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  • Day 110

    Pijao > Cali

    December 24, 2022 in Colombia ⋅ 🌧 26 °C

    Also ich fühle mich nicht nach Weihnachten 🎄 dafür fehlt die Kälte, die Stimmung durch Weihnachtsmärkte, Musik & Co. und das Essen. Auch egal heute sitzen wir den Großteil erstmal auf dem Moto. 😅

    Die Fahrt war schön: stets rechts von uns die Anden. Teilweise waren die Straßen von der Qualität und den Ausschilderungen wie in Europa. 💪 Dann wurden wir geblitzt, rausgezogen (wie ein Großteil der anderen) und es wurde ein hoch offizielles Prozedere gemacht. 👮 Dann gab's zwei Optionen: entweder 100.000 Pesos dem Polizisten auf die Hand oder 200.000 Pesos + einem 3 Stunden Kurs. 😆 Klar, welche Option Jader nahm und wir zogen mit einem unbedruckten Stück Rechnung weiter. Nicht alle bekommen diese "nette Option" und es wurde nach außen hin ganz normal getan. Keine Sorge: Jader fährt vernünftig, wurde aber mit 30 kmh zu viel geblitzt. Die Straße war genau für den Blitzzweck mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung runter manipuliert. 😆

    Schon zuvor wurden wir von allen gewarnt. ❌ Cali sei extrem! unsicher. Manche wiederum sahen es nicht so eng. Jader war dazu auch sehr unsicher und ich lies mich mitreisen davon. Aber was bringts: man will vor die Tür und muss halt arg aufpassen und in die richtigen Viertel gehen. 👀 Typisch in Menschenmassen ist: jemand beobachtet dich zuvor, sieht dein Handy, kommt still und leise an deine Seite, drückt dir die Pistole an die Hüfte und fordert es ein. 🔫

    Uf, erst um 22 Uhr sollte die Weihnachtsfeier los gehen - ganz normal hier.😅 Ich bereitete eine freestyler Nachspeise her und wir schauten etwas das Viertel an. Es war recht leer und ruhig in den Straßen, ähnlich wie bei uns. In den Supermärkten war es hingegen verhältnismäßig ruhig und sie waren lang geöffnet. 🛒 Ich hatte keine große Erwartungen an heute, war nur froh unter einer Familie zu sein. Dennoch hatte ich bereits ein Bild durch viele Erzählungen zuvor: es wird viel gegessen, getrunken und gefeiert/getanzt. 💃

    Es war dann doch etwas anders. Die Familie war sehr nett und wir waren etwa zu 10 mit Onkel, Tante, der Bekannten von Jader + Sohn und die Eltern. Sie waren herzlich und aufgeschlossen, aber gleichzeitig auch nicht. Die sogenannte Freundin von Jader war meiner Meinung eher nur eine Bekannte. 😃 Zuerst wurden biblische Geschichten reihum vorgelesen, Ave Marias, gesungen und dazu gerasselt. War interessant und komisch zugleich.😅 Ich war ein fester Teil davon, eher überfordert und verstand einen Großteil des Altspanisch nicht.

    Das Essen wurde auf Plastiktellerchen gereicht. 😜Es gab Huhn, Obstsalat mit flüssiger Sahne und Reis. Für mich statt Fleisch ein Ratatouille. War eigentlich lecker. 😌 Der Teller wurde schnell abgeräumt und ich hatte eigentlich noch Hunger.
    Es gab dazu eklig süße Limo im Plastikbecher.
    Auch meine Nachspeise und die nachgereichten Chipstütchen füllten mich nicht arg. 😃 Chips werden in Kolumbien übrigens häufig gegessen - das ist ein ganz normaler Snack am Tag für Groß und Klein. 🙉 Dann wurden un 12 Uhr Geschenke geöffnet und fast alle bekamen Schuhe. Das Kind sogar 4 Paar.
    Danach wurde immer mal wieder etwas getanzt und draußen regelmäßig Feuerwerkskörper gezündet. 💥 Der Hund hatte ganz arg Angst und ich probierte ihn zu beruhigen. Immer wieder gab's kleine Rumstamperl und sonst alkfreies Bier.
    Die Älteren waren sehr an Deutschland interessiert und fragten mir Löcher in den Bauch. Um 3:30 Uhr ging's dann heim und ich viel fix und fertig ins Bett. 😁
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