• Berber-Kochkurs bei Essaouira

    18. maj, Marokko ⋅ 🌙 18 °C

    Am vereinbarten Treffpunkt empfing uns Naima und begrüßte uns herzlich. In einem kleinen Geschäft kauften wir das Obst und die verschiedenen Gemüse ein. Unter anderem waren dies Paprika, Tomaten, Kartoffeln, Zucchini und Zwiebeln. Mit zwei schweren Tüten bepackt, fuhren wir ein Stück weiter und kauften bei einem Fleischhändler frisches Ziegenfleisch. Die Ziegen ernähren sich hier überwiegend von den Blättern der unzähligen Argan-Bäume.
    Nachdem wir alle Zutaten zusammen hatten, fuhren wir zu dem Hof der Berber-Familie. Wir wurden herzlich von drei Generationen empfangen: Großmutter Aicha, Mutter Zineb sowie deren kleine Tochter Kaouter. Zur Begrüßung wurden wir in ein kleines Zelt gebeten, wo uns zunächst Pfefferminztee angeboten wurde. Dazu stand eine große Schale mit verschiedenen Nüssen und Rosinen auf dem Tisch. Unsere Reiseleiterin erklärte uns während des Tees viel über das hiesige Leben.
    Als Nächstes ging es an das Schnippeln der diversen Gemüse. Fertig geschnitten, landeten diese zwecks Reinigung in einer großen Schale mit Wasser. In der Zwischenzeit hatte eine der Frauen das Fleisch hergerichtet und die Tajine erhitzt.
    Nachdem das Gemüse geschnipselt war, wurde der Brotteig angerührt. Es war interessant, wie der Teig von einer der Frauen in der großen Schale geknetet wurde. Anschließend wurde der Couscous hergestellt. Dafür rösteten wir Getreidekörner auf dem offenen Feuer. Anschließend wurden diese in einer Steinmühle zermahlen. Das Mehl wurde ausgesiebt und aus den restlichen groben Bestandteilen die Getreideschalen entfernt. Der nun verbliebene Couscous wurde mit Salz und heißem Wasser angerührt und konnte quellen. Es dufte himmlisch!
    Mittlerweile war der Brotteig aufgegangen. Wir mussten daraus Fladen herstellen. Aus einigen Fladen wurde eine so genannte Berber-Pizza hergestellt. Dafür wurde eine Mischung aus Zwiebeln, Kräutern und Gewürzen auf die Fladen gestrichen und mit einem zweiten Fladen bedeckt. Diese landeten anschließend im vorgeheizten Steinofen. Kaum waren diese fertig gebacken, konnten wir schon gleich den ersten probieren. Einfach lecker!
    Als die Tajine fertig war, wurde diese zusammen mit dem Tomatensalat, den wir zwischenzeitlich auch zubereitet hatten, und dem frischgebackenen Brot sowie dem Couscous im Zelt serviert. Alles schmeckte sehr köstlich. Unsere Bedenken, dass Ziegenfleisch vielleicht nicht das Richtige für uns sein könnte, waren grundlos. Das Fleisch schmeckte überhaupt nicht nach Ziege und war butterweich.
    Zum Abschluss dieses reichlichen Essens gab es noch Honigmelone. Die Reste konnten wir einpacken, um sie später in unserem Mausmobil zu essen.
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