• Vom Schwitzen und Frieren

    December 4, 2024 in Argentina ⋅ ☁️ 8 °C

    Um 8 Uhr hatten wir mit der Appartment Besitzerin abgemacht, da wir noch bezahlen mussten. Da es dann noch geregnet hat, haben wir uns Zeit gelassen und sind erst um 10 Uhr los auf unsere Wanderung. Dies ist hier kein Problem, da es sowieso bis 10 Uhr abends hell ist. Anfangs ging es durch den Wald, später über eine Geröllwüste. Ziel war der Loma Del Pliegue Tumbado Aussichtspunkt. Von da sieht man die Laguna Torre sowie (theoretisch) den Cerro Torre und den Fitz Roy (3405 m hoch). Dieser ist wahrscheinlich den meisten Leuten vom Logo der Kleidermarke Patagonia bekannt. Leider war es bei unserer Wanderung anfangs noch so bewölkt, dass man gar nichts gesehen hat, eine zeitlang hat es sogar geregnet. Somit haben wir das erste Mal in 8 Wochen unsere Regenhosen angezogen. Pünklich für unsere Ankunft am Aussichtspunkt, hatte es aber sogar ein bisschen aufgezogen, so dass wir uns mit Aussicht auf dieses Massiv ein Brötli geschmiert und verdrückt haben. Das Wetter ist hier wirklich wie man Patagonien nachsagt. Mal schwitzt man im T-Shirt, nur um eine halbe Stunde später in der Daunenjacke zu frieren. Nach unserer Mittagspause ging es denselben Weg zurück. Die Landschaften auf der Wanderung waren mal wieder atemberaubend. Auf einer Seite eine blaugraue Lagune, daneben grüne Hügel und auf der anderen Seite das felsige Fitz Roy Massiv mit Schnee und Gletschern. Die Wanderung war nicht sonderlich schwierig, doch da Sarahs Trekkingschuhe ihre Hochphase hinter sich haben, haben ihre Füsse nach 20 km ganz schön geschmerzt. Kurz vor Ende der Wanderung kamen noch Zweifel auf, ob sie Sebi überhaupt aus dem Park rauslassen (es hat überall Ranger da man 45 CHF! Eintritt bezahlt) da es ein grosses Schild gab, dass keine Fossilien aus dem Park entfernt werden dürfen. Hat dann aber zum Glück problemlos geklappt.
    Nach der Wanderung waren wir noch einkaufen und danach haben wir in unserer kleinen Küche Spaghetti Carbonara gekocht. Das erste Mal kochen (ohne Campingkocher) auf unserer Reise. Zum Einschlafen (Sarah) bzw. Vor dem Einschlafen (Sebi) haben wir noch eine Westernkomödie auf dem Handy geschaut. Somit haben wir auf der Reise eine Film-pro-Monat-Bilanz von 1:1, was circa unserer Bilanz zu Hause entspricht.
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