Auf dem Weg nach Camiña legen wir zwei kleine Boxenstopps ein, die unserer Reise durch die Atacama Wüste etwas Abwechslung verschaffen sollen.
1. Humberstone and Santa Laura Saltpeter Works, Die Stadt wurde 1872 unter dem Namen "La Palma" gegründet, um Arbeiter für ein benachbartes Salpeterwerk unterzubringen. Sie wurde später nach James Thomas Humberstone benannt, einem britischen Chemiker, der wichtige Beiträge zur chilenischen Salpeterindustrie leistete. In der Blütezeit hatte Humberstone etwa 3.500 Einwohner und war eine der größten Salpeterstädte im Norden Chiles. Mit der Entwicklung synthetischer Alternativen zum natürlichen Salpeter begann der Niedergang der Industrie. Humberstone wurde 1960 endgültig aufgegeben und zu einer Geisterstadt. 1970 wurden Humberstone und die benachbarte Salpeterstadt Santa Laura zu nationalen Denkmälern erklärt. Seit 2005 gehören beide Städte zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Wir verbringen fast zwei Stunden hier und fühlen uns in die Vergangenheit zurück versetzt.
2. El Gigante de Tarapacá, der Riese von Tarapacá, auch bekannt als Geoglifo de Cerro Unita oder Gigante de Atacama, ist eine beeindruckende präinkaische anthropomorphe Figur. Dieses archäologische Denkmal befindet sich an der nordwestlichen Flanke des Unita-Hügels, etwa 15 km vom Dorf Huara entfernt. Der Riese wurde erstmals 1967 während eines Erkundungsfluges von Eduardo Franke in Begleitung von Archäologen gesichtet. Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht, dass wir das Gebilde nicht so gut erkennen können. Erst mit Hilfe der Drohne lassen sich die Figur und weitere Bilder erkennen. Die Forscher sind sich dabei nicht einig.
Es wird angenommen, dass der Riese von Tarapacá einen Schamanen oder Yatiri (heilenden Arzt) darstellt. Es wird jedoch auch spekuliert, dass es sich um eine Darstellung der Andengottheit Tunupa-Tarapacá handeln könnte. Diese Figur ist Teil einer Reihe von mindestens 21 Geoglyphen an den Hängen dieses Hügels, einschließlich geometrischer und zoomorpher Formen.
Nach so vielen historischen Informationen muss ich mich mit ganz profanen Fragen beschäftigen: Wie kann man Benzin kaufen, wenn es im Umkreis von über 100 km keine Tankstelle gibt. Zum Glück sind es die hier lebenden Menschen gewohnt, sich gegenseitig zu helfen und so finden wir einen netten Menschen, der sich um uns kümmert und uns zu einem privaten Benzinverkäufer bringt.
Die Übernachtung hat Sylwia bei Magdalena über WhatsApp gebucht. Diese stellt sich besser als erwartet heraus und wir haben eine sehr erholsame Nacht in circa 2.500 Meter Höhe.Leer más