Satellit
Auf Karte anzeigen
  • Tag 40

    Lost Places

    11. Mai in Georgien ⋅ ☁️ 24 °C

    Tag 40 – 11. Mai 2024

    Hier kommt die Zusammenfassung der letzten Tage. Es ist nicht so, dass nichts passiert ist. Aber wir brauchten ein bisschen Zeit zum Sortieren unserer Gedanken und Pläne und dann kommt da noch die spärliche Mobilfunknetzabdeckung hinzu.

    Uns bleiben nur noch einige Tage in Georgien und wenn man schon mal so weit gekommen ist, möchte man natürlich auch möglichst viel erleben.

    Unser Wunsch war es immer nach Uschguli zu fahren, einem abgelegenen 228-Einwohner-Dorf im hohen Kaukasus unweit der russischen Grenze. Und ein echtes Wanderparadies.
    Die Anfahrt beschwerlich und die Straßenzustände schlecht. Durch das etwas gebrochene Vertrauen zu Cooni seinem Fahrwerk, nicht die besten Voraussetzungen. Also vielleicht Mietwagen und Hotel buchen? Nachdem wir uns dafür entschieden und ein Auto rausgesucht haben stellen wir fest, dass das Wetter nicht mitspielt. Regen, Sturm und Gewitter auf 2200 Metern Höhe laden nicht gerade zum Wandern ein.

    Also wieder umplanen. Und das ist es, was uns langsam an die Nerven geht. Man hat viel Zeit, alle Möglichkeiten und dennoch muss man sich entscheiden. Und wenn man es nicht tut, dümpelt man so herum und wir fühlen uns dabei ein wenig „lost“.
    Also wurde ein Plan für die kommenden Tage geschmiedet, der uns an einigen „Lost Places“ vorbeiführen soll.

    In Uplisziche liegt, an der ehemaligen Seidenstraße, eine Höhlenstadt aus dem 6. Jhd. vor Christus. Auch wenn man heute nicht mehr gut erkennt, was wo stattgefunden hat, ein spannender Ort zum Besichtigen.

    Tschiatura ist eine Bergbaustadt. Durch die Lage in den Bergen führen seit mehr als 100 Jahren viele Seilbahnen zum Personen- und Materialtransport vom Tal in die Berge. Vor 5 Jahren wurden einige davon aus Sicherheitsgründen stillgelegt – können wir uns gar nicht erklären.

    Zqaltubo ist eine ehemalige Kurstadt der Sowjetunion und die vielen Sanatorien können heute als Ruinen besichtigt werden. Vollkommen untouristisch und genau so, wie sie nun mal von der Natur zurückerobert werden.
    Weiterlesen