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- Hari 19
- Khamis, 20 November 2025 7:35 PTG
- ⛅ 30 °C
- Altitud: 446 m
Selatan SudanStadt Dschuba4°51’60” N 31°36’6” E
„Yes“ und „no“ und „is no there”
20 November, Selatan Sudan ⋅ ⛅ 30 °C
FB Abendessen am Ufer des Weißen Nils in Juba. Viel ist im Restaurant Corte Tuscana (warum es so heißt, lässt sich nicht erschließen) nicht los. Nur einige Tische sind besetzt. Shisha- Pfeifen werden geraucht, manche Gäste trinken Cocktails. Nicht erschließen lässt sich auch, woher die gut gekleideten einheimischen Besucher kommen. Wir sind jedenfalls die einzigen Weißen. Der tropische Farbwechsel am Abendhimmel über dem breiten Fluss geht von hell- über Dunkelblau in Rot und Rosa und dann schnell in tiefes Schwarz über. Als ob Fluss und Himmel zeigen wollen, was dieses wunderschöne Land bieten könnte.
Die Bestellung des Abendessens ähnelt einem antiken Drama in mehreren Akten. Auf jede noch so einfache Frage antwortet die junge ziemlich abweisende Bedienung mit „yes“ oder „no“. Wobei „yes“ und „no“ nicht unbedingt „Ja“ oder „Nein“ heißen muss, sondern alles Mögliche bedeuten kann. Getränke gehen irgendwann klar, auch die Speisen nimmt die junge Lady nach einigem Hin und Her gelassen auf. Abgang Bedienung. Zum Auftakt des nächsten Akts erfährt man, dass sich ihr Wortschatz um 50 Prozent erweitert hat. Kommentar zu den von uns bestellten Speisen: „is no there“. Auf Nachfrage - unter Bezug auf die Speisekarte - nach Chicken, Burger oder Fish Curry ebenfalls „is no there“. Okay, dann eben den auf der Speisekarte empfohlenen „English Fried Fish“, was immer das sein mag. Schließlich sitzen wir am Nil. „Is no there!“ Einzig vorhandenes Essen: ein gegrillter ziemlich voluminöser Nilfisch. Übrigens sehr wohlschmeckend. Eine entsprechende Bemerkung unsererseits quittiert die Bedienung immerhin mit einem angedeuteten Lächeln.
Der nächste Akt ist die Bezahlung. Auf die Fragen ob in SSP (Südsudanesische Pfund), in USD oder mit Kreditkarte Karte, jedes Mal ein „yes“. Okay, da auch „credit card“ mit einem „yes“ quittiert wird, zeigt sich, wir haben dazu gelernt, auch von unserer Seite ein „yes“.
Drama nächster Akt. Mit Karte kann nur an der etwa hundert Meter entfernten Hotelrezeption bezahlt werden, wohin uns unsere Bedienung begleitet. Leider ist kein ausreichendes Netz vorhanden. Also doch Cash, in Dollar natürlich. Kein Problem, die Preise auf der Speisekarte sind ja auch in amerikanischer Währung angegeben. Nur: der Rezeptionist hat kein Wechselgeld, dafür muss jemand geholt werden, der den Safe öffnen kann. Und das dauert.
Nach insgesamt gut zweieinhalb Stunden ist das Ende des Dramas erreicht. Beim Trinkgeld erweitert die Bedienung ihren Wortschatz noch einmal um ein leises „thanks“. Und dabei lächelt sie sogar.Baca lagi





Oh ja, Essen und Trinken geht überall, wenn auch manchmal mit Schwierigkeiten. Aber Hauptsache es hat gschmeckt und satt gemacht. [Josef]
Dollars kann man halt überall brauchen. " Amerika all over". [Josef]