• JonnyControletti
  • SYLWIA B.
aug. – dec. 2024

Südamerika… zum Zweiten

Et 107-dags eventyr af JonnyControletti & SYLWIA B. Læs mere
  • Start på rejsen
    29. august 2024

    São Paulo

    30. aug.–1. sep. 2024, Brasilien ⋅ ☀️ 30 °C

    Nach einem elf stündigen Flug von FRA sind wir pünktlich in São Paulo gelandet. Die Einreiseformalitäten sind schnell erledigt. Am Geldautomat noch etwas Bargeld besorgt und noch schneller ist der Uber für uns da. Mit dem geht’s zur Unterkunft, einem AirBnB im Edifício Forma Itaim. Die Fahrt dauert etwas mehr als eine Stunde.

    São Paulo ist mit 11,5 Mio Einwohnern die bevölkerungsreichste Stadt Brasiliens. Sie wird vom Globalization and World Cities Research Network (GaWC) als globale Alpha Stadt aufgeführt. Bei dieser Größe fragen wir uns, wo wir anfangen sollen. Zum Glück hat sich Sylwia von der Flugbegleiterin ein paar Tipps geben lassen, die wir natürlich per Uber abklappern.
    Am ersten Tag erleben wir einen Trödelmarkt und ein hippes Stadtviertel mit bunten Murals. Überall sind trendige Restaurants und Bars zum Teil mit Live Musik. Der Einstieg könnte nicht besser sein. Den ersten Abend lassen wir im Restaurant Rico Parrilla ausklingen.

    Die Stadt ist nicht nur sehr groß sondern auch sehr laut. Zum Strassenlärm (vor allem durch Motorräder) kommt auch noch der Baulärm von den vielen Baustellen. Hubschrauber fliegen wie Taxis auf die verschiedenen Hochhäuser und als wäre das noch nicht genug, steht unsere Unterkunft direkt in der Einflugschneise des innerstädtischen Flughafens. Aber wir mögen Großstädte und werden uns für die paar Tage hier damit arrangieren.
    Læs mere

  • São Paulo II

    1.–3. sep. 2024, Brasilien ⋅ ☀️ 30 °C

    Der Besuch des Kunstmuseums Pinacoteca de São Paulo war ein schönes Erlebnis. Eine tolle Ausstellung in einem sehenswerten Gebäude.

    In der zentralen Region der Stadt besuchen wir das Edifício Itália mit guter Aussicht über das Hochhaus-Meer, schlendern am Theatro Municipal de São Paulo vorbei und überqueren das Viaduto do Chá. Obdachlosigkeit ist das, was hier sofort ins Auge fällt.

    Die Av. Paulista, eine Hauptverkehrsstraße São Paulos, wird Sonntags für den Autoverkehr gesperrt und ist nur für Fußgänger und Radfahrer geöffnet. Hier ist Volksfest Stimmung bei den verschiedensten Live-Auftritten. Die gute Laune steckt uns an und wir genießen die pure Lebensfreude hier mit Fleischspießen und frisch gezapftem Bier.

    Unseren Mietwagen, einen Jeep Compass, holen wir bei Movida im Stadtzentrum ab.

    Den letzten Abend genießen wir im Barbacoa Restaurant. Die Devise lautet hier: Fleisch bis zum Abwinken. Und das bei extrem guter Qualität. Hier lässt’s sich aushalten.
    Læs mere

  • Villa Prumirim - Boutique Beachfront Lofts
    Villa Prumirim - Boutique Beachfront LoftsPraia do PrumirimParaty CentroParish Church of Our Lady of RemediesParish Church of Our Lady of RemediesParaty CentroParaty CentroParaty CentroMargarida Café Paraty

    Praia do Prumirim & Paraty

    3.–7. sep. 2024, Brasilien ⋅ ☁️ 24 °C

    In der Nähe von Ubatuba liegt der kleine Ort Prumirim. Eigentlich handelt es sich um einen kleinen Strand, an dem im angrenzenden Regenwald ein paar Häuser liegen. In einem dieser befindet sich unsere „Villa Prumirim - Boutique Beachfront Lofts“ für die nächsten 4 Übernachtungen. Dank der Nähe zum Strand (circa drei Minuten zu Fuß) kann ich trotz des fehlenden Sonnenscheins jeden Tag ausgiebig Baden gehen. Es macht riesigen Spaß mit den großen Wellen zu schwimmen.

    Einen Tag nutzen wir, um nach Paraty zu fahren.
    Die Altstadt von Paraty ist für den Autoverkehr gesperrt und besitzt eine fast vollständig erhaltene historische Architektur aus dem 17. Jahrhundert. Die Häuser sind alle weiß gestrichen und mit bunten Fenster- und Türumrandungen versehen. Die Straßen haben ein grobes Kopfsteinpflaster mit unregelmäßigen Steinen, das von Sklaven verlegt wurde. Wir laufen hier wie auf Eiern und können nicht anders, als die ganze Zeit nach unten zu schauen. Das Gemeindegebiet liegt auf einer durchschnittlichen Höhe von nur fünf Metern über dem Meeresspiegel.
    Bei Flut strömt das Wasser in die Gassen. So ergeben sich schöne Fotomotive.
    Im Jahr 2019 wurde die Altstadt von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt, was den Tourismus erfolgreich entwickelt hat. Heute lebt die Stadt hauptsächlich vom Tourismus.
    Læs mere

  • Rio de Janeiro

    7.–14. sep. 2024, Brasilien ⋅ ☀️ 26 °C

    Die Autofahrt nach Rio de Janeiro war sehr entspannt.
    Unsere Übernachtung im Stadtteil Santa Teresa hat eine große Terrasse mit einer herrlichen Aussicht auf Rios Zuckerhut.
    In Santa Teresa kriegen wir ein tolles Feeling und den richtigen Spirit für unseren Aufenthalt in der Stadt.

    Neu für uns ist, dass es neben dem berühmten Zuckerhut viele solche Erhebungen aus dem 570 Millionen Jahre alten Gneis gibt und dass Christus der Erlöser auf einem viel höherem Berg steht.

