Satellite
Show on map
  • Day 13

    Leben mit den Einheimischen in Tetebatu

    June 20, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 29 °C

    Schon die Fahrt zu unserem ersten Stop auf Lombok (Kembang Kuning Cottages in Tetebatu) war komplett anders als auf Bali: viel mehr unberührte Natur, Affen auf der Straße, kaum Touris und leider auch viele zerstörte Häuser durch das Erdbeben letztes Jahr. Obwohl so nah an Bali haben wir kaum einen Einheimischen getroffen, der sich eine Reise dorthin leisten konnte und vielleicht nie in seinem Leben die Insel verlassen wird.
    Unser erstes Homestay bei Chris und seiner Tocher Vandini hätten wir vermutlich ohne die Empfehlung von Jendrik nie ausgewählt. Nach leichter Ernüchterung bei dem Anblick des vom Erdbeben beschädigten Grundstücks und des nicht vorhandenen Waschbeckens in unserem „Badezimmer“ entpuppte sich die kurze Zeit in Tetebatu als wahrscheinlich den authentischsten Einblick in das Leben der Menschen auf Lombok. Chris (bringt sich selber deutsch bei) versorgte uns mit Essen, fuhr uns zu einem untouristischen Bamboo-Village und einem Sarung-Village und ließ uns für den Sunset mitten im Reisfeld stehen. Wir fühlten uns wie DIE Attraktion, weil uns alle anschauten, zuwinkten, sich über unsere wohl einheimischen Namen „Nina (Frau) und Anna“ freuten und uns um unsere weiße Haut beneideten. Abends bestellten wir zur Verwunderung der Hostfamily Banana-Pancakes und verbrachten einen sehr witzigen Abend mit der gut englisch sprechenden Vandini, ihren zu englischen Kinderliedern tanzenden Cousinchen und Marines aus Java, die zum Wiederaufbau des Ortes in Lombok stationiert wurden und wohl ebenfalls von uns „Attraktion“ mitbekommen haben. Obendrauf gabs noch gelbe Wassermelone und warmen Nusskuchen😍.
    Getoppt wurde das Ganze von unserer abenteuerlichen Trekking-Tour mit dem witzigen „Frauenheld“ Ahmed (spricht in 3. Person von sich). 1. Fail: nach 200 m im Reisfeld hat es mich so hingelegt, dass mir Ahmed eine Beinmassage mit „Heil-Öl“ verpasste, weil mein Schienbein angeschwollen ist und sich blau färbte. 2. Fail: wir konnten nicht in dem sonst immer klaren Wasserfall baden, weil Reisarbeiter ihn verdreckt hatten. 3. Fail: wir sind fälschlicherweise davon ausgegangen, dass wir unterwegs Lunch bekommen und mussten hungrig durch den Monkey Forest wandern, in dem sich zunächst alle Monkeys erfolgreich versteckten. Trotzdem oder gerade deshalb war es mega witzig: wir sind halb im Matsch versunken; haben gelernt, wie aufwendig der Reisanbau ist, durften zur besonderen Freude von Anna selber „gärtnern“, verkosteten eine Kakaofrucht und Katzenzungen-Kekse und beobachteten die seltenen Black Monkeys.
    Read more