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  • Day 17

    Ferme de Saule - Nuits-Saint-Georges

    June 12, 2010 in France ⋅ 🌧 20 °C

    Die Herberge La Saule war wirklich urig. Ein Selbstversorger-Refugio. Die Herbergsbetreuer haben allerdings ein paar Grundnahrungsmittel und Konserven deponiert. Diese kann man nehmen und dafür einen kleinen Obulus in ein Kässchen entrichten. Zum gestrigen Abendessen gabs also Spaghetti, Ratatouille und Wein.

    Das Frühstück fällt spartanisch aus: Eine grosse Tasse Kaffee (der ganz exzellent schmeckt) und eine Scheibe Zwieback.

    Von La Saule, einem ehemaligen Aussiedlerhof des Klosters Citeaux, könnte man eine, ebenfalls als Jakobsweg ausgeschilderte, 30KM-Abkürzung nach Beaune nehmen. Allerdings würde man dann neben dem Kloster auch die berühmten Weingüter bei Vougot und Nuits-Saint-Georges verpassen. Ich habe genügend Zeit, deshalb entscheide ich mich für den längeren Weg.

    Bei Villebichot, gerade mal 9 KM nach dem Start, bekomme ich richtig Hunger. Keine Boulangerie weit und breit….aber ein Festzelt, das gerade errichtet wird. Hier findet heute ein Käfer-Treffen statt. Für ein paar Cent bekomme ich ein Baguette, eine Tasse Kaffe und eine Hand voll leckerer Tee-Kekse (wie Spekulatius).

    Bei Gilly-les-Citeaux lege ich eine Pause ein. Die Weinberge, heute morgen noch in weiter Ferne, sind mittlerweile ganz nah. Am Schloss vorbei und durch den Schlossgarten mit seinen Teichen erreiche ich nach kurzer Zeit den Weinort Vougot mit seinem berühmten Chateau. In diesem trifft sich einmal im Jahr ein exklusiver Club von Weinverkostern, um die grössten Weine dieser Region zu probieren.

    Durch die Grand-Cru-Lagen des Burgund geht es auf meinen Ankunftsort Nuits-Saint-Georges zu. Im Ort angekommen werfe ich einen Blick in die Kirche. In dieser findet gerade eine Probe für ein morgiges Benefizkonzert statt. Ich setze mich und lausche eine Weile dem Terzett aus Klavier, Oboe und Querflöte.

    Danach kucke ich mir die netten Altstadtgässchen an. Im Ort erstehe ich ein Eckchen Käse des Klosters Citeaux und eine Flasche Rotwein. Natürlich kein ganz teuerer, aber ich lege Wert darauf, dass es ein Wein der Region ist.

    Die Unterkunft (privat) ist wiedermal erstklassig: Erneut habe ich eine richtige kleine Wohnung für mich, sogar mit einem kleinen hübschen Garten davor.
    Dort werde ich heute Abend Käse und Wein kosten und auf den Sieg der deutschen Fussballer anstossen – hoffentlich.
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