    Den Altstadt Rundgang starten wir am Praça Floriano. Von hier aus bestaunen wir die sehr gut erhaltenen, historischen Kolonialgebäude:

    Den Stadtrat von Rio de Janeiro
    Das Stadttheater von Rio de Janeiro
    Die Brasilianische Nationalbibliothek

    Einen Helikopter Flug musste ich mir leider verkneifen, da die Fernsicht nicht optimal war.
    Dafür ist Baden am berühmten Copacabana Strand trotz langer Parkplatz Suche ein tolles Erlebnis.
    Læs mere

  • Arraial do Cabo & Búzios

    14.–18. sep. 2024, Brasilien ⋅ 🌬 27 °C

    Die Reise nach Arraial do Cabo könnte so entspannt sein, wenn man mal von den vielen Speed Bumpern absieht. Diese gibt es in jeder noch so kleinen Ortschaft. Durch das ständige Abbremsen auf Schrittgeschwindigkeit wird die durchschnittliche Geschwindigkeit so stark reduziert, dass wir dreieinhalb Stunden für die 155 km brauchen.

    Unsere Unterkunft „Ioda Guesthouse Bravas“ punktet mit einer sehr großen Terrasse und einem herrlichen Blick über die Bucht von Praia dos Anjos.
    Der Strandzugang gestaltet sich insofern als schwierig, dass wir mehr als 270 Stufen hinabsteigen müssen, um im Meer zu baden. Und nach dem Baden natürlich auch wieder ’rauf.
    Einen Tag nutzen wir, um dem Ort Village de Búzios einen Besuch abzustatten. Der Tourismus wurde hier hauptsächlich von Brigitte Bardot angekurbelt, die hier in den 60iger Jahren ein halbes Jahr verbrachte.
    Eine Bronzestatue von ihr zeugt von ihrer Zeit hier und ist vielen ein Selfie wert. Ausserdem gibt es an der Praia da Armação noch weitere Bronzestatuen: Die „Drei Fischer“ stehen im Wasser und sehen extrem echt aus. Und dann der alte Mann. Juscelino Kubitschek de Oliveira, der einstige Präsident Brasiliens. Seinem Schaffenswerk werden wir noch auf der weiteren Reise durch Brasilien begegnen. Insgesamt macht der Ort einen ordentlichen Eindruck. Die vielen Strände lassen wir Strände sein und begnügen uns lieber mit dem Flanieren und dem ein oder anderen Nationalgetränk.

    Arraial do Cabo ist nach dem Aufenthalt in Rio auch eine gewisse Auszeit vom Sightseeing. Unsere Unterkunft ist super geeignet zum Nichtstun. Leider bleibt dafür nur noch ein Tag übrig. Aber ich will ja nicht meckern. Es gibt Schlimmeres 😎
    Læs mere

  • Frühstück mit Ausblick, Oásis Lotta, Petrópolis
    Die Hühner kommen auch zum Frühstück, Oásis Lotta, PetrópolisCatedral São Pedro de Alcântara, PetropolisCatedral São Pedro de Alcântara, PetropolisObelisk in PetropolisKaiserliches MuseumCâmara Municipal de PetrópolisPalácio de CristalPalácio QuitandinhaAusstellung im Palácio QuitandinhaAusstellung im Palácio QuitandinhaGottes Finger, Dedo de DeusParque Nacional da Serra dos ÓrgãosOásis Lotta, PetrópolisOásis Lotta, Petrópolis

    Petropolis

    18.–21. sep. 2024, Brasilien ⋅ ☀️ 21 °C

    In Petrópolis übernachten wir in der „Oásis by Lotta De Macedo Soares“. Das Haus liegt in einem wunderschön gestalteten Garten und hat neben den zwei Schlafzimmern einen großen Gemeinschaftsbereich mit einer Küche, die wir allerdings nicht benutzen dürfen.

    Petrópolis ist auch bekannt als Kaiserstadt. Gegründet von deutschen Einwanderern wurde hier auf Initiative von Kaiser Dom Pedro II die kaiserliche Sommerresidenz gebaut. Der Name kommt aus der Verbindung des lateinischen Wortes Petrus (Pedro) mit dem des griechischen Pólis (Stadt) und wird zu "Stadt Pedros".

    Das milde Klima, die historischen Gebäude und die üppige Vegetation in dieser Bergregion sind unsere touristischen Attraktionen.

    Im Palácio Quitandinha findet gerade eine Austellung statt, die ich mir auch noch reinziehe.
    Læs mere

  • Cachoeira do Campo
    Pousada Chão de MinasPousada Chão de MinasOuro PretoOuro PretoOuro Preto, Igreja de Nossa Senhora do RosárioOuro PretoMuseu da Inconfidência, Ouro PretoEstátua do TiradentesIgreja de Nossa Senhora do CarmoTiradentes PlazaSt. Franziskus-Kirche, Ouro PretoSt. Franziskus-Kirche, Ouro PretoIgreja de São Pedro dos Clérigos, MarianaPraça Gomes Freire, MarianaIgreja de São Francisco de Assis & Igreja Nossa Senhora do Carmo, MarianaOuro PretoSchnaps Brennerei, Pousada Chão de MinasSchnaps Brennerei, Pousada Chão de Minas

    Ouro Preto

    21.–24. sep. 2024, Brasilien ⋅ ⛅ 29 °C

    Unsere Übernachtung „Pousada Chão de Minas“ befindet sich unweit von Ouro Preto in Cachoeira do Campo. Die Autofahrt war mit 5,5 Stunden nur etwa eine halbe Stunde länger als Google Maps geplant hatte und auch angenehmer als wir befürchtet hatten. Am Ankunftstag lassen wir es ruhig angehen und ich kann ein bisschen im Pool schwimmen.

    Gold, Silber, Diamanten und Smaragde - das ist der Stoff, aus dem die Träume der Einwohner der Gegend von Minas Gerais im 17. und 18. Jahrhundert waren. Das ist auch der Stoff, aus dem zu dieser Zeit ganz neue Reichtümer entstanden sind. Minas Gerais bedeutet „allgemeine Mienen“.
    Das barocke Kolonialstädtchen Ouro Preto (Schwarzes Gold), das in dieser Region entstand, ist an architektonischer Pracht kaum zu übertreffen.

    Wir besichtigen die Igreja de Nossa Senhora do Carmo und sind ziemlich beeindruckt von dem ganzen Ausmaß der überlieferten barocken Architektur. Die kleine Stadt Mariana gefällt uns ebenfalls sehr gut und wir haben Spaß daran, die sehr steilen Straßen zu erkunden. Hier stehen die beiden Hauptkirchen an einem Platz nebeneinander.

    Der Besuch in Ouro Preto ist eine Reise in die Vergangenheit Brasiliens, geprägt von barocker Architektur, faszinierender Geschichte und atemberaubenden Landschaften.

