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  • Day 34

    Saint Paulien - Le Puy-en-Velay

    June 29, 2010 in France ⋅ ⛅ 23 °C

    Nach einem üppigen Frühstück verlassen wir zu dritt die Herberge in Saint-Paulien kurz nach halb acht. Die Etappe heute, die Letzte, misst gerade mal 15 Kilometer – Spaziergang !

    Wir brechen trotzdem früh auf, um die Morgenkühle zu nutzen.
    Als erste Sehenswürdigkeit des Tages führt uns der Weg vorbei am Menhir von Nolhac. Das Ding würde Obelix alle Ehre machen, ist doch der über 2 Meter grosse „Hinkelstein“ wirklich ein eindrückliches Zeichen der alten Siedlungsgeschichte.

    Der nächste Ort, Bilhac, bietet am örtlichen Lavoir einen schönen Platz fürs zweite Frühstück. Denn mittlerweile ist es 9.00 Uhr.
    Auf dem Dorfplatz befindet sich eine uralte Vorrichtung, um Pferden die Hufe zu schneiden und diese danach neu zu beschlagen.
    Ein Bauer treibt eine Kuhherde durchs Dorf.

    Nach einer Biegung wird der Blick frei auf Polignac. Polignac war gestern schon auszumachen. Mit einer imposanten Burg, die auf einem Basaltfelsen hoch über der Altstadt thront.

    Der Aufstieg hinauf zur Burg ist kurz aber steil. Oben belohnen wir drei uns dann mit einem Kaffee. Nach einer kurzen Besichtigungstour gehts wieder runter – übrigens genau so steil.
    Auf dem Absteig grüsst uns ein älterer Herr, der schon den Jakobsweg in Spanien gegangen ist.

    Der Weg von Polignac nach Le-Puy ist nur noch ein Katzensprung: Einmal hoch, dann wieder runter.
    Erst realisiere ich garnicht, dass die Stadt schon erreicht ist. Die Sicht auf die imposanten Bauwerke von Le-Puy, die Kathedrale, die Marienstatue und die Kapelle St. Michael wird nämlich von einer Mauer verdeckt. Dafür gehts nochmal steil bergab.

    Im Ort trennen sich dann unsere Wege. Dominique wird sich ein Hotel suchen, er wandert ja weiter. Ich wünsche ihm alles Gute für die weitere Reise. Was hatte ich ein Glück ihn zu treffen. Von Ihm habe ich unheimlich viel über Leichtgewichtswandern gelernt. Und das Gelernte werde ich sicher auf meinen nächsten Touren berücksichtigen.

    Ich mache mich auf den Weg zur Kathedrale Notre Dame, dem eigentlichen Ziel meiner Reise – hoch über der Stadt Le-Puy.
    Zufrieden und etwas erschöpft erklimme ich die 134 Stufen.

    Die Fassade der Kathedrale, gebaut aus hellerem Sandstein und dunklerem vulkanischem Gestein ist absolut beeindruckend.
    Faszinierend finde ich auch, dass man quasi mitten in der Kathedrale aus dem Boden kommt, denn die Treppe endet schon fast am Altar.

    Ich nehme mir viel Zeit um jeden Winkel der Kathedrale zu besichtigen. Die Kunstwerke im Inneren sind absolut beeindruckend. Insbesondere die alten Statuen haben es mir angetan.
    Es gibt wirklich unheimlich viel zu sehen.

    Nach einer ausgiebigen Besichtigung sonne ich mich auf der grossen Treppe und geniesse die tolle Aussicht über die Stadt.
    Nachdem ich mir in der Herberge den Herbergsstempel für meinen Credencial abgeholt habe, erhalte ich in der Kathedrale den finalen Stempel der Kathedrale.

    Morgen werde ich noch ausreichend Zeit haben um Le-Puy zu besichtigen, bevor mich mein Vater abholt und ich die Heimreise antrete.

    Mein Ziel für dieses Jahr ist erreicht, im nächsten Jahr geht es genau hier weiter. Ich brenne schon darauf, wieder den Rucksack zu packen.
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