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  • Day 59

    Adios Bariloche 25.1.

    January 25 in Argentina ⋅ ☁️ 29 °C

    Bin wie immer einer der Ersten die Aufstehen. Man beginnt hier erst um 10 Uhr zu arbeiten. Aber wir sind ja auf dem Camping, wo die Leute Ferien haben. Alle Autos, welche hier eintreffen, sind bis oben hin vollgepackt und mit Menschen beladen. Unglaublich, was da mitgeschleppt wird, da bin ich direkt heilig - obwohl ich auch zuviel mitschleppe! Die Meisten bleiben nur eine Nacht, sind dann wieder weg. Viele haben Hunde, auf welche sie nicht gerade aufpassen. Am lautesten hier waren aber immer Brasilianer, in einer Lautstärke wird disputiert bis tief in die Nacht - Frauen dominieren die Diskussionen! Am Morgen schaut es dann bei vielen so aus, wie wenn das Camp explodiert wäre. Da liegt und steht so viel herum. Die Argentinier sind da viel ordentlicher!

    Die Vögel machen schon ab etwa halb sieben Krach. Ich ignoriere ie, zu meinem Glück freuen sie sich anderswo über den neuen Tag. Stehe kurz nach acht Uhr auf, und esse mein Vollkornbrot, dazu Milch und Apfel, Orange.
    Dann Schlafsack und Isomatre verpacken, die Rucksäcker auf den Tisch hinaus, Zelt etwas putzen, unglaublich was da
    Schon für Dreck drin ist.
    Zelt zusammenlegen, der Boden ist noch etwas nass, lasse ihn kurz trocknen - auf dem Zeltdach war unglaublich Staub angesammelt. Heute bringe ich sogar den Schlafsack in den grossen Rucksack.Irgendwie hat sich alles etwas gelichtet, Nahrungsvorräte und Sandalen weg, gestern ist die Sohle rechts durchgebrochen.
    Besorge mir das Taxi bei der Rezeption, es kostet bis Busbahnhof (rund 10 km) keine 7 Dollar, ich wäre über 2 Stunden gelaufen.
    Den Taxifahrer schätze ich so gegen 80 Jahre, er ist in Mar de Plata geboren, die Familie ursprünglich deutscher Herkunft, München. Er spricht aber kein Deutsch mehr, ist wegen Arbeit ehemals hierher gezogen.

    Habe noch keine Unterkunft in Mendoza - schaue und suche, Booking, dann Airbnb, wo ich eine Anfrage starte, aber da ist etwas komisch. Bin in der Zwischenzeit schon im Bus. Schaue bei einem anderen Angebot, wo ich auch die Bestätigung rasch erhalte, kann aber irgendwie nicht bezahlen, Internetausfall - fahre schon Überland. Die andere Person ist immer noch am Rummachen, ich habe ihr aber schon geschrieben, ich hätte etwas Anderes, endlich lehnt sie endgültig ab - auch bereinigt!

    Der Bus ist voll, ich habe auch jemand neben mir. Zu einem aufgegebenen Gepäckstück hat sie noch zwei Rucksäcke in der Hand - wenn ich aufs Klo will, wird das zum Problem!
    In Neuquen steigt der Grossteil der Reisenden aus, ich hole mir ein Bier und ein Sandwich. Dann fährt der Bus noch zwei Stationen an, wir sind nicht besser besetzt. Mir fällt seitlich drr Strasse ein Kanal auf, da wird gebadet, Jungs zuerst, wie es etwas kultivierter Wiese und Bäume hat, sitzen teils ganze Familienclans da, viele baden auch oder waschen sich oder etwas - na ja. Der Kanal zieht sich kilometerlang neben der Strasse hin, mal etwas wilder ungefasst, aber immer parallel zur Strasse, bis zu einem Fluss, wo anscheinend das Wasser abgezweigt wird.
    Wir fahren kurz tanken, dann geht es langsam in die Nacht hinein, auf schnurgeraden Strassen. Viele Lastwagen auch, teils mal wieder Schotterstrasse, dann von Hitze und Schwertransporten beschädigte Stücke. Die Strasse führt durch hügeliges Gelände, schwer einsehbar - auch hier gibt es riskante Fahrweise, der Chauffeur hält sich jeweils zurück, danke - sitze im oberen Stock bei der Frontscheibe!
    Dann geht es in die Nacht, meine Nachberin muss mal, was ich auch gleich danach mache, setze mich aber dann auf zwei freie Plätze dahinter und schreibe Tagebuch.
    Die Strasse ist jetzt nicht mehr so befahren wie vorher, auch deutlich schmaler, dafür deutlich breitere Sandstreifen neben der Strasse. Diese weist viele Schlaglöcher auf, welche unser Fahrer mit etwas Schlangenlinien fahren auszugleichen versucht. Einmal weist ein Schild darauf hin, dass hier etwas konstruiert wird - daher die überbreiten Bankette? Kreuzen ist eng, Staubfahnen wirbeln hoch, im Scheinwerferlicht, die Bankette sind zwar festgefahren, doch Staub liegt überall …

    Schlafe etwas, trotz unterschiedlichem Fahrbahnbelag. Wir sind vor der Zeit in Mendoza. Muss meinen Gepäckzettel abgeben um den Rucksack zu erhalten - sind echt konsequent hier bei der Busgesellschaft! Gehe wie immer nach einer längeren Fahrt gleich zum WC. Lasse meinen grossen dreckigen Sack einfach draussen stehen. Doch die gerade aktive Reinigungsmannschaft nimmt ihn hinein - gebe dann etwas, es war sauber aber ohne Papier! Meine Servietten-Hamsterei lohnt sich manchmal schon!
    Dann gehe ich zur Gepäckdeponie, mag das Zeug nicht schleppen. Nun auf zu einem grossen Café con Leche. Anschliessend schreibe ich Tagebuch und mache einen Rundgang um das Busterminal. Ich kann erst ab 1500 Einchecken bei meiner Airbnb Buchung.
    Vor dem Busterminal gibt es Parkplätze am der Strasse. Die werden wie an vielen Orten „verwaltet“. Platzanweiser kassieren da einen Obolus, erzielen ein Einkommen! Bzw. solange bis sie genügend zum Essen haben? Kurz vor der Mittagszeit ist keiner mehr da, die letzte will mir im Park noch 100 Pesos abringen und geht dann eilig. Bald ist aber der nächste da, welcher die Hand öffnet, er war nur auf der anderen Seite - haben die ihre Zeiten abgesprochen um jedem etwas zum Verdienen zu geben? Um die Mittagszeit legen die Jungs sogar Kartons auf die Windschutzscheibe …

    Dann ist es Zeit für mich zu gehen, kann um 1500 einchecken. Es ist heiss, ich treffe nach einer kurzen Rast im nahe gelegenen Park an der Unterkunft ein. Laura ist sehr nett, doch mir kommt auch gleich ein grosser Hund entgegen. Ich erzähle ihr das wegen meiner Allergie. Sie zeigt mir ihr Profil - airbnb übersetzt das nicht richtig. Nach längerem Hin und Her auch mit airbnb entschliesse ich mich zum Bleiben. Suchen und weiter gehen stinkt mir, das Wetter ist sehr warm heute und Laura meint es werde noch wärmer …
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