    Am Abreisetag bekommen wir noch eine Brennerei Besichtigung, in der uns erklärt wird, wie hier Cachaça hergestellt wird. Es ist schon sehr beeindruckend, mit welch einfachen Mitteln es möglich ist, so viel Zuckerrohr Schnaps herzustellen, dass man den auch noch verkaufen kann.
    Læs mere

  • Praça da Liberdade
    Belo HorizonteBelo HorizonteBelo HorizonteMM Gerdau – Museum Of Mines And MetalBank of Brazil Cultural CenterEdifício NiemeyerPalácio da Liberdade Regierungsgebäude mit prächtigem InterieurPalácio da LiberdadeBank of Brazil Cultural CenterSantuário São JoséSantuário São JoséIgreja de São Francisco de AssisIgreja de São Francisco de AssisMirante do MangabeirasLa Macelleria Lourdes Açougue Gourmet e Restaurante (Carnes Nobres)Linx HotelLinx Hotel

    Belo Horizonte

    24.–27. sep. 2024, Brasilien ⋅ ⛅ 32 °C

    Von den barocken Städten entlang der historischen "Estrada Real" (Königsstraße) geht es nach Belo Horizonte der Hauptstadt des brasilianischen Bundesstaates Minas Gerais.
    Wir übernachten im „Mercure Belo Horizonte Lourdes Hotel“ unweit des Stadtzentrums. So können wir das historische und kulturelle Zentrum der Stadt auf dem Platz der Freiheit (Praça da Liberdade) zu Fuß erkunden.

    Hier finden wir beeindruckende Regierungsgebäude aus der Zeit der Republikgründung sowie mehrere Museen. Besonders sehenswert sind die prächtigen Fassaden und detaillierten Verzierungen der historischen Gebäude. Aber auch die moderne Architektur zeigt sich sehr abwechslungsreich.
    Uns beeindruckt der Palácio da Liberdade (der ehemaliger Regierungssitz), das futuristische Edificio Niemeyer und das Museu das Minas e do Metal (Museum für Mineralien und Metallurgie).
    Die etwas außerhalb im Pampulha-Komplex befindliche Igreja de São Francisco de Assis Santuário Arquidiocesano São Francisco de Assis“ (laut Reiseführer ein architektonisches Meisterwerk und UNESCO-Weltkulturerbe) enttäuscht uns etwas. Vielleicht haben wir zu viel erwartet oder wir haben schon zu viel Schönes gesehen.
    Ein wenig Pech haben wir am Parque Mangabeiras. Erstens ist der Praça do Papa zur Zeit im Bau und komplett umzäunt und zweitens ist der atemberaubenden Panoramablick über Belo Horizonte wegen des diesigen Wetters nicht möglich.
    Dafür lässt uns die brasilianische Kulinarik nicht im Stich. Dazu probieren wir die lokalen Biere.
    In Belo Horizonte haben wir eine perfekte Mischung aus Kultur, Natur, Kulinarik und etwas mehr das authentische Brasilien abseits der typischen Touristenpfade erlebt.
    Die letzte Nacht verbringen wir im Hotel „Linx“ direkt am Flughafen. Hier heißt es für uns: Um vier Uhr zum Frühstück und um fünf mit dem Shuttle zum Flughafen, um zur letzten Station in Brasilien zu fliegen.
    Læs mere

  • Brasilia

    27. sep.–1. okt. 2024, Brasilien ⋅ ⛅ 25 °C

    Am Flughafen holen wir bei Movida unseren kleinen Flitzer, einen Hyundai HB20 ab. Da wir noch etwas früh dran sind, um unsere Unterkunft zu beziehen, gehen wir erst mal einen Kaffee trinken. Kurz nach zwölf können wir in das Apartment Fusion Hplus Express+ einchecken.

    Brasília - die Hauptstadt Brasiliens - ist bekannt für seine beeindruckende modernistische Architektur, die größtenteils von Oscar Niemeyer entworfen wurde. Sie ist eine Retortenstadt, die am Reißbrett entstanden ist.
    Zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die wir uns ansehen, gehören:

    Die Kathedrale von Brasília: Ein architektonisches Meisterwerk mit einer einzigartigen hyperboloiden Struktur. In der Kathedrale sehen wir die genaue Nachbildung von Michelangelos PIETA vom Petersdom in Rom. Sie wurde von Papst Johannes Paul II im Juni 1989 gesegnet! Sie besteht aus Marmorpulver und Harz und wiegt 600 Kilo. Es dauerte 3 Jahre, bis sie fertig war.

    Den Praça dos Três Poderes: Ein symbolträchtiger Platz, der die drei Gewalten der Regierung repräsentiert. Besonders auffällig ist der Congresso National, der ein wenig an das UN Gebäude in New York erinnert.

    Die Esplanada dos Ministérios: Eine monumentale Allee mit 17 identischen Regierungsgebäuden, die so breit ist, dass trotz der sechs Fahrspuren auf beiden Seiten ständig Fallschirmspringer auf dem begrünten Mittelstreifen landen.

    Das Nationalmuseum: Ein halbkugelförmiges Gebäude, das nationale und internationale Ausstellungen beherbergt. Hier finden wir eine Unmenge an Fotomotiven.

    Der Fernsehturm: Mit 230 Metern Höhe bietet er einen Panoramablick über die Stadt. Der Zugang zur Aussichtsplattform war leider wegen Service-Arbeiten geschlossen.

    Um die Stadt Brasilia zu besichtigen, braucht man eigentlich nur zwei Tage. So bleibt für uns genügend Zeit übrig, um mal etwas „Büro“ zu machen.

    Zusammenfassend können wir sagen: Brasilia ist einzigartig, künstlich, ungewöhnlich, gewagt und gewaltig. Man kann es mögen oder nicht mögen, aber wir können nicht behaupten, schon einmal etwas ähnliches gesehen zu haben.
    Læs mere

