Türkei & Georgien '24

April - June 2024
Seit Wochen fieberten wir zwischen unseren Uni-Abschlüssen auf diese Reise hin. Unsere bislang längste Reise. In 86 Tagen soll es mit unserem T3 Joker "Cooni" durch Osteuropa in die Türkei, Georgien, Armenien und zurück nach Deutschland gehen. Read more
Currently traveling
  • 29footprints
  • 7countries
  • 50days
  • 197photos
  • 9videos
  • 5.1kkilometers
  • Day 1

    Los geht´s

    April 2 in Germany ⋅ 🌙 8 °C

    Los geht’s! Seit Wochen fieberten wir zwischen unseren Uni-Abschlüssen, der Verpflichtung des Arbeitgebers und natürlich der Bus-Vorbereitung auf den Tag der Abreise hin. Aus Gründonnerstag wurde dann Osterdienstag, aber bei der bevorstehenden Reise kommt es auf 3 Tage auch nicht drauf an.

    Mit leichtem Delay und schönen Erinnerungen an ein Familien- und Freunde reiches Osterwochenende starten wir in Richtung Oberpfalz, um als ersten Stopp die Verwandtschaft zu besuchen.
    Read more

  • Day 3

    Über die Alpen

    April 4 in Slovenia ⋅ 🌫 11 °C

    Tag 2+3 – 04.04.2024
    Nach einer vollkommen „unkritischen“ Übernachtung auf einem Parkplatz verlassen wir nach dem Frühstück Deutschland, Essen in Österreich zu Mittag und befinden uns zum Kaffee in Italien. Gut, nicht ganz. Italien haben wir nach 30 Minuten wieder verlassen, was auch ganz gut war. Wir haben das rot-weiße Warnschild vergessen, welches für Gepäckträger hier vorgeschrieben ist.

    Nach der aufregenden Besichtigung eines eher zufällig gefundenen Lost Place, der Festung Fort Hermann, gibt es jetzt zum Abendessen selbst gekochtes Curry in Slowenien.
    Read more

  • Day 5

    Weiter nach Süden

    April 6 in Croatia ⋅ ☁️ 19 °C

    Tag 4+5 – 06.04.2024
    Die Strecke durch Slowenien führte uns stets entlang der Soca, wo ein Zwischenstopp an einer der Hängebrücken nicht fehlen durfte. Unser Nachtquartier schlugen wir am Waldrand weit außerhalb eines Dorfs auf – ruhig und vollkommen ungestört.

    So startete auch der heutige Morgen und dank der frühlingshaften Temperaturen sogar mit Frühstück vor dem Bus. Hier bot sich auch die Gelegenheit unsere neuen technischen Spielzeuge mal in Betrieb zu nehmen.

    Bevor es morgen non-stop durch Serbien gehen wird, verbringen wir den Abend bei Livemusik und selbst gekochtem Essen am Flussbett des Kroatisch-Bosnischen-Grenzflusses Save.
    Read more

  • Day 7

    Länderhopping

    April 8 in Serbia ⋅ 🌙 21 °C

    Tag 6+7 – 08.04.2024

    Nach einem Plausch mit anderen Campern am Morgen geht’s auf die Autobahn Richtung Serbien. Eigentlich wollten wir früher loskommen, das werden wir später noch bereuen. Mittags nämlich versuchen wir den sommerlichen Temperaturen (35°C im Bus) im Schatten zu entgehen und gönnen uns eine ausgiebige Pause, wobei es auch danach nicht wesentlicher kühler geworden ist.

    Bestens vorbereitet erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang die Serbisch-Bulgarische Grenze. Morgens noch aus der EU ausgereist geht es jetzt wieder zurück in einen EU-Staat. Diese Grenzüberquerungen sind immer etwas aufregend, da durchaus mit ausgiebigen Kontrollen zu rechnen ist. Wir haben Glück und nach einer kurzen Inspektion von Sitzbank und Bett dürfen wir passieren und es heißt: Willkommen in Bulgarien!

