• Hualien City & Taroko-Nationalpark

    3月23日〜25日, 台湾 ⋅ ☁️ 23 °C

    Mit dem Zug ging es heute entlang der Nordostküste weiter nach Hualien City, eine Kleinstadt, die etwa 2 Stunden von Taipeh entfernt liegt. Die Stadt selbst liegt auch am Meer und ist von Bergen umgeben, was sie zu einem beliebten Urlaubsziel macht. Generell ist der Norden von Taiwan relativ bergig, von dem, was ich bisher so mitbekommen habe. Nachdem wir an unserer Unterkunft zuerst unsere Taschen abgelegt hatten, gingen wir zur Küste. Die Sonne schien heute so extrem, dass es für mich sehr anstrengend wurde, ohne Sonnenbrille. Nachdem sie mir auf den Philippinen relativ schnell kaputtgegangen war, hatte ich mir noch keine neue besorgt.

    Die Küste war relativ unspannend. Durch sehr viel Schutt und Treibholz war der Strand nicht sehr einladend zum Chillen. Die Vermutung war, dass durch die häufigen Taifune und auch das starke Erdbeben das ganze Geröll von den Bergen hier runtergespült wird. Auch wirkte die Stadt bisher sehr ruhig und verlassen, wir begegneten nicht vielen Menschen. Nur kurz nachdem wir an der Küste entlangliefen, überholte uns eine Gruppe von Jugendlichen, die etwas sangen. Nachdem meine Mutter versuchte, halblaut mitzusingen (ohne den Text und die Sprache zu kennen), fragte die Gruppe uns, ob sie mit uns ein Foto machen dürfe.

    An einem Supermarkt gingen wir etwas einkaufen. Wir waren alle hungrig, was dazu führte, dass wir jede Menge Snacks kauften, auch einige unbekannte Sachen zum Ausprobieren. Danach ging es langsam Richtung Unterkunft. Auf dem Weg kamen wir an einer Halle mit Greifarm-Maschinen vorbei, wo viel los war. Wir entschieden uns, hineinzugehen. Dieses Mal gewannen wir wieder etwas. Die Maschinen funktionieren in Taiwan anders als in Japan. Wie schon in Taipeh werfen die Greifarme die Gegenstände in die entgegengesetzte Richtung des Ausgangs. In dieser Halle waren die Maschinen aber so gefüllt, dass sie z. B. bei richtiger Vorbereitung in den Ausgang runterrollen konnten. Ich fand es interessant, wie süchtig diese Maschinen machen können. Teilweise haben wir große Sachen gewonnen. Der Teil der Stadt war auch wieder lebendiger.

    Nachdem wir zurück in der Unterkunft waren, eingecheckt hatten und jeder von uns erst mal sein eigenes Ding gemacht hatte, sind wir am frühen Abend zum Autoverleih und haben uns ein Auto für morgen reserviert. Tatsächlich verliehen viele Vermietungen nur an Einheimische, weshalb wir erst mal den richtigen suchen mussten. Danach sind wir vom Bahnhof mit dem Bus zum Nachtmarkt der Stadt gefahren. Dieser gefiel mir viel besser als der letzte in Taipeh, da es viel gechillter war. Leider gab es auch hier aber wieder tierwohlfragliche Stände. Nachdem wir uns den Magen vollgeschlagen hatten, ging es wieder zurück zur Unterkunft.

    Am nächsten Morgen holten wir gegen 8:30 Uhr unser Mietwagen ab und besorgten uns dann erst einmal etwas zum Frühstücken sowie Snacks für die heutige Fahrt. Denn heute wollten wir in den Taroko-Nationalpark. Das Problem, das wir jedoch hatten: Durch das schwere Erdbeben im letzten Jahr ist die Zufahrtsstraße wegen andauernder Arbeiten die meiste Zeit gesperrt. Nur zu bestimmten Zeitfenstern wird die Zufahrt geöffnet. Eines wäre um 10 Uhr gewesen, das wir jedoch nicht geschafft hätten, weshalb wir das nächste Zeitfenster um 12 Uhr wählten. Bis dahin fuhren wir aber schon einmal in die Richtung und erkundeten ein wenig die Küste.