  • San Perdo de Atacama

    1.–6. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Unsere Übernachtung „El Refugio de La Casa de Don Tomás“ kennen wir schon vom vorigem Jahr. Nur dass wir dieses Mal aus Calama anreisen.
    Die Wüstenstadt empfängt uns mit einem ziemlich starken Wind. Was die Luft angeht, ist sie permanent mit feinem Wüstenstaub geschwängert. So lässt der trockene Husten nicht lange auf sich warten.
    Valle de Luna ist unser erstes Ausflugsziel und wir fühlen uns wirklich auf die Mondoberfläche versetzt.
    Weitere beeindruckende Landschaften sehen wir im Regenbogental Valle del Arcoiris, in den Lagunas Escondidas de Baltinache und den Devil's Throat im Valle Escondida. Einen schönen Blick auf San Pedro de Atacama habe ich vom Mirador Pukara Quitor. Dabei frage ich mich, wo bekommt San Pedro de Atacama sein Wasser her? Es ist doch ringsherum nur trockene Wüste. Die Region gehört zu den trockensten Gebieten der Erde mit extrem geringen Niederschlagsmengen von weniger als 3-50 mm pro Jahr.
    1. Oberflächenwasser: Der wichtigste Wasserzufluss für San Pedro de Atacama ist der Río San Pedro. Dieser Fluss speist sich aus Schmelzwasser der umliegenden Anden-Berge und liefert etwa 14 Liter Wasser pro Sekunde.
    2. Grundwasser: Unter der Oberfläche des Salar de Atacama befindet sich ein großes Grundwasservorkommen. Dieses wird sowohl für die Trinkwasserversorgung als auch für landwirtschaftliche Zwecke genutzt. Doch
    der zunehmende Lithiumabbau in der Region verbraucht große Mengen Grundwasser und beeinträchtigt das fragile Ökosystem, da die Förderung der lithiumhaltigen Sole den Grundwasserspiegel senkt und die Wasserreserven verringert.
    Læs mere

  • Cabañas La Huayca - Caja los Andes
    Cabañas La Huayca - Caja los AndesIglesia de La Tirana, Pozo AlmonteIglesia de La Tirana, Pozo AlmontePlaza Pozo AlmonteIglesia San José Obrero de Pozo AlmontePlaza Pozo Almonte

    Pica

    6.–7. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 31 °C

    Unsere Fahrt führt von San Pedro de Atacama nach Pica. Genau genommen nach La Huayca, Pozo Almonte. Das bedeutet zurück nach Calama, wo wir gelandet sind und dann weiter auf der Ruta A-5 nach Norden. In Calama sehen wir die Auswirkungen des ungezügelten Bergbaus. Kilometerweit geht es an der Dreckschleuder vorbei. Und weiter nördlich wird es nicht besser. Meilenweit keine Vegetation sondern nur trockenes nutzloses Land. Die Wirbelwinde haben leichtes Spiel über dem erhitztem Boden große Mengen Sand und Staub nach oben zu saugen.
    Unsere Übernachtung „Cabanas las Huaycas“ ist eine tadellose Oase. Da müssen wir den wenigen hier lebenden Menschen großen Respekt zollen, in dieser unwirtlichen Natur so ein Kleinod zu betreiben.
    Ebenso beeindruckt uns der kleine Ort Pozo Almonte, Diese kleine Stadt ist berühmt für eines der größten religiösen Feste Chiles. Jedes Jahr am 16. Juli versammeln sich Tausende von Pilgern, um die Virgen del Carmen in einer farbenfrohen Feier des Glaubens und der Tradition zu ehren.
    Læs mere

  • Camiña

    7.–8. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 19 °C

    Auf dem Weg nach Camiña legen wir zwei kleine Boxenstopps ein, die unserer Reise durch die Atacama Wüste etwas Abwechslung verschaffen sollen.

    1. Humberstone and Santa Laura Saltpeter Works, Die Stadt wurde 1872 unter dem Namen "La Palma" gegründet, um Arbeiter für ein benachbartes Salpeterwerk unterzubringen. Sie wurde später nach James Thomas Humberstone benannt, einem britischen Chemiker, der wichtige Beiträge zur chilenischen Salpeterindustrie leistete. In der Blütezeit hatte Humberstone etwa 3.500 Einwohner und war eine der größten Salpeterstädte im Norden Chiles. Mit der Entwicklung synthetischer Alternativen zum natürlichen Salpeter begann der Niedergang der Industrie. Humberstone wurde 1960 endgültig aufgegeben und zu einer Geisterstadt. 1970 wurden Humberstone und die benachbarte Salpeterstadt Santa Laura zu nationalen Denkmälern erklärt. Seit 2005 gehören beide Städte zum UNESCO-Weltkulturerbe.
    Wir verbringen fast zwei Stunden hier und fühlen uns in die Vergangenheit zurück versetzt.

    2. El Gigante de Tarapacá, der Riese von Tarapacá, auch bekannt als Geoglifo de Cerro Unita oder Gigante de Atacama, ist eine beeindruckende präinkaische anthropomorphe Figur. Dieses archäologische Denkmal befindet sich an der nordwestlichen Flanke des Unita-Hügels, etwa 15 km vom Dorf Huara entfernt. Der Riese wurde erstmals 1967 während eines Erkundungsfluges von Eduardo Franke in Begleitung von Archäologen gesichtet. Ehrlich gesagt bin ich etwas enttäuscht, dass wir das Gebilde nicht so gut erkennen können. Erst mit Hilfe der Drohne lassen sich die Figur und weitere Bilder erkennen. Die Forscher sind sich dabei nicht einig.
    Es wird angenommen, dass der Riese von Tarapacá einen Schamanen oder Yatiri (heilenden Arzt) darstellt. Es wird jedoch auch spekuliert, dass es sich um eine Darstellung der Andengottheit Tunupa-Tarapacá handeln könnte. Diese Figur ist Teil einer Reihe von mindestens 21 Geoglyphen an den Hängen dieses Hügels, einschließlich geometrischer und zoomorpher Formen.

    Nach so vielen historischen Informationen muss ich mich mit ganz profanen Fragen beschäftigen: Wie kann man Benzin kaufen, wenn es im Umkreis von über 100 km keine Tankstelle gibt. Zum Glück sind es die hier lebenden Menschen gewohnt, sich gegenseitig zu helfen und so finden wir einen netten Menschen, der sich um uns kümmert und uns zu einem privaten Benzinverkäufer bringt.
    Die Übernachtung hat Sylwia bei Magdalena über WhatsApp gebucht. Diese stellt sich besser als erwartet heraus und wir haben eine sehr erholsame Nacht in circa 2.500 Meter Höhe.
    Læs mere

