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  • Day 37

    Durmitor

    October 9, 2023 in Montenegro ⋅ 🌙 10 °C

    Noch ein kleiner Nachtrag zum Grenzübergang Kosovo – Montenegro: Tatsächlich besteht das Niemandsland zwischen den Ländern aus einer ca. 8 km langen Passstraße mit schönster Flora und Fauna. Wir waren uns die Zeit nur nicht sicher, in welchem Land wir sind. Einen Hinweis auf die lange Strecke zwischen den Grenzen gab es nicht.

    Ansonsten war die Begrüßung in Montenegro sehr regnerisch. Das Überprüfen der Fensterdichtungen steht definitiv auf unsere Winter-To-Do-Liste. 500Gb Internet gab es für 10€. Leider oft nur 3G.

    Mit der Zeit hat es uns in den Norden Richtung Durmitor Nationalpark getrieben. Auf dem Weg den Tara Canyon entlang haben uns zwei junge Männer, die Kanu-Backpacker sind, als Tremper begleitet. Natürlich sind wir wieder im Dunkeln im Nationalpark angekommen und hatten dort eine herrliche Nacht. Auf der Hochebene gab es bei mittlerweile besten Wetter Pfannkuchen zum Frühstück.

    Und dann waren wir auch schon fast in Bosnien. Mit dem Blick auf den Kalender geht es stetig Richtung Heimat. Die Grenze war organisatorisch schnell erledigt, aber doch irgendwie ein Abenteuer. Zwischen den beiden Grenzen liegt eine gewichtsbeschränkte und einspurige Holzbrücke. Viel Verkehr scheint hier nicht erwartet zu werden.
    Ab der bosnischen Grenze hat die Straßenqualität leider wieder nachgelassen. Dafür stand ein tierisches Begrüßungskomitee bereit. Bis zum ersten Geldautomaten und Kiosk mussten wir allerdings noch 2 Stunden fahren.

    Erstes größeres Ziel in Bosnien war die Bob-Bahn bei Sarajevo, die für die olympischen Winterspiele 1984 gebaut wurde. Wo sich früher die Sportler in atemberaubender Geschwindigkeit herunter geschwungen haben, kann man heute viele Graffitis bestaunen. Die Bahn wird auch gerne zum MTB-Fahren genutzt. Noch leicht angeschlagen waren wir zu Fuß unterwegs, die MTB-Runde heben wir uns für den nächsten Bosnien-Besuch auf.

    Der Verkehr auf der Weiterfahrt war spannend. Der Verkehr stand in Richtung Stadt, aber auch in der Gegenrichtung. Es scheint irgendein Event gewesen zu sein, bei dem jeder seinen Müll verbrennt. Die Luftqualität war mies und dichter Rauch hing über der Stadt.

    Das viele Wasser und die Straßenqualität zollten ihren Tribut – Radlagerschaden vorne links. Vermutlich hat sich das schon länger angekündigt, haben wir aber für Laufgeräusche der groben AT-Bereifung gehalten. Nach 3 Anläufen haben wir über eine Empfehlung eine Hinterhofwerkstatt gefunden, die uns das Radlager besorgen und wechseln konnte. Im 2. Anlauf (mit dem 2. Radlagersatz nach 2 Km Probefahrt…) war das Lagerspiel 4 Stunden dann korrekt eingestellt und die Fahrt konnte weiter gehen.
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