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- Day 26
- Friday, September 27, 2019
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 21 m
IrelandRoundstone53°23’47” N 9°55’10” W
Scheißtag 2.0

'Nanu? Wie geht denn das? Hier sind doch überhaupt keine Pferde!' wird sich der ein oder andere jetzt denken. Aber nein, so ist das diesmal nicht gemeint.
Die Wahrheit ist: irgendwann hat jeder einmal einen schlechten Tag (davon werden auch Workawayer nicht verschont) und heute war unserer.
Das fing schon am Morgen mit einem Motivationstiefpunkt beiderseits an und endete am Abend mit schmollenden Gesichtern und Magenkrämpfen. Und dazwischen? Das erzählen wir euch jetzt.
Schon morgens nieselte es leicht auf unsere Häupter. Das war auch überhaupt nicht schlimm, inzwischen sind wir es beinahe gewöhnt. Viel schlimmer war dagegen, dass unsere gewohnte Strecke zum Meer versperrt wurde. Und zwar von den beiden Pferden, die wir schon zuvor so oft auf der Wiese grasen hatten sehen.
Also mussten wir auf diese Route verzichten und Wohl oder Übel eine andere nehmen. Nachdem wir das Sitzzimmer der Tante gesaugt, geputzt und mit dem Teppichreiniger den Teppich...gereinigt hatten, kauften wir zwei Pakete und anderen Kram im Laden nebenan, um einige Kleidungsstücke zurück nach Hause zu schicken. Recht schnell wurde uns klar, dass diese Aktion unsere Rucksäcke um wenige Kilo erleichtern würde- unsere Geldbeutel aber auch, und alles worauf wir jetzt hoffen ist, dass die Päckchen voller Tesafilm auch wirklich heile und vor allem vollständig Zuhause in die Arme geschlossen werden können - immerhin haben uns die guten Dinger 84€ gekostet.
Danach kam der nächste Schlag, wir sollten aus unserer Wohnung raus. Warum? Weil irgendjemand anderes da einziehen sollte. Deshalb sollten wir in ein Ferienhaus verlagert werden. Soweit so gut, hätten wir nicht nur noch vier Tage vor uns und zudem gar keine Lust, die frisch geputzte Wohnung zu verlassen.
Wie auch immer, auch Scheißtage haben Lichtblicke. Unserer war, als Margaret uns anbot Fahrräder zu besorgen. Wir hopsten alle ins Auto und fuhren zu jener Anlage, die diese anbot. Nur das keiner da war und Fahrräder liehen die auch schon lange nicht mehr. Dafür sahen wir aber das Meer und für einen langen Moment war der Tag ein Stückchen heller und besser geworden. Auch als wir kurze Zeit später durch den Wald liefen und Margaret ein Elektrofahrrad (sowie ihr eigenes normales) für uns organisiert hatte, hob sich unsere Stimmung. Der Tag wurde also immer besser und wir setzten uns ins frisch gesaugte Zimmer Margarets und plauderten etwas mit ihr. Der Abendspaziergang fiel ins Wasser- im wahrsten Sinne, es schüttet in Strömen. Nichts desto trotz liefen wir noch eine Weile mit Daisy umher (so wie wir es mittags schon getan hatten) - inzwischen war der Regen auch deutlich besser geworden! Und dann redeten wir mit Heeeleeena (der Freundin von Margaret, welche lustigerweise Deutsch unterrichtet hatte und deshalb immer wieder mal auf Deutsch mit uns sprach) und Margaret (obwohl diese eher in ihr Buch vertieft war), bis wir uns um 10 Uhr verabschieden mussten- immerhin mussten wir noch packen.
Etwas gefrustet, aber auch froh, dass wir das Bad nicht noch geputzt hatten, machten wir alles startklar und schliefen gegen 12 Uhr ein...
STOPP! Bevor ihr jetzt alle total enttäuscht, über diesen recht gediegenen Tag, die Köpfe hängen lasst, lasst mich noch eine recht unterhaltsame Story von heute erzählen.
Ich nenne sie: die Fußstory (klingt irgendwie komisch, aber das passt ja auch irgendwie).
Wie bereits beschrieben, saßen wir abends, nachdem wir im Café Nudeln mit Pesto von Margaret gegessen hatten, zusammen mit eben dieser und Heeeeleeeena und unterhielten uns über Gott und die Welt - und das gleich zweisprachig. Da wurde auf Deutsch geplaudert und dann auf Englisch weitergesprochen, was teilweise echt lustig und verwirrend war. Derweil wurde dauerhaft die Katze (nennen wir sie mal Felix 2.0) und Daisy gekrault. Irgendwann, zwischen meinen Fluchtversuchen wegen diesen blöden Riesensschnarkenviechern, Heeeleenas (der anderen) Versuchen mich von denen zu befreien und der Flüchtlingskriese, tapste Daisy zu Margaret, die gerade ihr Buch auf so einem mega coolen Hochfahrsessel las, und begann ihr die Füße zu lecken.
Wir können euch sagen, dieser Anblick wird uns noch eine lange Zeit in Erinnerung bleiben, nur selten gab es so ein ulkig ekliges Bild und allein die Beschreibung hier, wie ihre Füße voller Hornhaut mit Hundesabber aufgeweicht wurden, wird die meisten vermutlich zum Aufstoßen oder zumindest zum Gesichtverziehen verleiten.
Das Thema wurde seitdem mehrfach von uns aufgegriffen und Daisys Zunge mehr denn je vermieden.
Also, es war nicht alles schlecht heute und unsere Laune nicht immer bedrückt, und dennoch geh ich davon aus, dass die Mehrheit doch verstehen wird, dass es ein Scheißtag war…Read more
Traveler
Cooles Bild
(Tanti) Auch Scheißtage sind erlaubt 😉