  • Colchane

    8.–9. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 15 °C

    Heute geht’s nach Colchane, einer Grenzstadt zu Bolivien in 3.700 Meter Höhe.
    Als wäre das nicht schon ambitioniert genug, haben wir natürlich noch ein kleines Schmankerl unterwegs eingebaut. Wir wollen die Laguna Roja sehen. Der Weg dorthin führt ins einsame Andenhochland und es ist notwendig, sich bei den Carabineros zu registrieren. Die Strecke ist vor allem am Ende sehr abenteuerlich. Aber der Anblick der Lagune lässt die Strapazen der Anfahrt vergessen. Und ja, die Lagune sieht Blutrot aus. Einfach unglaublich.
    Danach führt der Weg immer weiter die Quebrada Camiña hinauf mit zwölf Flussüberquerungen, bei der nur die letzte über eine Brücke führt. Nachdem wir die Hochebene erreichen, sehen wir den Vulkan Isluga (5.530 m) und im gleichnamigen Ort die Iglesia de Isluga. Unsere Übernachtung im „Hotel Inka Thaki“ ist einfach, aber sauber und warm. Am nächsten Tag lassen wir uns von unserem Wirt zu einer weiteren inoffiziellen Tankstelle führen, denn der Benzinverbrauch ist hier in der Höhe auf den unbefestigten Wegen ziemlich hoch.
    Læs mere

  • Codpa

    9.–10. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 22 °C

    Die Anreise nach Codpa ist mit 383 km zwar nicht besonders weit, dafür aber sehr lang, da wir von einem Stau wegen eines Erdrutsches aufgehalten werden. Kurz vor unserem Ziel tauchen wir in eine tiefe Schlucht, um den Ort Codpa zu erreichen.
    Unsere Unterkunft „Lodge Pedregan” ist am Ende einer Sackgasse ein ziemlich lang gezogenes Grundstück mitten im tiefsten Teil der Schlucht. Wir relaxen nur noch ein bisschen und nach dem Dinner sind wir relativ schnell im Bett.

    Plötzlich werde ich unsanft aus dem Tiefschlaf gerissen. Es ist kurz vor Drei und stockdunkel. Beim Blick durch das Fenster über die Terrasse sehe ich gegenüber des Weges eine riesige Feuerwand. Der Anblick der großen Flammen und das laute Knacken der brennenden Bäume ist so Angst einflößend, dass ich mit der Situation total überfordert bin. Soll ich zuerst das Auto herüber holen oder mich doch lieber erst anziehen. Sollen wir sofort losfahren oder noch die wichtigsten Sachen mitnehmen. Wie viel Zeit bleibt uns, ehe die Hütte von den Flammen zerstört wird. Als ich das Auto hole, spüre ich die enorme Hitzestrahlung der circa drei Meter hohen Flammen. In diesem Moment funktioniere ich nur noch, ohne bewusst denken zu können. So schnell wie möglich die wichtigsten Dinge ins Auto und dann nichts wie weg. Erst einmal raus aus dem Canyon und etwas an Höhe gewinnen.
    So richtig realisieren können wir das Erlebte noch nicht. Wir verbringen die restliche Nacht wartend im Auto bis zum Sonnenaufgang, um dann den Weg zum nächsten Ziel fortzusetzen. Dieser führt wieder durch die Schlucht. Angenehm überrascht sind wir, dass keine größeren Schäden entstanden sind und wir unsere restlichen Sachen noch holen können. Geschockt sind wir doch, dass das Feuer noch nicht ganz gelöscht werden konnte.
    Læs mere

  • Putre

    10.–13. okt. 2024, Chile ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Anreise nach Putre zieht sich elend lang. Für die Luftlinie von 73 km brauchen wir 176 km Fahrstrecke. Die Straße schlängelt sich durch die hügelige Landschaft und verbindet alle kleinen Dörfer in dieser Gegend. Dabei ist es aber eine landschaftlich schöne Strecke.
    In Putre übernachten wir in der „Terrace Lodge“. Von hier haben wir einen sehr schönen Blick über die Berge. Die Hotelanlage ist sehr gut gepflegt und wir fühlen uns sehr wohl. Auch können wir direkt im Hotel Benzin kaufen. Diesmal aber mit erheblichem Aufpreis.
    Putre ist eine kleine Ortschaft, die sich als idealer Ausgangspunkt für Erkundungen der beeindruckenden Andenregion erweist. Gelegen auf einer Höhe von 3.650 Metern über dem Meeresspiegel (ausreichend Zeit zur Akklimatisierung nehmen), bietet dieser Ort für uns eine einzigartige Basis, die Schönheit des chilenischen Altiplano zu erleben.
    1. Suriplaza
    Schon die Hinfahrt bietet eine atemberaubende Landschaft, die von majestätischen Bergketten und weiten Hochebenen geprägt ist (5.300 Höhenmeter). Die Suriplaza ist irgendwie ein Surrealer Ort. Das Farbenspiel der Bergflanken einfach atemberaubend. Die Bilder sind leider ein schwacher Ersatz für das erlebte Gefühl der Erhabenheit und Ruhe in dieser Höhe.
    2. Lauca-Nationalpark
    Diese Gegend bietet eine einzigartige Fauna und Flora der Hochanden und unzählige Fotomotive mit sich spiegelnden Vulkankegeln. Hier sehen wir auch einen alten Bekannten: Den Sajama (6.542 m) haben wir letztes Jahr im bolivianischen Sajama Nationalpark gesehen. Hiermit schließt sich für uns der Kreis und wir beenden die aufregende Zeit im chilenischen Altiplano.
    Læs mere

  • Arica und Iquique

    13.–16. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Fahrt von Putre nach Arica ist die Benzin sparendste Tour unserer bisherigen Reise. Es geht praktisch nur bergab. Von 3.500 auf zehn Höhenmeter auf einer Strecke von 130 km.
    Arica wird als die "Stadt des ewigen Frühlings" bezeichnet, hauptsächlich aufgrund des durchgängig milden Klimas. Die Stadt liegt in einer Region mit Wüstenklima, was bedeutet, dass es praktisch nie regnet. Die Temperaturen schwanken im Jahresmittel nur um knapp 19°C.

    Wir beziehen hier das „Hotel Apacheta“ und lassen es uns im Hotel so richtig gut gehen. Direkt am Strand gelegen haben wir einen schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Die Pisco Sour sehen nicht nur schön aus, sondern schmecken auch sehr lecker.

    Auf der Weiterreise nach Iquique halten wir kurz an dem Presencias Tutelares, einem skulpturalen Ensemble in der Pampa de Chaca. Dieses Werk wurde vom Künstler Juan Díaz Fleming geschaffen und soll an diesem Ort die Besucher dazu einladen, über die Beziehung zwischen dem Menschen und seiner Umgebung nachzudenken.

