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  • Day 3

    Schiffsterminal, Überfahrt und Abend

    November 30, 2023 in Uruguay ⋅ 🌩️ 25 °C

    Zu meinem Glück gibt es noch eine Fähre, denn ein Zimmer habe ich für heute Abend in Colonia del Sacramento auch schon gebucht! Die Dame schreibt mir auch gerade. Gebe ihr erst nach dem Ticketkauf (Buchen und Zahlen sind getrennt) Bescheid, dass ich erst nach 20 Uhr ankomme, sie schickt mir dann gleich noch ein Bild, dass ich das Hostel auch finde - die ist echt gut organisiert - Erfahrung?
    Wie auch immer, ich hänge im Schiffsterminal herum und spiele mit dem Handy - was entdecke ich, mein Hotspot geht jetzt plötzlich, was für eine Wohltat. Das alles nützt mir die kommenden Tage in Uruguay aber nichts.
    Da ich mehr als genug Zeit habe, prüfe ich meine Rückverbindungen. Es gibt Bus und Schiff wieder ab Colonia, oder Fähre direkt Montevideo Buenos Aires um 11 Uhr. Ich hoffe das stimmt.
    Ausserdem kann ich jetzt mal die Tage des Tagebuchs nachtragen. Setze mich ins Kaffe und nehme einen Orangensaft sowie einen warm gemachten Schinken Käse Toast, später noch einen Kaffee. Plötzlich ist es fast 1700 Uhr. Noch rasch aufs Klo, welches gerade gereinigt wird, muss daher warten. Wie ich dann wieder aus der Versenkung auftauche, stehen die Leute schon Schlange! Zuerst Gepäck aufgeben wer will, dann geht es hoch zur Immigration von Uruguay. Zuerst auch mein Handgepäck testen, nichts rausnehmen, PC etc. kann alles bleiben - nur in meine Seitentasche will er noch reinschauen, der Grenzsoldat. Prüft sogar mein Brillenetui auf Inhalt. Das wars, nun zur Passkontrolle. Da winkt mich einer zu sich, irgendetwas scheint aber nicht zu stimmen und der bringt mich zu seinem Chef, welcher dann kurz rummacht an meinem Pass, reibt und wieder prüft und mir dann endlich einen Stempel in den Pass knallt. Vielleicht war es mein alter Indio-Hut, der sie irritiert hat. Die haben ja auch viele Amerikaner Touristen, sollte also von der Technik nicht zu neu sein. Dann heisst es wieder warten, ich kaufe da oben ein Wasser und schreibe weiter.
    Die Zeit vergeht so rasch, dazu hat es viele Leute, es gibt immer etwas zu schauen. Endlich ist das Schiff da, Viele bringen sich sofort in Position - immer lustig zu schauen - bleibe Sitzen und schliesse mich am Schluss an. Natürlich sind alle Fensterplätze dann belegt! Das stört mich aber schlussendlich nicht so, da eigentlich alle trüb/angelaufen sind. Viele holen sich hier auf dem Schiff ein Getränk, es hat auch noch ein Restaurant, aber alle Tische in der Restaurantsektion sind ebenfalls belegt. Sogar einen Erste Klasse Sektor gibt es. Die werden beim Ein- und Aussteigen bevorzugt behandelt.
    Zu sehen gibt es nicht viel, einzig bei den Häfen ist etwas zu sehen. BA ist natürlich interessanter mit seiner Skyline. Wovon ich beim Abfahren knapp eine Foto machen kann. Das Schiff braucht etwa eine Stunde, der ganze Prozess mit Kauf Ticket, Einchecken, Immigration ist eigentlich wie beim Fliegen, braucht Zeit! Auch sind die Schiffstüren und Stege schmal Nach dem Verlassen muss das Gepäck nochmals geprüft werden. Auf der einen Seite des Terminals stehen grosse Busse, Viele Leute stehen an, wo ist mir nicht ganz klar, denn nicht Richtung der Busse sondern gegensätzlich. Auch der Geldwechselschalter ist besetzt. Ich wechsle nicht, vertraue meinen Karten.

    Es ist schon ziemlich dunkel, aber die Fotos der Wegbeschreibung helfen mir, schaffe es sogar abzukürzen! Meine Zimmerwirtin schwatzt vor der Türe, ich gehe daran vorbei, sie spricht mich aber gleich mit meinem Namen an, unteParkplatzzuweisertz. Nett ist sie, redet auch ziemlich deutlich, aber halt schnell … Hinter mir trifft noch ein Pärchen ein, sie zeigt mir mein Zimmer, gibt mir Schlüssel, erklärt kurz die Einkaufs- und Restaurantmöglichkeiten.

    Restaurants sind mir unklar, Shops sind Tankstellen wie bei uns. Mache einen Rundgang, frage zwei Leute, einer ist ein Parkplatzzuweiser, der weiss aber nichts, ist nett, aber kennt nur das kleine Lokal, welches ich auch schon gesehen habe. Seine Tochter/Freundin keucht noch hinter mir her und fragt dann nach Geld - ich habe ja nichts von hier, sage ich hätte nur die Kreditkarte und sie zieht ohne weiteres ab.
    Nehme dann die Hauptstrasse zum Städtchen. Da geht lange nichts, dann sind etliche Restaurants, eines ist gut besetzt. Hier frage ich einen Passanten nach einem guten Restaurant, der deutet auf das gegenüber liegende Lokal und meint es sei das Beste im Ort - Parillada.
    Ich frage zuerst, ob sie Karte akzeptieren, die Dame antwortet - Si, we accept credit cards! Ich setze mich, ein grosses Bier - lustig, es ist Zillertaler! Dann sehe ich auch ein Visa-Schild. Es ist ein stetes Kommen und Gehen hier. Mein grillierter Fisch, na ja, echt etwas zu lange gegart, fast vertrocknet, dazu gibt es wunderbare Salzkartoffeln. Habe noch einen Salat bestellt, es gibt hier kleine Salate, nicht wie gestern, super! Dann noch einen Kaffee und dazu wieder Flan, selbstgemacht. Die sind einfach besser als die Chemieschleudern in den Märkten!
    Gehe zurück - mein linker Fuss hat heute durch das viele Gehen eine Blase entwickelt, habe die Sandalen angezogen und war die nicht mehr gewohnt. Selber schuld!

    Meine Zimmerwirtin klärt noch, ob ich noch eine Nacht bleiben kann, denn wenn ich gleich weitergehe kenne ich das Städtchen dann ja nicht. Zudem ist noch Regen angesagt. Es ist keine Luxusbleibe, einfach und sauber, der Boden schon sehr abgenutzt, aber sauber. Alles ist etwas improvisiert, das Nachttischlämpchen muss ich auf den Schalter stellen, damit ich im Bett Licht habe. und nicht mehr aufstehen muss. Dafür ist das Internet echt gut hier. Dusche wieder kalt, auch hier … - wasche noch die Haare rasch. Habe gewartet, in der Hoffnung es geht hier dann mit warm - Irrtum. Man gewöhnt sich daran und spart auch Wasser!
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