• Bretonische Ernte

    8. september, Frankrig ⋅ ☀️ 19 °C

    Der letzte Morgen am Tag vor der Abreise! Wir sitzen da, am gedeckten Frühstücksisch, während unter uns das Meer rauscht, die Wellen – Musik in unseren Ohren. Das Licht – ein einziges glitzern auf dem Wasser.
    Doch so unendlich romantisch der Augen- und Ausblick, so unentrinnbar die Pflichten des Reisenden. Die Seitenteile der Markise müssen gesäubert und verstaut werden. Der Teppich ebenso – Zeuge unzähliger Frühstückskrümel.
    Und dann, liebe Lesenden - DIE Mission! Wir – Abenteurer, Schatzjäger, Draufgänger 😂 – auf dem Weg zu den Schlehenbüschen. Schon zu Beginn hatten wir sie entdeckt: dunkelblau, fast violett, unverschämt üppig beladen. Konzentriert ernten wir: linke Hand, rechte Hand, ein Beutel voll, noch ein Beutelchen und noch eins. Am Ende: vier Kilogramm! Eine ganze Schatztruhe, die nun, säuberlich verlesen, gewaschen und in kleine Beutel gebannt, im eisigen Kälteschlaf des Frostfaches zu Hause auf ihre Verwandlung wartet. Marmelade? Likör? Von jedem etwas?
    Ein kurzer Abstecher noch zum Einkaufen. Es gilt, Dinge zu erjagen, die in unserer Heimat schlicht nicht zu finden sind.

    Der Abend senkt sich. Ein letztes Mahl im Zwielicht, während es langsam dunkel wird, und dann beginnt das große Einräumen. Alles an seinen Platz. Denn morgen, nach dem Frühstück, wird es soweit sein. Wir beginnen die Rückreise gen Normandie, nachLion-sur-Mer, bei Caen.
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