    Iquique bietet uns nichts weiter als eine Übernachtung, um die Tagesreisen nicht zu lang werden zu lassen. Im NH Hotel Iquique genießen wir den nach westlichen Standard ausgerichteten Service. Tut auch mal gut.
    Læs mere

  • Calama und Antofagasta

    16.–20. okt. 2024, Chile ⋅ ⛅ 16 °C

    Auf der Strecke von Iquique nach Calama finden wir uns plötzlich in einer Zollkontrolle wieder. Auf unsere verdutzten Gesichter bekommen wir die Antwort: Iquique ist eine zollfreie Handelszone.
    Und tatsächlich ergibt eine spätere Recherche: Heute ist Iquique ein bedeutendes Handelszentrum mit einer Freihandelszone (Zofri), die vor allem Kupfererze und -Konzentrate sowie Jod und Kupferschrott exportiert, wobei China und Südkorea zu den wichtigsten Handelspartnern zählen.

    In Calama übernachten wir im „Geotel Calama“, um am nächsten Tag unseren Mietwagen zu tauschen. Am Abend gehen wir ins Patagonia Restaurant und ich habe das Gefühl, für sechs Personen Fleisch bestellt zu haben. Jedenfalls werden wir davon noch zwei Mal Abendessen haben.
    Mit dem neuen Hyundai Tucson geht’s dann weiter nach Antofagasta. Die Straße fährt sich sehr gut und wir erreichen unser Hotel „Geotel Iquique“ um kurz vor sieben Uhr. Auch dieses Hotel liegt direkt am Meer und tolle Sonnenuntergänge sollten möglich sein.
    Wir unternehmen eine kleine Stadtrundfahrt mit unserem Auto zur Kathedrale und zum Plaza Colón.
    Am nächsten Morgen entscheiden wir uns, zum Observatorio Paranal zu fahren. Es liegt auf dem Cerro Paranal auf 2.635 Meter über dem Meeresspiegel und gilt aufgrund seiner außergewöhnlichen atmosphärischen Bedingungen als einer der besten astronomischen Beobachtungsstätten der Welt. Wir haben Glück, dass wir ohne Reservierung die heutige Führung mitmachen dürfen.
    Das Observatorium ist berühmt für das Very Large Telescope (VLT), das Flaggschiff der europäischen terrestrischen Astronomie. Das VLT besteht aus vier Hauptteleskopen mit Spiegeln mit einem Durchmesser von 8,2 Metern und vier mobilen Hilfsteleskopen von 1,8 Metern. Diese Teleskope können als riesiges Interferometer, bekannt als VLT-Interferometer (VLTI), zusammenarbeiten, das es ermöglicht, extrem feine Details zu sehen, die bis zu 25-mal genauer sind als bei einzelnen Teleskopen.
    Bei der Führung haben wir auch Zugang zu dem „Hotel“ für die dort arbeitenden Wissenschaftler und Techniker. Wir sind sehr beeindruckt und begeistert von diesem Besuch.
    Danach noch ein kleiner Abstecher zur Mano del Desierto, wo uns der starke Wind etwas stört. Aber darüber können wir hinweg sehen, da wir so viel neues und interessantes erlebt haben.
    Læs mere

  • Ruta 5 Norte
    Blick von der Ruta 5 NorteRuta 5 NorteHotel El Bramador, CopiapóHotel El Bramador, CopiapóUnser Bungalow im Hotel El BramadorKaninchenkauzCatedral de CopiapóCatedral de CopiapóIglesia San Francisco, CopiapóPlaza de Armas de Copiapó, Plaza PratPlaza de Armas de Copiapó, Plaza Prat

    Copiapó

    20.–22. okt. 2024, Chile ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Weg von Antofagasta nach Copiapó führt uns sowohl durch die Berge als auch direkt an der Küste entlang. Hier wird uns noch einmal richtig deutlich, wie dünn das Land besiedelt ist. Am Bahía Inglesa, einem beliebten Badestrand mit türkisfarbenem Wasser, legen wir einen Boxenstopp ein und machen ein kleines Picknick.
    Unsere Übernachtung das „Hotel El Bramador“ ist ein ruhiger Ort mit mehreren kleinen Bungalows und einem kleinen Pool. Es liegt etwas westlich nicht weit von dem Ort Capiapó entfernt.
    Die Umgebung von Copiapó bietet atemberaubende Naturlandschaften. Wir suchen eine blühende Wüste, sind aber nicht erfolgreich. Aber schon der Weg durch das Copiapó-Tal punktet mit seiner beeindruckenden Schönheit.
    So nutzen wir die Zeit, um uns etwas in Copiapó umzusehen.
    Der Hauptplatz von Copiapó, auch Plaza Prat genannt, gilt laut Reiseführer als einer der schönsten in Chile. Darüber lässt sich sicher streiten, denn wir haben ja schon viele schöne Plätze gesehen. Im Zentrum des Platzes befindet sich eine bemerkenswerte neoklassizistische Fontäne aus Carrara-Marmor, die 1863 aus Frankreich importiert wurde. Die Fontäne wurde 1993 zum historischen Monument erklärt. Sie ist leider gerade nicht in Betrieb. Sieht aber trotzdem toll aus.

    Die nahe gelegene Kupfer-Gold-Mine (San José Mine) wurde 2010 international bekannt, als 33 Bergleute 700 Meter unter der Erde eingeschlossen wurden. Nach ihrer dramatischen Rettung wurde die Mine in eine Touristenattraktion umgewandelt. Den Besuch haben wir uns verkniffen.

    Trotz seiner vielen Vorzüge steht Copiapó auch vor Herausforderungen. Die Stadt muss eine Balance zwischen dem Segen und dem Fluch des Bergbaus finden, der einerseits wirtschaftlichen Wohlstand bringt, andererseits aber auch ökologische und soziale Fragen aufwirft.
    Morgen werden wir Capiapó in Richtung Argentinien verlassen. Es gibt noch einige offene Fragezeichen. Aber gerade das macht die Reise spannend beziehungsweise abenteuerlich.
    Læs mere

