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  • Day 163

    Ein anderer Fernwanderer

    September 24, 2022 in Germany ⋅ 🌧 13 °C

    Die Nachr war ruhig und und gegen 09:15 stand ich wieder unten auf dem Westweg. Der Weg führte mich zunächst nach Dillweissenstein, wo ich gerade falsch abbiegen wollte, als mich eine ältere Dame als Fernwanderer erkannte und mich freudig ansprach. Wir erzählten ein bisschen und sie eröffnete mir, dass sie selbst einst den Westweg gewandert sei und zwar im Alter von 10 Jahren im Jahr 1953. Auch jetzt wandere sie immer noch. Sie schenkte mir noch eine Packung Salzbretzeln und entließ mich in die nun richtige Richtung. Als ich noch mit der Dame sprach, schlich sich hinter uns ein anderer Fernwanderer vorbei, den ich an diesem Tag nicht das letzte Mal sehen sollte.

    Nach einem Stopp auf dem Friedhof für Wasser und ein offenes Klo ging es zur Enz, der ich auf einem recht unspektakulärem Schotterweg folgte. An der Eberhard-Essich-Hütte machte ich meine Mittagspause und entfloh dem Regen.

    Es regnete nun immer mal wieder kurz. Also zog ich die Regenklamotten immer mal wieder an und auch immer mal wieder aus. Insgesamt war es aber okay. Ursprünglich sollte es nämlich den ganzen Tag durchregnen. Hinter Neuenbürg kamen dann die ersten ordentlich Anstiege. Irgendwann musste es ja losgehen. An der Schwanner Warte traf ich auf ein Mitglied des Schwarzwaldvereins. Ihm eröffnete ich, dass ich in der Hütte am Schweizerkopf schlafen wollte. Davon ried er mir aber direkt ab, da die Hütte viel zu zugig sein soll. Er empfahl die Hütte davor, die Weithäuslehütte. Also schnell nach Dobel und nochmal schnell in den Netto. Im Wanderheim durfte ich nochmal mein Wasser auffüllen obwohl es privat gemietet war.

    Die letzten Kilometer bis zur Hütte zogen sich. Es setzte jetzt auch wieder stärkerer Regen ein. Ich nahm also die Füße in die Hand und irgendwann schählte sich die Hütte aus den Bäumen hervor. Und die Hütte war schon besetzt. Jens hatte ich am Morgen an mir vobeischleichen sehen. Er hatte kein Problem mit mir die Hütte zu teilen und so verbrachten wir einen netten Abend mit vielen Geschichten übers Wandern. Den NST kannte er tatsächlich und war begeistert. So beschlossen wir den nächsten Tag zusammen lostulaufen und mal zu sehen, wie gut wir zwei beim Wandern harmonieren.
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