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- Day 399–402
- March 9, 2025 - March 12, 2025
- 3 nights
- ☀️ 12 °C
- Altitude: 27 m
JapanOkachimachi Eki35°42’34” N 139°46’33” E
Tokyo - Teil 1

Nach einer Pause vom Reisen ging es heute wieder weiter, und zwar nach Japan. Von all den Zielen, die ich geplant (oder nicht geplant) hatte, war Japan das, worauf ich mich am meisten freute. Es war aber eine etwas andere Freude als die, die ich bisher für andere Ziele hatte, denn es waren bisher nur 10 Tage hierfür geplant, bevor es dann weiterging. Ich wusste also, dass es bei weitem nicht genug Zeit ist, das Land gut genug kennenzulernen. Außerdem würden es 10 intensivere Tage werden, denn wenig Zeit sollte auch gut genutzt werden. Trotzdem freute ich mich sehr, denn ich war schon lange ein Fan der japanischen Kultur, gerade wegen meines Interesses an Technologie und meines seit meiner Kindheit bestehenden Interesses an Anime. Außerdem fand ich schon immer die japanische Historie, besonders das Zeitalter der Samurai, mega cool. Viele Freunde waren schon da, aber endlich ist es auch Zeit für mich, das Land zu bereisen. Was noch dazu kam: Meine Mutter und Frank kommen mich besuchen. Ich freute mich darauf, sie wiederzusehen.
Um 15:40 Uhr Ortszeit landete ich in Tokyo. Die Immigration verlief dank des QR-Codes, den man bei der Online-Anmeldung erhielt, schnell und problemlos. Nachdem ich das Terminal wechselte und mein philippinisches Geld in Yen umtauschte, fuhr ich mit dem Skyliner-Zug in die Innenstadt. Eine erst vor ein paar Tagen erschienene App namens „Welcome Suica Mobile“ machte das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln in Japan mega einfach. Zuvor brauchte man noch eine Karte, diese hatte man nun von Anfang an digital und man konnte sie problemlos über Apple Pay aufladen. Nun ja, ich dachte, es wäre einfach, bis ich bemerkte, dass ich für den Skyliner-Zug noch eine extra Reservierung brauchte, für die man extra zahlen muss. Man muss aber auch sagen, dass dies hier eher die Ausnahme ist, weil es sich um eine spezielle Verbindung handelt. Zum Glück hatte ich das noch frühzeitig mitbekommen.
Die Fahrt dauerte nur 36 Minuten, was im Vergleich zu den normalen Verbindungen, die mehr als eine Stunde brauchen, sehr schnell war. Ohne es vorher zu wissen, fuhr der Zug bis nach Ueno, was nicht nur die Endstation war, sondern auch der Ort, wo sich mein Hostel befand. Schon mit dem Zug durch Tokio zu fahren, bereitete mir Freude, da es mir gefiel, die ganzen Häuser zu sehen, an denen man vorbeifuhr. In Ueno angekommen, musste ich noch etwa 5 Minuten bis zum Hostel laufen. Mein Hostel befand sich inmitten einer relativ gut besuchten Gegend mit sehr vielen Restaurants. Im Hostel angekommen, checkte ich ein und bekam dann erst einmal einen Beutel mit zwei Handtüchern und einem zweiteiligen Pyjama. Tatsächlich trugen die meisten der dort übernachtenden Japaner diesen Pyjama, was ich sehr lustig fand. Es war ein Kapselhostel, wo jeder seine eigene Box zum Schlafen hatte, in der genug Platz war und man sich tatsächlich auch genug privat fühlte.
Ich legte nur kurz meine Sachen in den Spind und ging anschließend zum 7-Eleven, welches lustigerweise direkt vom Hintereingang des Hostels begehbar war, und kaufte mir ein paar Snacks und etwas zu trinken. Danach fuhr ich zur Tokyo Station (Hauptbahnhof). Dort traf ich dann meine Mum und Frank. Es war schön, sie hier zu sehen, und ich freute mich auf die gemeinsame Zeit, die wir hier haben werden. Nachdem wir kurz gequatscht hatten, liefen wir ein wenig in der Gegend herum und suchten nach einem Ort zum Essen. Als wir in der Nähe vom Bahnhof nicht fündig wurden, entschieden wir uns, nach Ueno zu fahren und dort etwas zu suchen. Das war nicht ganz einfach, aber am Ende gingen wir in einen Ramen-Laden. Interessanterweise bestellte man hier zuerst sein Essen an einem Automaten, bevor man sich dann an seinen Platz setzte und auf sein Essen wartete. Nach dem Essen schauten wir uns noch die Umgebung an und gingen in einige sehr interessante Läden, die allen möglichen Krimskrams verkauften. Meine Mutter hatte einen Laden sehr gut beschrieben: Eigentlich verkaufen sie nur Unsinn, aber trotzdem waren das teilweise lustige und süße Dinge. Zum Beispiel gab es verschiedene Monster-Kuscheltiere, die Zähne eingenäht hatten, die sehr echt aussahen. Es war noch ein lustiger Abend, bevor wir den Tag beendeten und jeder zu seiner Unterkunft/Hostel ging.