  • Cortaderas und Balcon del Pissis

    22.–24. okt. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 16 °C

    Die heutige Tour ist noch mit einigen Fragezeichen versehen. Ist der Pass San Francisco heute geöffnet und werden wir auf der argentinischen Seite eine adäquate Übernachtung finden?
    Der Grenzposten von Chile liegt circa 110 km vor dem Pass. Der Posten von Argentinien circa 20 km hinter dem Pass. So haben wir das Gefühl, 130 km im Niemandsland zu fahren. Und was soll ich sagen? Die Landschaft hier oben bei 3.500 bis über 4.700 Höhenmetern ist einfach unbeschreiblich. Vor allem beeindruckt uns die Laguna Verde, die ihrem Namen wirklich alle Ehre macht. Bezüglich der genauen Höhe des Passes gibt es leicht unterschiedliche Angaben in den Quellen:
    Die meisten Quellen geben eine Höhe von 4.726 Meter über dem Meeresspiegel an.
    Eine andere Quelle erwähnt eine Höhe von 4.748 Metern. Unabhängig von der geringfügigen Abweichung ist der Paso de San Francisco einer der höchsten befahrbaren Grenzübergänge in den Anden. Er verbindet die chilenischen Region Atacama im Westen mit der argentinische Provinz Catamarca im Osten. Wir sind total fasziniert von der unwirklichen Landschaft und den beeindruckenden Vulkanen, die unsere Strecke flankieren, darunter der Falso Azufre (5.906 m) im Norden und der Vulkan San Francisco (6.018 m) im Süden.
    Die jeweiligen Grenzabfertigungen sind schneller als gedacht erledigt. Auf argentinischer Seite machen wir am Refugio N° 5 einen Boxenstopp und genießen im Windschatten der Hütte ein kleines Picknick.
    In der Hosteria Cortaderas haben sie eine schöne Unterkunft mit einem großen Doppelbett für uns. Alle Bedenken, die wir hatten, sind zerstreut.

    Von hier aus unternehmen wir einen Abstecher zum Balcon del Pissis. Hier erleben wir einen extensiven Wind mit einem entsprechend großem Anteil Sand in der Luft.
    Der Sandsturm wird auch in der folgenden Nacht nicht weniger und wir müssen feststellen, dass der Sand auch durch die kleinsten Ritzen ins Zimmer gelangt.
    Die Lage der Hosteria Cortaderas ist einfach perfekt. Sie liegt nur wenige hundert Meter von der wenig frequentierten Zugangsstraße zum Pass entfernt und direkt an einer Lagune mit Flamingos. Und am Abreisetag erleben wir noch aus dem Frühstückszimmer den Blick auf grasende Vicuñas.
    Læs mere

  • Fiambalá

    24.–27. okt. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 25 °C

    Fiambalá ist eine Oasenstadt im Departement Tinogasta in der Provinz Catamarca. Hier befinden wir uns auf einer Höhe von 1.505 Metern über dem Meeresspiegel. Dieser Ort dient uns als Ausgangspunkt zu den natürlichen Attraktionen „Cañón del Indio“ und „Complejo Termal Fiambala“. Die Thermalbäder gelten als eine der besten der Welt für die Balneotherapie. Die Quelle verfügt über mehrere Becken mit unterschiedlichen Temperaturen, die von 45 Grad °C bis unter 30 °C reichen. Wir können in den Becken sitzen und einen atemberaubender Bergblick genießen,
    Unsere Übernachtung „Posada Las Cañas“ entpuppt sich als Glücksgriff, denn wir bekommen unser Frühstück ins Zimmer geliefert und können so richtig schön ausschlafen. Es ist uns leider nicht vergönnt, die große Sanddüne zu genießen, denn ein Sturm macht uns einen Strich durch die Rechnung.
    Læs mere

  • Villa Union

    27.–30. okt. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 30 °C

    Auf dem Weg nach Villa Unión machen wir jeweils eine kleine Pause in Tinogasta und auf der Ruta National 40.
    Die Übernachtung „Tres Cruces Lodge“ erreichten wir um 18 Uhr. Da bleibt noch ein bisschen Zeit für ein kurzes Bad im Pool. Das Abendessen wird uns dann unter freiem Himmel serviert.
    Villa Unión liegt auf 1.153 Metern Höhe umgeben von den roten Bergketten Sierra de Famatina und Sierra de Maíz. Das Klima ist typisch für eine Bergwüste. Große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht.
    In Villa Unión selbst gibt es keine bedeutenden historischen Sehenswürdigkeiten. Unser Highlight ist der Besuch des 60 km von Villa Unión entfernten Parque Nacional Talampaya. Hier werden wir mit einem umgebauten Doppelstockbus durch die Landschaft kutschiert. Anfänglich sind wir etwas skeptisch. Aber spätestens als wir uns auf das Oberdeck begeben, sind wir total begeistert von dieser Tour. Das i-Tüpfelchen ist dann noch ein kleines spontanes Picknick direkt im Park.
    Læs mere

  • Barreal

    30. okt.–2. nov. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 31 °C

    Barreal ist ein Dorf in der argentinischen Provinz San Juan und liegt in einem langen Hochtal zwischen der Sierra del Tontal im Osten und der Cordillera de Ansilta im Westen. Diese Lage zwischen zwei Hochgebirgsketten ist verantwortlich für das extreme trockene Klima in dieser Region. Die meiste Zeit des Jahres herrschen hier sonnige Tage vor. Das ist genau unser Ding.
    Die Übernachtung „Posta Celestino Barreal“ gefällt uns ausgezeichnet. Sowohl in architektonischer als auch in kulinarischer Hinsicht ist das einfach perfekt. Auch der gepflegte Pool sorgt für die notwendige Abkühlung bei dieser extremen Sonnenstrahlung. Von hier aus unternehmen wir die Ausflüge zur „Laguna Blanca“ und zum „Cerro Alcázar“.
    Die Fahrt zur Laguna Blanca wird ein Tagesausflug in die Hochanden auf 3.100 Höhenmetern mit einer Sicht auf den Cerro Mercedario mit 6.770 Metern einer der höchsten Gipfel der Anden nach dem Aconcagua.
    Dagegen ist der Cerro Alcázar (eine monumentalen Felsformation), deren Farbe und Erscheinungsbild uns total fasziniert, nur knapp 20 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Und genau daneben liegt der „Cerro de los 7 colores“. Es ist ebenfalls eine Touristenattraktion, die erst noch entdeckt werden will., denn wir sind nur noch zwei weiteren Fahrzeugen begegnet.
    Læs mere

