• Persönliche Challenge geschafft

    13. oktober 2022, Tyskland ⋅ ⛅ 12 °C

    Nain am Haldenwanger Eck stehe ich nich nichr. Was für eine Challenge das ist, dazu gibt es später mehr. Also wie immer, alles der Reihe nach.

    Die Nachtvwar etwas durchwachsen, da im Wald ordentlich was los war. Eicheln fielen laut krachend von den Bäumen und auch Tiere bewegten sich teils laut schreiend durchs Unterholz. Etwas geändert machte ich mich morgens auf den Weg.

    Es ging mehr oder weniger die ganze Zeit direkt unten am See entlang. Die meiste Zeit konnte ich das Wasser auch sehen und hören. Dazu gehören um diese Jahreszeit auch jede Menge Vögel. Ein tolles Schauspiel. In Meersburg holte ich mir noch eine Butterbretzel und lief weiter. Hinter Immenstadt kam dann der wohl schlimmste Abschnitt am Bodensee. 1 ½ Kilometer direkt an der Schnellstraße. Es hieß also ebenfalls den Turbo einlegen und so schnell wie möglich dort weg zu kommen. Und so stand ich plötzlich schon mitten in Friedrichshafen. Bis zu meinem Schlafplatz wären es nur noch 6 km, aber was sollte ich schon um 16:00 an meiner Hütte. Improvisieren war also gefragt. Die Lösung war dann eine Pizza und W-Lan. So konnte ich die Zeit noch etwas vertrödeln und zog nach gut 1 ½ Stunden weiter.

    Auf dem Weg zur Hütte big ich dann nochmal zum Kaufland in Eriskirch ab und besorgte mir noch etwas zum Abendessen. So konnte ich auch nochmal die Zeit etwas totschlagen.

    Mein Ziel war die Grillhütte Eriskirch, die etwa 1 km abseits vom Trail. Der Footprint ist wieder genau auf der Hütte, sodass sie in der Ressourcenkarte ergänzt werden kann. Die Hütte an sich ist echt in Ordnung. Die Bänke sind breit genug um darauf zu schlafen und ich lag trocken und windgeschützt. In der Nacht hatte es nämlich noch ordentlich geschüttet. Aber die Hütte liegt sehr nah an der Stadt und so ist in der Nähe noch bis spät Abends ordentlich was los. Zusätzlich liegt die Hütte direkt an einer Straße auf der ebenfalls relativ lange Autos fuhren. Die Hütte ist also eher etwas für den Notfall. Wirklich wohl habe ich mich dort nicht gefühlt!

    Aber jetzt zr Challenge. An sich schlafe ich lieber frei in Hütten und nicht so gerne im Zelt. Auf der Halfwaypoint-Feier fiel mir dann im Gespräch mit Soulboy auf, dass ich mein Zelt das letzte mal in Schleswig-Holstein aufgebaut hatte. In den nächsten Wochen wollte ich dann wissen, wie lange ich das wohl noch so weiter durchziehen kann. Gibt es wirklich so viele Hütten in Deutschland? Irgendwo auf dem Weg zur Saarschleife bekam ich dann die Idee, ob ich es wohl bis zum letzten Bundesland durchziehen könne. Dann könnte ich sagen, eigentlich braucht man nur für das erste und letzte Bundesland ein Zelt auf dem NST. Und so war meine persönliche Challenge geboren. Und jetzt habe ich sie tatsächlich gemeistert. Von Eriskirch aus sind es keine 10 km mehr bis zur Bayerischen Grenze. Auf rund 2800 km bin ich ohne Zelt ausgekommen. Wäre es mit Zelt manchmal einfacher gewesen? Bestimmt! Aber der Reiz es so zu schaffen war irgendwie größer. Ob ich es im Allgäu auch noch schaffe oder es schaffen will auf mein Zelt zu verzichten weiß ich noch nicht. Mal sehen wie ich es noch treiben kann und will.
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