Ankunft in Hanoi

Am frühen Abend bin ich in Haoi gelandet. Hier habe ich mich mit meiner Uni-Freundin Anna und ihrer besten Freundin Corinna verabredet, die bereits seit ca. 2 Monaten in Südostasien unterwegs sind. Zusammen wollen wir etwa 3 Wochen durch Vietnam reisen.
Zum Glück habe ich einen Platz am Fenster ergattert und hatte einen wunderschönen Ausblick. Aber so ruhig und friedlich es von oben auch wirkt: am Boden geht es sehr chaotisch zu 😃
Aufgrund schlechter Englischkenntnisse des Bodenpersonals bin ich leider nicht ganz im richtigen Bus gelandet und im Gegensatz zu Anna und Corinna, die ein paar Stunden zuvor angekommen waren, nur in die Nähe statt fast direkt an das Hostel gebracht worden. Google Maps sagte mir, ich würde für den Rest der Strecke zu Fuß 15 Minuten brauchen, weshalb ich mich gegen ein Taxi entschied. Schon auf den ersten Metern wurde mir klar, dass ich in einer völlig anderen Welt gelandet bin. Ich weiß nicht, was ich von Hanoi erwartet hatte, aber nicht das. Die Straßen waren total überfüllt, Menschen aller Altersgruppen quetschten sich zu Fuß, mit dem Roller oder dem Auto aneinander vorbei. Alle hupten wild durcheinander. Überall brannten bunte Lichter. Rote Ampeln und Straßenmarkierungen scheinen hier keine Bedeutung zu haben, sodass ich mich, beladen mit meinem Backpack, beim Überqueren der Straßen lieber direkt an die Hacken der Einheimischen klebte, in der Hoffnung nicht vom nächsten Fahrzeug umgenietet zu werden. Ich glaube, ich habe noch nie in meinem Leben so fehl am Platz gewirkt 😃 Die Menschen hier transportieren die wildesten Dinge auf ihren Motorrollern: sich selbst, ihr Möbelstücke, Küchengeräte, Hunde oder ihr vierköpfige Familie zum Beispiel. Inmitten all dieses Getümmels standen alle 100-200 m Straßenmusiker. Und an den Straßenrändern saßen Menschen bei 30 Grad und 45% Luftfeuchtigkeit dichtgedrängt an winzigen Tischen und schlürften Pho-Suppe. Absolut verrückt (aber auch irgendwie lustig das Ganze).
Statt 15 Minuten brauchte ich zwar etwa 35 Minuten bis zum Hostel, ein Taxi wäre allerdings auch nicht schneller gewesen. Völlig verschwitzt traf ich dann endlich auf Anna und Corinna ☺️
Nach einer kurzen Pause suchten wir uns draußen noch eine ruhigere Straße, in der wir zu Abend essen und uns in Ruhe unterhalten konnten :)Read more