  • Uspallata

    2.–5. nov. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 20 °C

    Uspallata ist ein Ort in der argentinischen Provinz Mendoza, eingebettet in die majestätische Landschaft der Anden. Diese kleine Stadt bietet eine einzigartige Mischung aus reicher Geschichte und beeindruckender Natur. Ursprünglich von den Huarpe-Indianern bewohnt, spielte der Ort später eine wichtige Rolle während der spanischen Kolonialzeit und den Unabhängigkeitskämpfen Argentiniens und Chiles. Ein besonders interessanter historischer Aspekt ist die Transandenbahn, die 1910 eröffnet wurde und 74 Jahre lang eine wichtige Verbindung zwischen Argentinien und Chile darstellte, wobei Uspallata eine Schlüsselstation auf dieser Route spielte. Uns interessiert aber mehr die atemberaubender Landschaft und die Möglichkeit, die Natur der Anden hautnah zu erleben. Das gelingt uns besonders im „Domos Uspallata - Glamping de Montaña“, das Sylwia in buchstäblich letzter Minute gebucht hat. Hier trennt uns nur eine Zeltplane von der Flora und Fauna der Hochanden. Und trotz des geringen Platzes gibt es reichlich Komfort in unserem Zelt. Die Annehmlichkeiten gipfeln dann noch darin, dass wir unser Frühstück und Abendessen ins Zelt gebracht bekommen. Aus dem geplanten eintägigen Aufenthalt wird dann noch ein dreitägiger, weil das nächste geplante Hotel uns sehr enttäuscht hat. Dort gibt es für uns kein Bungalow mit der versprochenen Aussicht durch verspiegelte Panoramafenster. Sondern nur durch völlig gesprungenes, fleckiges und zerkratztes Glas. So fahren wir die RN7 wieder zurück nach Uspallata und freuen uns über die Landschaft in dem Licht der untergehenden Sonne. So fügt sich manches Pech zu einem guten Ende. Und wir nutzen die tolle Unterkunft, um einfach nur zu relaxen und wirklich mal nichts zu unternehmen.Læs mere

  • Los Penitentes

    5.–6. nov. 2024, Argentina ⋅ ☀️ 10 °C

    Los Penitentes ist ein kleines Skigebiet vor der Grenze zu Chile bei 2.600 Höhenmetern. In einem ziemlich großen Hotel übernachten wir als einzige Gäste. Es fühlt sich ein bisschen skurril an. Die Rezi, die Bar, der große Saal mit Kamin ist alles still und leer. Der Manager bringt uns in ein Zimmer im zweiten Stock. Nur in diesem Gang brennt Licht. Das Zimmer selbst erstreckt sich auf zwei Etagen. Unten Küche und Wohnbereich, oben Schlafzimmer mit Doppelbett und Doppelstockbett. Es ist für vier Personen gedacht. Auf jeder Etage eine Toilette mit Bad und Dusche. Über Platzmangel können wir nicht klagen. Die Größe verstärkt noch den absonderlichen Eindruck. Deshalb beschließen wir den restlichen Nachmittag noch die nähere Umgebung bis zur Grenze zu erkunden. Wir checken den Weg am Paso de la Cumbre zum Christ the Redeemer of the Andes. Der ist leider noch bis Dezember wegen circa sieben Meter Schnee geschlossen. Aber es gibt noch zwei weitere Highlights. Den Mirador gratuito Cerro Aconcagua, der höchste Berg Amerkas und die Puente del Inca. Beides ergänzt ganz gut, was wir bisher gesehen haben.
    Am nächsten Tag überqueren wir den Hauptkamm der Anden am Paso de la Cumbre, der auch unter anderen Namen bekannt ist: Paso Libertadores, Paso Uspallata, Paso del Cristo Redentor, Paso Iglesia und Paso Bermejo.
    Der Pass wird sehr stark genutzt. Viele LKW und Busse sind hier neben den Touristen unterwegs. Die Grenzabfertigung ist sehr gründlich und entsprechend lange müssen wir warten. Alles Gepäck muss raus aus dem Fahrzeug und durch einen Scanner wie am Flughafen. Diese Prozedur dauert eine gute Stunde.
    Die Streckenführung des Paso de la Cumbre auf chilenischer Seite ist mal was anderes. Das Tal ist hier so steil, dass allein die Serpentine „Los Caracoles“ mit 29 Kurven auf einer Luftlinie von ungefähr 3,5 Kilometern einen Höhenunterschied von circa 525 Metern überwindet. Die Straße ist Teil der Ruta Nacional 60 in Chile und ermöglicht es Fahrzeugen, die steile Steigung der Anden zu bewältigen und dabei von etwa 800 Metern auf beeindruckende 3.200 Meter über dem Meeresspiegel zu klettern. Wir fahren sie nach unten und haben spektakuläre Aussichten. Am Ende dieser Fahrt kommen wir an unserer nächsten Basis an in der Hauptstadt Chiles in Santiago.
    Læs mere

  • Santiago de Chile

    6.–12. nov. 2024, Chile ⋅ ☀️ 26 °C

    Santiago de Chile ist das uneingeschränkte Zentrum Chiles, eine weitläufige Millionenmetropole mit einem überschaubaren Stadtkern, den wir schon im vergangenen Jahr ausgiebig besucht haben. Der Kontrast zu unserer bisherigen Reise in Chile könnte kaum größer sein, wo wir bisher kleine Dörfer, weite Landschaften und karge Bergwelten erlebt haben. Die Stadt entspricht so gar nicht dem südamerikanischen Klischee einer bunten, chaotischen Metropole. Wir mögen das eher westliche Stadtbild, die moderne Architektur und die fortschrittlichen Autobahnen. Die gut gekleideten Menschen, die nagelneuen Geländewagen in den picobello sauberen Straßen und die verspiegelten Shopping-Center in Las Condes. Wir fühlen uns hier so richtig wohl. Unsere Übernachtung in The Place ist dann noch das i-Tüpfelchen.
    Beim Ausflug zum Cerro San Cristóbal fahren wir mit der Standseilbahn, die eine Höhe von 300 Metern auf einer Länge von 500 Metern überwindet, nach oben. Um auf den absoluten Gipfel zu kommen, müssen wir noch etwas weiter nach oben gehen. Hier steht die von Mobilfunk Masten umgebene Figur der Virgen de la Inmaculada Concepción. Der Ausblick auf die Stadt ist genial. Es ist wohl der beste Punkt, um alles zu sehen. Die Metropole und die angrenzenden Berge der Anden.
    Am östlichen Stadtrand von Santiago, ebenfalls in erhöhter Lage besuchen wir den Bahai-Tempel von Südamerika. Die einweisenden Worte zu dieser Religion sind ein echter Mehrwert. Was es nicht alles gibt.

    Den letzte Tag widmen wir unserem Stadtteil Los Condes. Und zwar mit dem Fahrrad. Ein echt schöner Tag - nicht nur wegen dem Wetter 😉

    Obwohl wir ganze sechs Tage in Santiago verbracht haben, ist uns die Zeit nicht lang geworden. Im Gegenteil.
    Nun heisst‘s Abschied nehmen vom warmen und sommerlichen Teil Argentiniens. Morgen geht’s nach Patagonien. Mit der griffbereiten Winterjacke im Handgepäck.
    Læs mere