himmel für ein paar Außenaufnahmen.
    Punkt 12:00 Uhr wurden wir eingelassen. In der Moschee selber warteten fremdsprachliche Führer auf die Besuchergruppen. So gab es Führungen in Deutsch, Englisch, Französisch sowie Spanisch. Wir hörten uns zunächst einige Minuten die Führung des englischsprachigen Führers an. Keine Ahnung, wo er Englisch gelernt hat, aber das war so grottenschlecht, dass wir diese Gruppe schnell verlassen haben. Beim deutschsprachigen Führer war es nicht viel besser. Auch sein Deutsch war kaum verständlich. So erkundeten wir auf eigene Faust den wunderschönen Prachtbau mit seinen glänzenden Bodenmosaiken sowie Schnitzereien und Steinmetzarbeiten. Zum Glück hatten wir die letzte Führung vor der Mittagspause genommen. Es kamen deshalb nach uns keine neuen Besucher in die Moschee. Da sie sich nach und nach leerte, konnten wir in Ruhe schöne Fotos ohne störende Touristenmassen machen.
    Unter der Moschee befinden sich die Waschräume. Unzählige Wasserhähne kommen aus den Wänden, damit sich die Vielzahl der Gläubigen waschen kann. Natürlich ist auch hier alles aus Marmor und mit wunderschönen Fliesenarbeiten gefertigt.
    Read more

  • Rabat

    May 22 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    Wie auch schon Casablanca ist Rabat eine moderne Großstadt. Auffallend ist, dass hier nur wenige Männer das traditionelle Gewand Djellaba tragen.
    Wir stellten uns auf den Parkplatz in der Nähe des Leuchtturms. Von dort aus gingen wir zunächst in die Kasbah des Oudayas. Breite Gassen und ein wunderschönes Ambiente, welches aufgrund der Farbgebung vielfach an Griechenland erinnerte, empfingen uns.
    Die Kasbah ist nicht besonders groß. Verlaufen war somit nicht möglich. Wir schlenderten deshalb aufs Geratewohl durch das Areal. Am Ende besichtigten wir die schöne Anlage des Museums Oudaya (ein ehemaliger Palast) mit tollem Innenhof. Da es Frühjahr ist, blühte sehr viel.
    Auf dem Weg zum Hassan Turm nahmen wir den Weg durch den Souk. Auch hier ist der Hauptweg sehr breit gestaltet. Hinter dem Souk mussten wir nur noch ein kurzes Stück gehen und erreichten das Mausoleum von Mohammed V (hier sind er und seine beiden Söhne König Hassan II und Prinz Abdallah zur letzten Ruhe gebettet) sowie den davor liegenden Platz mit dem Hassan Turm. Prächtig gekleidete Soldaten hielten Wache. Fotografieren der Soldaten war anscheinend verboten. Allerdings sahen wir viele Touristen, die dies mit Billigung des Wachhabenden dennoch taten.
    Das Mausoleum war, wie nicht anders zu erwarten, sehr prächtig ausgeschmückt. Von einer Galerie aus konnte man von oben auf den großen und beiden kleineren Sarkophage blicken.
    Nach dem Besuch des Mausoleums schlenderten wir über den großen Platz in Richtung des Turmes. Dieser war geschlossen, so dass wir uns damit begnügen mussten, ihn von unten anzusehen.
    Nachdem wir genug gesehen hatten, gingen wir durch den Souk wieder zu unserem Mausmobil zurück.
    Read more

  • Weingut Hacienda des Cigones

    May 22–23 in Morocco ⋅ ☀️ 24 °C

    Die Hacienda des Cigones ist ein Weinbaubetrieb, bei dem wir aber auch mit dem Wohnmobil übernachten konnten. Aktuell produziert der Betrieb keinen Wein, da die Ernte erst wieder im August startet. Wir bekamen allerdings die Produktionsanlagen und Tanks gezeigt. Der Betrieb existiert seit 1951 und ist inhabergeführt. Der Wein wird von Hand gelesen, da die Weinstöcke als kleine Büsche erdbodennah wachsen. Es werden verschiedene Trauben geerntet. Im Angebot hat der Betrieb Weißweine, Rotweine sowie Roséweine.
    Als es Zeit für das Abendessen wurde, wurden wir abgeholt. Das Essen wurde im Wintergarten der Familie serviert. Im Internet hatten wir gelesen, dass anderen Gästen hier die angeblich beste Tajine ihres Marokko-Urlaubes serviert worden war. Dies können wir ausdrücklich bestätigen. Auch wir bekamen hier die beste Tajine unseres bisherigen Aufenthaltes in Marokko. Der marokkanische Salat war - genauso wie der Rotwein - ebenso sehr schmackhaft.
    Es war eine gute Entscheidung gewesen, hierher zu fahren und die Nacht zu verbringen.
    Read more

  • Asilah

    May 23–24 in Morocco ⋅ ☀️ 22 °C

    In unseren Reiseführern hatten wir gelesen, dass Asilah eine gut erhaltene Medina hat. Wir ließen uns deshalb durch ihre südeuropäisch-mediterran anmutenden Häuser und Straßen treiben. Viele Fotomotive warteten auf uns. Das schöne war, dass nicht viele Touristen unterwegs waren, so dass wir Bilder ohne störende Personen machen konnten. Auffällig war auch die Sauberkeit der Stadt.
    Asilah ist des Weiteren berühmt für seine Wandmalereien. Jedes Jahr im August kommen Künstler hierher und verschönern mit ihren Werken die Außenwände der Häuser. Wir hatten Spaß, auf unserem Rundgang immer wieder neue großformatige Bilder zu entdecken.
    Asilah wird von einer Stadtmauer mit Wehrtürmen umgeben, die noch aus der portugiesischen Besatzungszeit stammen. Leider kann nur ein kleiner Teil davon begangen werden. Wir nutzten allerdings das kleine Stück und hatten von dort einen sehr schönen Blick auf die seeseitige Stadtmauer.
    Read more

    Trip end
    May 25, 2025