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  • Day 3

    Vík

    January 15, 2020 in Iceland ⋅ ⛅ 2 °C

    Zum Abschluss dieses ereignisreichen Tages fahren wir noch nach Vík, das ist die nächste größere Stadt (930 Einwohner) seit Hvolsvöllur (in der Nähe ist unsere Unterkunft), dazwischen liegen immerhin 80km Landstraße. Pünktlich zum Sonnenuntergang fahren wir den Berg hinauf zur alten Kirche, ein wirklich malerischer Ort, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
    Schließlich gehen wir noch tanken und machen uns auf den Heimweg. Irgendwann unterwegs fällt mir auf, dass die Reifendruck-Warnleuchte an ist. Das war vor dem Tankstopp auf jeden Fall noch nicht so. Kurz vor 18h sind wir wieder am Abzweig zu unserer Unterkunft und obwohl wir beide schon ziemlich hungrig und geschafft von dem Tag sind, beschließen wir noch die 17 km bis Hvolsvöllur zu fahren und dort an der Tankstelle den Reifendruck zu überprüfen. Dies ergibt, dass der Druck stimmt, im rechten Vorderreifen ist aber eine Delle zu sehen. Da der Reifen aber nicht weiter an Druck verliert, machen wir uns auf den Weg nach Hause. Nach ca. 10 Minuten Fahrt fängt es ordentlich an zu rumpeln. Ich fahre an den Straßenrand und es kam wie es kommen musste: der Reifen ist platt. Das hätte jetzt auch nicht sein müssen! Immerhin ergibt die Inspektion des Kofferraums, dass wir einen Reservereifen an Bord haben, allerdings ist es nur ein Sommerreifen. Werkzeug zum Reifenwechsel kann Addi nicht entdecken. Ein Anruf bei der Autovermietung kann das immerhin klären und Addi findet das Werkzeug. Zum Glück sind wir gerade an einem Abzweig vorbeigefahren, sodass wir dorthin zurückrollen können, um den Reifen zu wechseln. Dann gehts zurück an die Tankstelle nach Hvolsvöllur in der Hoffnung, dass uns dort jemand eine Werkstatt nennen kann. Der Jüngling an der Kasse muss sich erstmal in der Küche schlau machen und kommt dann mit zwei Nummern zurück. Bei der einen geht keiner mehr ans Telefon, die anderen bieten keine Reparaturen an, es handelt sich wohl eher um einen Tourenanbieter. Addi geht noch mal in die Tankstelle und versucht sich den Weg zu der Werkstatt, wo keiner mehr ans Telefon gegangen ist, erklären zu lassen. Sie ist im Ort, soviel wird klar, der Rest der Wegbeschreibung ist eher wage. Wir fahren etwas ratlos durch den Ort, fragen noch einmal jemanden und schließlich kommen wir dank Google Maps ans Ziel. Die Werkstatt ist natürlich schon zu (es ist fast 19h), aber so wissen wir wenigstens, wo wir morgen früh hinmüssen. Hoffentlich haben sie einen Reifen auf Lager, denn morgen haben wir eine ziemlich lange Autofahrt geplant...
    Etwas geknickt fahren wir in die Unterkunft, kochen uns schnell etwas zu essen und machen uns dann noch einmal auf nach draußen. Denn da es heute den ganzen Tag so wunderbar klar war, hoffen wir auf Polarlichter. Sterne sind zu sehen, aber Polarlichter leider nicht. Eine gute Stunde harren wir mit warmem Tee und dem Fotostativ aus, dann geben wir auf. Als ich nachts noch einmal wach bin, gehe ich kurz nach draußen um zu schauen, ob jetzt vielleicht etwas zu sehen ist, aber leider hat es angefangen zu regnen und der Himmel ist komplett zugezogen.
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