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  • Dzień 18

    Prora

    5 maja, Niemcy ⋅ ☁️ 15 °C

    Da nun die Sonne scheint, fahren wir noch nach Prora. Das ist gar nicht so einfach, denn die meisten Straßen sind beschrankt und nur für Anlieger befahrbar. Endlich finden wir einen Parkplatz und machen einen Spaziergang, auf dem unsere Sachen wieder trocknen können.

    In Prora waren wir vor fast genau 24 Jahren - im April 2000. Wir können uns noch gut erinnern, dass wir damals den "Koloss von Rügen" bestaunt und uns gefragt haben, was wohl daraus mal wird.

    Der noch vorhandene Gebäudekomplex geht aus dem zwischen 1936 und 1939 gebauten, jedoch unvollendet gebliebenen "KdF-Seebad Rügen" hervor. Dort sollten durch die Organisation "Kraft durch Freude (KdF)" 20.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen können. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges verhinderte die Fertigstellung als Seebad. Stattdessen wurde Prora nach dem Krieg zu einer Kaserne der Nationalen Volksarmee.

    Die acht baugleichen Blöcke hatten ursprünglich eine Länge von 4,5 Kilometern. Drei wurden zwischen 1945 und 1949 zerstört. Die verbleibenden fünf Blöcke nehmen noch etwa 2,5 Kilometer ein. Sie wurden um 1950 unter den Vorzeichen des „Kalten Krieges“ zur „monumentalsten Kasernenanlage der DDR“ um- und ausgebaut. Über vier Jahrzehnte hinweg wurde das Gelände militärisch genutzt. Prora wurde zum Sperrgebiet.

    Seit 2004 werden die Gebäude einzeln veräußert und zu Wohn- und Hotelanlagen umgestaltet. Ganz fertig ist man noch nicht. Aber wir sehen ansprechend gestaltete und offensichtlich begehrte Wohnanlagen mit direktem Zugang zur Ostsee. Prora ist inzwischen staatlich anerkannter "Erholungsort" und strebt den Titel "Ostseebad" an.
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