Am nächsten Tag ging ich nach dem Ausschlafen und Fertigmachen zu 7-Eleven, holte mir Snacks zum Frühstücken und fuhr dann zum Hotel der anderen. Von dort fuhren wir gemeinsam nach Shibuya, das unter anderem durch die große Kreuzung bekannt ist, auf der sehr viele Menschen zeitgleich von allen Seiten bei Grün gleichzeitig überqueren. Oder auch wegen der vielen elektronischen Anzeigetafeln. Direkt an der Kreuzung gingen wir als Erstes zur Hachiko-Statue und machten dort Fotos. Hachiko war einst ein Hund, der seinen Herrchen täglich auf dem Weg zur Arbeit bis zum Bahnhof begleitete und dort auf ihn wartete. Als sein Herrchen aber verstarb, wartete Hachiko trotzdem weiterhin auf die Rückkehr seines Herrchens bis zu seinem Tod an diesem Bahnhof, was ihn berühmt machte. Anschließend überquerten wir die berühmte Kreuzung und gingen zur Donki Mega Mall. Donki ist eine Einzelhandelskette, die eigentlich alles verkauft. Wegen ihrer mehreren Stockwerke dauerte es ein wenig, bis wir durch waren.
Nachdem wir danach noch etwas gegessen hatten, ging es zum Yoyogi Park, welcher nicht weit von Shibuya entfernt war. Im Park gab es blühende Kirschbäume (Sakura). Viele Menschen waren dort und machten Fotos, denn Japan war berühmt für die Sakura-Saison. Als ich gerade das Objektiv meiner Kamera wechseln wollte, sprach mich ein Mädchen an, ob ich nicht von ihr und ihrer Gruppe Fotos schießen könnte. Es waren mehr als zehn Mädchen. Beim Schießen der Fotos bekam ich ständig ein neues Handy oder eine Kamera in die Hand gedrückt. Als Dankeschön bekam ich von ihnen eine Tüte mit Süßigkeiten, was ich mega nett fand. Danach konnte auch ich endlich Fotos von den Bäumen schießen.
Wir setzten uns noch eine Weile auf eine Bank, bevor wir dann weiter zum Meiji-Jingu-Schrein gingen, der direkt nebenan war. Dort war sehr viel los, viele Menschen besuchten den Schrein. Der Schrein selbst war okay, nicht zu besonders. Interessant war, dass man dort Talismane für Glück in verschiedensten Dingen kaufen konnte. Meine Mutter kaufte ein Holzbrett, auf dem sie ihre Wünsche aufschreiben und an einem dafür speziell vorgesehenen Ort aufhängen konnte.
Danach ging es weiter zur Harajuku-Station und der dort befindlichen Takeshita Street. Die Straße war voll von Läden mit Snacks und Cafés. Zum Beispiel gab es dort auch Cafés mit Hundewelpen oder Ferkeln, mit denen man spielen oder sie streicheln konnte. Wir aßen dort erst einmal Crêpes und setzten uns danach in ein normales Café. Danach schlenderten wir herum und gingen langsam zurück nach Shibuya. Dort überquerten wir noch einmal die Kreuzung, denn es war abends und diesmal viel mehr los. Anschließend suchten wir uns noch etwas zu essen. Dies stellte sich als sehr herausfordernd heraus, denn es war schwer, jeden von uns glücklich zu stellen. Anscheinend waren unsere Geschmäcker doch sehr unterschiedlich. Am Ende landeten wir in einem Thai-Restaurant, haha. Danach sind wir noch in ein paar Läden gegangen, bevor wir uns verabschiedeten und ich zurück ins Hostel bin.
Heute ging es gemeinsam nach Asakusa, was ich als die Altstadt von Tokyo beschreiben würde. Dort sahen die Gebäude teils noch aus wie aus einer früheren Zeit, was mir sehr gut gefiel. Dort gab es auch einen großen Schrein und einen Markt, die viele Besucher anzogen. Die Stände boten einige Leckereien an, die wir ausprobierten. Am Schrein angekommen, ließ ich mir für 100 ¥ (0,63 €) die Zukunft vorhersagen. An einer Holztafel mit vielen Schubladen befand sich eine sechseckige Metallbox, die man zunächst rollen musste, um die darin befindlichen Holzstäbchen zu mischen. Anschließend zog man ein Holzstäbchen heraus, auf dem eine Nummer stand. Aus der Schublade mit der gezogenen Nummer entnahm man dann die Vorhersage, die auf einem Blatt Papier geschrieben war. Wenn die Vorhersage nicht gut war, konnte man das Papier an einer bestimmten Leine festbinden, damit sich die Götter darum kümmern.
Nachdem wir noch eine Weile umhergelaufen sind, setzten wir uns in ein Café, bevor wir weiter nach Akihabara fuhren. Akihabara ist die Gegend, wo es viele Elektroläden und Läden für Pop- und Anime-Kultur gibt. Dort verbrachten wir eine Weile, gingen zum Beispiel durch Big Camera (vergleichbar mit Media Markt) oder einen kleinen Laden, der Retro-Spiele verkaufte. Dieser war besonders interessant, denn dort fand man ganz alte Spiele für das NES, SNES, N64 oder Game Boy. Nach dem Retro-Shop ging es für mich zurück ins Hostel. Dort stellte ich fest, dass es kostenlos Essen und Trinken gab, was ich bis dahin noch nicht wusste. Es gab meistens Reis mit einer Curry-Sauce und ein paar Toppings wie Frühlingszwiebeln oder Ingwer.Read more