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  • Day 159

    18. Etappe Vacha - Rasdorf

    June 14, 2018 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Adieu Vacha, auch wenn ich mich hier nicht sonderlich wohl fühlte (vielleicht lag es einfach an noch vorhandenen negativen Energien aus den Zeiten der Trennung von Ost und West?), so war dieser Ort doch ein wichtiger Meilenstein auf meinen Weg nach Santiago.

    Die Stadt hinter mir gelassen "ochste" ich über den Ochsenberg - reingefallen! Das neue Muschelsymbol und die Wegbeschreibung aus dem Internet haben es in sich. Dank meiner Kompass-App ging es quer durchs Weideland nach Sünna. So ein hübsches Dorf und wieder mit Fachwerkhäusern.
    Ich klingelte beim Pfarrer, er schloß mir voller Begeisterung seine besondere Kirche auf. Wow! Mein Gehopse über die Weidezäune war schon vergessen :).

    Die evang. Kirche in Sünna wurde 1665-69 erbaut und von 1720-28 im barocken Stil ausgebaut und mit Emporenmalereien verziert. Toll!

    Die Rhön...eine hübsche, grüne Mittelgebirgslandschaft: sanfte Hügel, große Wiesen/-Weideflächen, Mais- und Getreidefelder, bimmelnde Kühe, Schafherden ...

    Da lief doch direkt McDonald mit seinen 1000 (ehrlich gesagt waren es nur 560 ;) Schafen vor mir her... und ich, die 1000-und-1 (erinnert ihr euch an das Lied der Gruppe Karussell?)
    Ich plauderte ein wenig mit dem sehr sympathischen Schäfer (er ist als Schäfer bei der Agrargenossenschaft Bremen/Rhön angestellt). Also quasi ein Berufskollege :) - über seinen Glücks-Schorni (der gestrige wartete schon ungeduldig auf seine Übergabe) freute er sich sehr und ließ ihn sofort in seinem Schatztütchen verschwinden.

    Nach Geisa ging es zum Abschluß nochmal 1 km steil bergan zum Point Alpha, an der Geschichtslektion zur deutsch-deutschen Vergangenheit kommt hier keiner vorbei. Auf den Wegplatten der DDR-Grenztruppe an der ehemaligen Grenze läuft man bis zum blauen "Haus auf der Grenze" (ein Grenzmuseum). Alles ziemlich gruselig.

    Mein Tagesziel ist heute Rasdorf. Die nette Frau Fischer (Angestellte vom Pfarrhaus) holte mich vor der Kirche ab. Bei ihr daheim durfte ich duschen, bekam einen Kaffee und Nudeln zum Abendbrot. Was für eine tolle Frau - der Schorni des Tages zog natürlich prombt bei ihr ein. Vielen Dank!

    Sie brachte mich auch noch zum Pfarrhaus, wo ich morgen erst einmal richtig ausschlafen werde.
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