    Zuerst hielten wir an einem kleinen Park in der Nähe eines Militärstützpunkts. Das war jedoch schon alles, was wir sehen konnten, denn die ganzen Aussichtspunkte entlang der Küste waren gesperrt, da sie aufgrund des Erdbebens nicht betretbar sind. Nachdem wir ein wenig umhergefahren waren, unter anderem durch sehr gruselig wirkende, kahle, enge Gesteinstunnel, machten wir uns auf den Weg zum Eingang des Taroko-Nationalparks.

    Um Punkt 12 Uhr wurde die Straße dann geöffnet und wir konnten in den Nationalpark hineinfahren. Man fuhr größtenteils innerhalb einer Schlucht entlang der Berge und durch Tunnel. Die Aussicht war wirklich toll. Leider war ich selbst der Fahrer, weshalb ich kaum Fotos von der Fahrt machen konnte, aber ich liebte das Fahren, weshalb es mich nicht störte. Es war auch sehr kurvenreich, also ideal für eine Fahrt mit dem Motorrad. Auf dem Weg sah man viele Stellen, an denen noch an Hängen gearbeitet wurde, um diese z.B. mit Stahlseilen zu befestigen oder lose Steine zu entfernen. Ich vermute, dass dies der Grund ist, warum die Straße meist gesperrt ist, weil es einfach zu gefährlich ist.

    Die Tianxiang Recreation Area war der erste Ort, an dem man parken konnte. Es war ein sehr kleiner Ort. In der Gegend befanden sich auch viele Affen. Über eine rote Brücke konnte man über die Schlucht zu einem Tempel gelangen. Die Aussicht auf die Umgebung war toll. Der Tempel selbst war jedoch nicht das Highlight des Ortes. Nachdem wir uns dort umgesehen hatten, blieben uns nur noch zwei Stunden, bis wir zu einem bestimmten Zeitfenster wieder aus dem Park heraus sein mussten. Wir fuhren also weiter.

    Nach etwa 45 Minuten Fahrt entschieden wir uns, wieder umzudrehen. Denn bis hierher gab es keinen weiteren Haltepunkt und die Zeit wurde knapp. Bei meiner Mutter und Frank trat zudem langsam eine leichte Übelkeit auf, aufgrund der vielen Kurven. Auf dem Rückweg hielten wir noch an zwei Stellen, an denen ich meine Drohne fliegen ließ, bevor wir dann wieder an der Tianxiang Recreation Area ankamen. Dort mussten wir dann noch ein wenig warten, bis die Zufahrt geöffnet wurde. Der Rückweg war für mich auch noch einmal sehr schön, weil man die Schlucht aus einer anderen Perspektive sehen konnte.

    Zurück in der Unterkunft war es dann Zeit für meine Mutter und Frank, ihre Sachen zu packen, denn für sie ging es heute zurück nach Taipeh. Gemeinsam gaben wir noch das Auto ab und gingen dann zum Bahnhof. Am Bahnhof holten sich meine Mutter und ich noch etwas bei Starbucks, was unser Ding war. Dann hieß es Abschied nehmen.

    Ich freute mich sehr über die gemeinsame Zeit mit meiner Mutter und Frank. Wir erlebten in so kurzer Zeit sehr viele tolle Dinge. Für mich war das aber auch gleichzeitig sehr intensiv, denn meine Reisegeschwindigkeit ist normalerweise viel langsamer – verständlich, da ich ja viel mehr Zeit habe als die beiden. Ich merkte, dass dieses Reisetempo nicht meins ist, da man durch die vielen Erlebnisse sehr schnell aus den Augen verliert, was eigentlich alles passiert ist. Umso besser ist es, dass ich die Erlebnisse noch einmal niederschreibe, weil man sich so all die Erlebnisse noch einmal vor Augen führt. Andererseits haben wir in kurzer Zeit echt vieles sehen können, was gerade in teureren Ländern wie Japan vorteilhaft ist. Ich bin sehr froh darüber, einen Teil meines Abenteuers zusammen mit meiner Familie verbracht zu haben. Danke für den Besuch! ❤️
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