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  • Day 6

    Tag 3 im Busch

    June 6, 2023 in South Africa ⋅ 🌙 18 °C

    Hallo zusammen 😃

    Unsere zweite Nacht mitten in freier Natur war so mittelmäßig.
    Es hat uns diesmal zwar kein Tier besucht, allerdings war es nur so mittelmäßig bequem.
    Egal...das gehört dazu.

    Am dritten und bereits letztem ganzen Tag unseres Bush Walks, sind wir morgens recht spät gestartet.
    Ich glaube es war so 9:00 Uhr oder sogar später, als wir zur letzten vollen Tagesetappe gestartet sind.

    Die Stimmung war sehr gut und wir haben uns wieder auf den Weg gemacht. Zunächst dicht am Fluss entlang und dann durchs Gebüsch.

    Dadurch, dass es nicht so sonnig war, sondern an diesem Tag recht bewölkt, war der Nachteil, dass die Hippos eigentlich keinen Grund hatten wieder schnellstmöglich ins Wasser zu kommen.

    Aus diesem Grund war ich die ersten zwei Stunden des Walks recht unentspannt muss ich sagen 😆
    Die Temperatur waren aber natürlich angenehmer, als die Tage zuvor.

    Dennoch... es kam, wie es kommen musste. Die Tiere waren recht aktiv und wir sind erst wieder auf einen Büffel gestoßen (aber diesmal aus weiter Entfernung, sodass er direkt weggelaufen ist). Danach sind wir um einen Busch und Baum herumgegangen und plötzlich stand hinter der Kurve ein Hippo 😵‍💫😵‍💫😵‍💫
    Unser Guide hat uns langsam nach hinten gedrückt und der andere Guide ist um die Ecke gegangen, um das Nilpferd zu vertreiben.
    Das hat zum Glück recht unkompliziert geklappt, da sich dir Hippos an Land nicht so sicher fühlen.
    Trotzdem war es schon ein verdammt komisches Gefühl, einen solch riesigen und imposanten Tier sooo Nahe zu sein.

    Aber vielleicht kann ich hier an der Stelle nochmal kurz mit ein paar Myten aufräumen 😁

    1. Löwen haben wir auf den Walk überhaupt keine gesehen. Die würden sich uns nie nähern, da sie sich eher verziehen, wenn sie und Menschen riechen oder hören.
    2. Kein Tier hat Interesse uns anzugreifen. Alle Tiere flüchten eher vor uns, wenn sie uns riechen oder hören ....was manchmal sogar etwas schade ist. Daher braucht keiner Angst haben, dass ein Löwe oder Krokodil auf uns "lauert" 😆 .... kein Tier würde auf Menschen lauern. Die einzigen Situationen sind entstanden, wenn wir Tiere überrascht haben oder wie bei den Hipps, in ihrem Revier zu dicht sind. Selbst dann haben sie aber eher Angst vor uns Menschen und äußern dies eher mit Geräuschen und Signalen.
    3. Auch Krokodile gehen ins Wasser, wenn sie hören, dass da 7 Menschen durch das Gras trampeln 😅

    Nachdem wir dad Hippo im Busch "getroffen" haben, haben die Guides entschieden, dass wir doch wieder am Wasser lang gehen.
    Das hat dann auch eine ganze Weile super funktioniert. Wir haben insbesondere auf der anderen Seite des Flussufers viele Tiere gesehen: Büffel, Giraffen, Impallas, Gnus, Geier, Wasserböcke etc.

    Dann tauchten auf der linken Seite jede Menge Paviane und Grünmeerkatzen (kleine Affen) auf.
    Deshalb sind wir weiter so Flussufer gegangen, obwohl auf der Seite plötzlich sieben Hippos ihre Köpfe aus dem Wasser streckten und uns anstarrten. 🫡🫡🫡
    Mit einem mal entschieden sich drei oder vier Hippos Laute von sich zu geben und plötzlich in Richtung Ufer zu schwimmen und zwar direkt in unsere Richtung. 🫣🫣🫣
    Ich fand das gar nicht so lustig und bin direkt langsam weiter nach oben Richtung Affen gegangen.
    Die drei Hippos kamen so schnell dichter, dass uns die Guides mit Gesten zu verstehen gegeben haben, dass wir uns weiter vom Ufer entfernen sollten.
    Sie griffen zu ihren Gewehren und navigierten uns langsam die Böschung hinauf.
    Die Hippos sahen, dass wir uns entfernten und entschieden zum Glück im Wasser zu bleiben.

    Das war ein richtig hefriger Moment, wenn du siehst wie die Hippos plötzlich direkt in unsere Richtung, Richtung Ufer schwimmen und du nicht weißt, was sie als nächstes tun werden.
    Laut Marcel und den Guides, bleiben die ja meist im Wasser. 🤣 Meist???? Was soll ich mich daran denn bitte beruhigen??? 😅 Es sind wilde Tiere ....die sind meiner Meinung nach zum Teil unberechenbar... 10 mal reagieren sie so, aber irgendwann eben auch mal anders.

    Kurz danach waren glaube ich alle relativ dankbar, dass wie unseren letzten Schlafplatz erreicht hatten.
    Es war ein unfassbar schöner Spot. Auf einem Berg mit Blick auf den Fluss. Einfach ein Traum.

