• Ob sie kentern oder nicht, ... (3/5)

    January 4 in New Zealand ⋅ ☁️ 17 °C

    42.5 Kilometer, Marahunui -> John Coull

    Die Nacht über hat es lange sehr stark geregnet und somit waren wir morgens überrascht, dass es in unserem Zelt trocken geblieben ist. Nach dem Frühstück (unser bewährtes Übernacht-Haferflöckli - um hier nicht zu viele Anglizismen zu benutzen - mit Wasser, Milchpulver, Nüssen, Zimt und Zucker) haben wir alles eingepackt und sind munter losgepaddelt. Geregnet hat es den ganzen Tag über nicht mehr (lag wohl daran, dass wir in Regenjacke und -hose gestartet sind). Die ersten 2 Stunden waren sehr idyllisch, fast etwas langweilig. Anfangs hat Sarah den Kapitän gemacht, hat sich dann aber irgendwann gesagt "Schuster bleib bei deinen Leisten" und somit wurden die Plätze wieder getauscht. Der Fluss hatte wenig Geschwindigkeit und Stromschnellen gab es auch kaum, oft sah man kleinere Wasserfälle. Wir haben auf ein bischen mehr Action gehofft und die dann auch gekriegt. Jedoch nicht die Art von Action die wir uns gewünscht haben. Nachdem wir am Camping Ohauora vorbei waren begann sehr starker Gegenwind. Wenn wir die letzten 2 Stunden nicht richtig stark gepaddelt hätten, wären wir wahrscheinlich wieder beim Startpunkt von heute morgen gelandet. An einer Stelle kam eine lange aber nicht sehr wilde Stromschnelle, durch den Wind hat es uns aber erstmal 90° gedreht. Quer die Rapid runter, muss uns erst mal einer nachmachen. Schlussendlich hat es uns komplett gedreht, so dass wir unten "hinderschi" rausgekommen sind. Sarah ist währenddessen zum Glück dem Drang ihrem weggeflogenen Chäpli nachzuhechten nicht nachgekommen, ansonsten hätte unser Kanu defintiv umbenannt werden müssen. Traurig hat sich Sarah bei Sebi wegen des verlorenen Chäplis ausgeheult, bis dieser ruft: "Dort schwimmt es!" Beim zweiten Anlauf konnten wir es tatsächlich erfolgreich rausfischen. Happy Sarah! Die letzten Kilometer waren dann auf Grund des Windes nochmals richtig hart, doch wir haben es zum John Coull Camping geschafft. Es waren abgesehen von einer älteren Frau die alleine mit dem Kajak fährt (läck hat die einen Zug drauf) noch keine Leute da. Somit hatten wir noch freie Zeltplatzwahl. Da wir schon um halb 3 da waren, hatten wir massig Zeit für ein Bad im Fluss (ein Mindestmass an Hygiene muss sein), das Zelt trocknen zu lassen und uns zu entspannen. Zum Znacht gab es Penne Pesto und dann hiess es bald schon, ab in den Schlafsack.Read more