• Ob sie kentern oder nicht, ... (4/5)

    5 de enero, Nueva Zelanda ⋅ ☁️ 16 °C

    29 Kilometer, John Coull -> Tieke Kāinga

    Mittlerweile hat sich die Morgenroutine wieder eingestellt, wir benötigten daher nur noch ca. eine Stunde vom aufstehen bis zum Start der heutigen Tour. Leider war auch heute zu Beginn wieder Regen angesagt. Dieses Mal war dieser aber mit viel und teilweise sehr starkem Wind gepaart. Auch wenn wir mittlerweile mit Regenjacke und -hose unterwegs waren, waren mindestens die Füsse immer durchnässt, was sich auf dem Kanu nicht wirklich verhindern lässt. Daher waren wir schon bald, vor allem in den unteren Extremitäten ziemlich durchgefroren. So richtig hat man dies gemerkt, als wir unser Wasser in einem seitlichen Wasserfall aufgefüllt haben und dabei unsere Füsse im 18°C warmen Fluss aufwärmen konnten. Wie bereits gestern, so sollten wir auch heute nicht allzu viele Rapids auf der Strecke haben. Dagegen hatten wir viele Passagen mit sehr wenig Strömung und daher anstrengender Paddelei. Gegen 11.00 Uhr kamen wir an den Landeplatz für den Start der "Bridge to nowhere" Wanderung. Der sehr steile Landeplatz stellte eine kleine Herausforderung für sich dar, welche wir aber ohne grosse Probleme gemeistert haben. Von hier starteten wir die kurze Wanderung (ca. 30 Minuten pro Weg) zur "Bridge to nowhere". Dies ist eine Brücke, welche in den 1920er Jahren gebaut wurde, um im Whanganui Valley angesiedelten Familien von Kriegsrückkehrern das Leben zu erleichtern. Leider hat man kurz nach Fertigstellung der Brücke erkannt, dass die Instandhaltung der Brücke teurer ist, als die Steuern und Erträge der Siedler einbringen. Daher wurden die Familien wieder weggesiedelt und die neue Brücke wurde nicht mehr benötigt. Geschichtlich alles sehr interessant, die Szenerie vor Ort ist dann aber nichts allzu besonderes, auch wenn der Weg zur Brücke schön war und es gut tat, mal wieder seine Beine zu gebrauchen.
    Nachdem wir wieder zurück beim Kanu waren, ging es für ca. 10 Minuten auf den Fluss, bis wir eine schöne Kiesbank für den z'Mittag gefunden haben. Danach ging es ruhig weiter, auch am Nachmittag ohne allzu anspruchsvolle Passagen. Gegen 15 Uhr kamen wir am letzten Campingplatz dieser Reise an, dem Tieke Kāinga. Neben dem Campsite gibt es eine maorische "Marae" (ein zeremoniellen Zwecken vorbehaltenes, abgegrenztes Areal), welche jedoch nur auf Einladung betreten werden sollte. Stattdessen gab es für uns wieder das Standardprogramm: Zelt und nasse Kleider trocknen, alles aufbauen und chillen. Zum Abendessen gab es "Mac & Cheese" und dazu angedünstete Rüebli.
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