    Ich war immer noch ein bisschen sauer und genervt, weil ich der Meinung war, dass man diese letzte brenzlige Situation auch hätte vermeiden können. Marcel sagt aber immer: die Guides wissen, was sie tun.
    Mittlerweile war ich mir da nicht mehr gaaaanz so sicher 😆 und ich glaube Thomas ebenfalls nicht.
    Na ja... ging ja nochmal gut.

    Aaaaaaber... es wäre doch langweilig, wenn ich euch jetzt nicht berichten könnte, dass nochmal ein paar Freiwillige runter zum Fluss mussten, zu unseren besten Freunden den Hippos. Wir brauchten natürlich noch Wasser 😑🙄🫣

    Die Aufteilung war dann so, dass Thomas und ich oben auf der Anhöhe geblieben sind und Jannik, Marcel und Flo mit den beiden Guides wieder zum Fluss gegangen sind.
    Ein bisschen komisch war es schon.
    Einerseits mussten wir nicht zum Fluss und den Hippos aber andererseits standen wir oben, mitten in der Wildnis ohne Guides 😆

    Wir konnten dann von oben das ganze Spektakel beobachten... die Hippos waren sehr gereizt, dass sich die Gruppe nun noch dichter dem Wasser näherte und kamen bedrohlich nahe.
    Plötzlich kam Flo wieder hoch gelaufen... er hatte den Auftrag, die zweite Flinte zu holen!!!
    Waaaas? Halllooo??? Wieso hatten sie die nicht direkt dabei????
    Ok ja egal.... unsere afrikanischen Guides haben das nicht soo eng gesehen 😅
    Spätestens da hatte ich sämtliches Vertrauen eigentlich verloren.
    Ich wusste aber, dass wir recht sicher sind, denn Tiere hören und riechen uns in unserem Zeltlager ja sofort ubd kommen gar nicht erst an uns heran. Da haben sie viel zu viel Angst. Also wusste ich, die Nacht wird dennoch ganz entspannt.

    Unsere Gruppe kam dann nach kurzer Zeit mit gefüllten Flaschen wieder zurück. Dennoch...das war echt grenzwertig.

    Wir haben dann unsere Zelte aufgebaut. Für mich war das der schönste von allen Plätzen, an denen wir unser Lager aufgeschlagen haben.
    Der Blick von oben auf den Fluss....einfsch nur atemberaubend.

    Wir durften dann von Oben auch noch ein großes Spektakel mit einem Elefanten ansehen!!!!
    Zunächst sahen und hörten wir nur einen Bullen der recht aggressiv zu sein schien und immer wieder auf Impallas losging.
    Das war total ungewöhnlich, denn eigentlich sind die Elefanten recht entspannt und erst recht bei kleinen Impallas.
    Was wir dann mit den Ferngläsern dann noch entdeckten, hab ich bislang nur in Tier-Dokus gesehen.
    Der Grund weshalb der eine Elefant so aggressiv war, ist der, dass sich der kleine Baby-Elefanten im Fluss in einem Loch verkeilt hatte und nicht alleine hoch kam unf aus dem Fluss heraus.
    Ein Elefant (vermutlich die Kuh) war bereits dabei dem jungen Elefanten zu helfen ihn aus dem Loch im Fluss herauszukommen, schaffte es aber nicht.
    Dann kam noch ein weiterer großer Elefant (vermutlich der, der vorher so aggressiv die anderen Tiere vom Fluss verscheucht hatte) und half auch noch mit.
    Zu dritt schafften sie es dann, den kleinen Elefanten wieder aus dem Loch zu helfen und sind zu viert in die Abendsonne gegangen.
    Das war soooooo unfassbar schön unf ein Moment, den ich in meinem Leben nie wieder vergessen werde.
    Überhaupt diese INTENSIVE Erfahrung im Kruger Nationalpark auf unserem Bush Walk. Eine stärkere Begegnung mit der Wildnis und Tieren in der freien Natur kann man glaube ich kaum haben!!!!!!

    Das Gefühl mittendrin und ich meine wirklich mittendrin zu sein, war soooo unfassbar unbeschreiblich. Das war bislang das größte Abenteuer meines Lebens, das ich niemals mehr vergessen werde.
    Das Gefühl auf dem Stein zu sitzen, in der Bush-Sawanne unter freiem Sternenhimmel zu sitzen, umgeben von Natur und Tieren..... das war unbeschreiblich.
    Ich habe noch nie einen solch intensiven Sternenhimmel in meinem Leben gesehen.
    Nur wir, die Tiere und die Natur. Keine anderem Geräusche außer die der Tiere ....einfach unbeschreiblich.

    An dem Abend haben wir dann wieder ein Lagerfeuer gemacht und unseren letzten Abend des Bush Walks dort in vollen Zügen genossen.

    Witzigerweise sind wir auch an dem Abend schon wieder um 20 Uhr im Zelt gewesen...man ist dann abends einfach platt.

    Am nächsten Morgen konnten wir sehen, dass wie Besuch von einem Leoparden hatten 😲😲😲
    Richtig cool! Er ist bis auf 5 Meter an uns rangekommen, dann aber wieder umgedreht.
    Von den Big 5 des Krügers haben wir dementsprechend leider nur 4 gesehen.... wobei ich finde der Leopard müsste eigentlich quasi mitzählen, weil ihm kaum jemand so Nahe war wie wir oder er uns... 😅😅😅

    Liebe Grüße
    Marcel & Christin
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