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  • Day 78

    Die Schmeysels on tour

    September 9, 2019 in Costa Rica ⋅ ☁️ 24 °C

    Liebe Schmeyselliebhaber,

    an einem regnerischen Montagmorgen, nimmt unsere Reise eine dramatische Wendung. Wir holen unser gemietetes Auto ab. Dieses soll uns auf einem etwas größerem Umweg nach San Jose zurückbringen. Nachdem wir die Autoschlüssel in die Hand bekommen haben, stehen wir erst einmal ratlos vor dem Auto. Solange sind wir kein Auto mehr gefahren. Was machen wir nur mit diesem Schlüssel? Ich falle aus Verzweiflung langsam in den Urzustand zurück. Das heisst auf allen Vieren herumhüpfen, kreischen und auf den Schlüssel herumkauen. Während ich schon anfangen will mit meinen Fäkalien um mich zu werfen, schafft Linda durch einen Geistesblitz das Auto zu öffnen und es kann losgehen!
    Diese Ausbrüche begleiten mich in letzten Zeit öfters, da man geistig nicht mehr so gefordert wird.

    Nosara
    Nosara ist eine kleine schöne Surferstadt ca. 200 km von Santa Teresa entfernt. Die Fahrtzeit beträgt ca. 4 Stunden. Zwei Mal im Jahr legen hier tausende Schildkröten gleichzeitig ihre Eier ab. Leider verpassen wir dieses Event um eine Woche. Vermutlich haben wir zu lange gerätselt, wie wir das Auto öffnen können. Allerdings steht plötzlich zwischen unserem ersten Ziel ein Bach. Also kein Bach, sondern ein Fluss. Gefühlt, so breit wie ein See. Der Amazonas ist im Vergleich ein Rinnsal! (siehe Bild). Ein kurzes Kreischen aber dann unterdrücke ich den Urzustand und entsinne mich, was ich in der Fahrschule gelernt habe. 1. stelle ich den Rückspiegel und den Sitz richtig ein 2. kontrolliere die Anzeige und testen ob ich angeschnallt bin. Dann bahne ich mir meinen Weg durch die reißende Flut. Auf der anderen Seite angekommen fühle ich mich gut. Was soll mich jetzt noch aufhalten? Ich kurbel das Fenster herunter, damit ich meinen Ellenbogen lässig heraushängen lassen kann. Dann setzte meine Sonnenbrille auf, die ein wenig schief im Gesicht hängt, weil ein Bügel fehlt. Gerade stelle ich noch die Musik lauter, als klingelnd ein schrottreifes Fahrrad mit Besitzer an mir vorbeifährt und mit Leichtigkeit den Ba..Fluss durchquert, um immernoch klingelnd auf der anderen Seite zu verschwinden. Dabei bin ich fest der Annahme, die Klingel wurde zur Demütigung angebracht. Das Fahrrad hatte nicht einmal Bremsen!
    Ich stelle schnell die Musik leiser und kurbel das Fenster wieder hoch. Die schiefe Sonnenbrille lasse ich auf. Die passt zur Situation.
    In Nosara angekommen wohnen wir in einem Apartmenthotel mit Gemeinschaftsküche. So kommen wir der sehr netten Familie aus Barcelona näher. Vor allem findet Eddy seine erste große Liebe. Sophi! Er versucht es mit allen Tricks, sie zu bekommen. Desinteresse, anderen Frauen (Mama) oder Geschenke (ihr einen blauem Ball hinrollen). Es funktioniert!
    Das wir richtig im Elternleben angekommen sind, merken wir erst mit dieser netten Familie. Wir trinken nämlich schon beim kochen des Essens Bier oder Rum aus Kaffeetasse. "War aber auch ein stressiger Urlaubstag." Auch wünschen wir uns eine gute Nacht, wenn wir die Kinder ins Bett bringen. Da es nicht selten vorkommt, dass auch uns die Kinder ins Bett bringen. "War aber auch ein stressiger URLAUBStag."

    Monteverde

    Unser nächster Halt ist Monteverde. Eddy beschreibt die Straßenzustände von Costa Rica am Besten. Er hat ein kleines Holzauto, dass er in der Hand hält und mit Brummgeräuschen überall herumfahren lässt. Bevor wir losgefahren sind, hat er damit ganz normal gespielt. Sobald er jetzt das Auto in der Hand hat, meint man er bekommt einen epileptischen Anfall. Nur die Brummgeräusche lassen erahnen, dass er noch spielt. Damit stellt er aber jedoch nur die wackelnden Strasseverhältnisse in Costa Rica da.
    Monteverde ist bekannt für seine Hängebrücken und Ziplines. Das wird auch alles abgehakt. Auch ist Monteverde für seinen Nebelwald berühmt. Das bedeutet, viel Regen und viel Nebel das ganze Jahr über. Insbesondere in der Regenzeit, in der wir uns jetzt befinden. Allerdings merken wir sehr wenig von der Regenzeit, seit wir in Costa Rica sind. Auch der Nebelwald zeigt sich bei strahlenden Sonnenschein. Sodass wir langsam aber sicher der Meinung sind, dass überall der Klimawandel dort auftaucht, wo wir sind! Sind wir vielleicht der Klimawandel?

    In den nächsten Tagen geht es nun noch nach La Fortuna und Poas. Wir freuen uns darauf und danken euch, dass ihr so viel gelesen habt.

    Eure Schmeyselbande
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