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  • Dag 24

    Bercianos del Real Camino - Reliegos

    24 maj 2012, Spanien ⋅ 23 °C

    Heute Nacht habe ich super geschlafen. Hatte diesmal nicht nur mit der Herberge Glück, sondern auch mit den Insassen. Da die Etappe heute mit etwa 20 Km richtig kurz ausfällt, lasse ich mir wieder richtig Zeit bevor ich aufbreche.
    Kurz nach Sonnenaufgang, ca. um 7.30 Uhr, gings dann auch für mich los. Als einer der letzten verlasse ich die Herberge und verabschiede mich von den netten Hospitaleros.

    Der Weg an sich gibt heute nicht viel her. Es geht den ganzen Tag über recht eben immer auf einem gut ausgebauten Fußweg entlang einer wenig befahrenen Landstrasse. Eine Frau zieht ihren Rucksack, bzw. ihr Gepäck auf einem kleinen Wägelchen hinterher, den sie an einem Geschirr trägt. Für die Wegbeschaffenheit auf dem Camino Frances ist so ein Teil sicherlich nicht schlecht. In Frankreich käme man mit dem Ding allerdings nicht sehr weit. Mein Reiseführer schreibt heute etwas von quakenden Fröschen entlang des Wegs. Trotz der vergangenen Regentage ist von den Amphibien nichts zu hören. Was ich schön finde ist, dass zumindest auf einer Seite des Weges die Landschaft noch ursprünglich, also quasi Brachland ist.

    In El Burgo kehre ich ein und trinke einen Kaffee. Heute laufe ich in netter Gesellschaft einer Nürnberger Wanderin. Es ist schade das man die interessantesten Leute meist so spät auf dem Weg kennenlernt. Das war auch schon die letzten zwei Jahre der Fall.
    So fiegen beim Plaudern die Kilometer an einem vorbei. Ich geniesse richtig diesen wenig anstrengenden Wandertag.
    Ca. auf der Hälfte der Strecke treffe ich auf eine andere junge Wanderin, die furchtbare Probleme mit der Achillessehne hat. Aus meinem Erste-Hilfe-Set kann ich noch ein wenig Anti-Entzündungs-Pflaster hervorzaubern. Ich hoffe sehr, dass dies Ihr hilft, denn die junge Frau läuft mit einem Handicap und muss sehr langsam gehen.

    Bald ist Reliegos erreicht. Die städtische Herberge gefällt mir sehr gut. Die Betten sind alle neu, zumindest die Matratzen. Auch die Küche sieht super aus.
    Aus dem Fenster beobachte ich die vielen Schwalben und Mauersegler die akrobatisch über bzw. durch die Gassen sausen und dabei wie vor Begeisterung kreischen.
    Unter dem Dach der Herberge sind einige Nester, so dass ich die Vögel immer wieder dabei beobachten kann, wie sie den Küken kleine Insekten heranschaffen. Heute Abend werde ich nochmal essen gehen. Gemeinsam mit zwei Wanderern aus dem Sauerland verbringe ich einen netten Abend.

    Der Herbergswirt zeigt uns vor dem Essen noch eine Bodega von innen. Diese Höhlen, die z.T. heute noch als Vorratsraum genutzt werden, sind im inneren immer gleich warm, bzw. kalt. Die warme Luft zieht durch einen Kamin nach draussen ab. Als ich hineintrete fröstelt es mich sofort. Wenns draussen ganz heiß wird, können sich die Leute hierher zurückziehen und Karten spielen.
    Zum Abendessen gibts heute Tintenfisch, sehr lecker.
    Ich hätte gerne mehr Fisch gegesssen auf meiner diesjährigen Reise, aber irgendwie hat das nicht so geklappt. Vielleicht auch, weil ich ja im Moment noch ein ganzes Stück weit weg vom Meer bin.
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