    Nach einem Sonnenfrühstück steht ein bisschen Office (das Rote Kreuz kann man ja nicht ganz allein lassen) und ein paar Arbeiten an. Öl auffüllen, den Tempomat und die Antennenhalterung etwas optimieren. Die restliche Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mit Einkaufen und einer kleinen Wanderung über den Dächern von Sofia.
    Read more

  • Day 9

    Let´s go to Turkey

    April 10 in Bulgaria ⋅ ☀️ 22 °C

    Ausnahmsweise schon vor dem Frühstück sitzen wir im Bus und lassen Sofia hinter uns. Immerhin soll heute der Grenzübertritt in die Türkei anstehen. Nach einer Mittagspause und einem letzten einkaufen in bekanntem Terrain nähern wir uns der Grenze. Dort verläuft alles einfacher als gedacht. Die Beamten sind sehr nett, machen Scherze und für unser Gepäck interessiert sich keiner groß. Vielleicht auch weil heute das Ende des Ramadans ist und das große Zuckerfest bevorsteht.

    Welcome to Turkey! Den ersten Morgen verbringen wir mit der weiteren Reiseplanung. Das Land ist doch etwas zu groß, um einfach so drauf los zu fahren. Mit grobem Ziel vor Auge stürzen wir uns nach dem Mittag in das Getümmel der ersten größeren Stadt.
    Wir brauchen Bargeld, Brot und einen Mautaufkleber – ungefähr in der Reihenfolge.

    Achso: Der Ramadan ist vorbei. Hier wird gefeiert und nicht gearbeitet. Nahezu alle Geschäfte haben geschlossen und wenn wir das richtig verstanden haben, kann man in den nächsten 10 Tagen auch keine Mautaufkleber kaufen.

    Der Straßenverkehr ist für uns herausfordernd. Polizeiautos fahren (oder parken) permanent mit Blaulicht, rote Ampeln und Zebrastreifen haben einen niedrigen Stellenwert und aus 2 Spuren werden schnell mal 4-6. Was soll das erst in Istanbul geben…
    Read more

  • Day 11

    Ab jetzt in Asien

    April 12 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Tag 10+11 12.04.2024
    Mit der Überquerung des Bosporus sind wir jetzt in Asien – verrückt! Wir wollen Strecke machen und verbringen den Tag bei Hitze und einem guten Hörbuch im Bus. Nach dem langen Tag gönnen wir uns eine Übernachtung auf einem Campingplatz mit Duschen (vielleicht unsere Erste auf dieser Reise?). Bei 8€ für alles kann man auch nicht meckern und taktisch günstig liegt er für uns auch.

    Direkt nach dem Aufstehen brechen wir zu einem UNESCO-Weltkulturerbe Standort auf. Die Kalksinter-Terrassen von Pamukkale. Offensichtlich sind wir neben 20 Reisebussen nicht alleine und aus den von uns recherchierten 7€ Eintritt sind inzwischen 30€ p.P. geworden. Wir lehnen kopfschüttelnd und dankend ab und steuern das nächste Ziel an – Salda Gölü. Ein See mit sehr hohem Magnesiumanteil, der auch als die Malediven der Türkei bezeichnet wird.

    Auf dem Weg liegt ein Schaumbad für Cooni und leider auch der Grund für eine verbeulte Stoßstange. An einer Engstelle setzt ein türkischer Autofahrer zurück und rammt unsere Frontstoßstange. Auch nach langem Diskutieren (und einschalten der Jandamerie, einer paramillitärischen Ordnungshütereinheit) wird der Schaden nicht eingesehen und wir geben auf. Vielen Dank an dieser Stelle den Münchnern, die sofort angehalten haben und als Zeugen zur Verfügung standen.
    Read more

  • Day 12

    Shopping in Antalya

    April 13 in Turkey ⋅ 🌙 23 °C

    Tag 12 – 13.04.2024
    Nach einer entspannten Nacht am Strand geht es Richtung Antalya. Es stehen ein paar Besorgungen an, bevor wir die Region mit guter Infrastruktur bald verlassen werden.
    - Campingkocher, Wasseradapter, Reifenflickset
    - Lebensmittel für die nächsten Tage
    - Einen Matratzentopper, da unsere neuen Polster nicht optimal sind

    Dieser Einkaufszettel endete in einer 5-stündigen Fahrt durch Antalya.

    Bauhaus, Decathlon, 2 Supermärkte, 1 Dönerbude, 5 Matratzenläden und zum Schluss noch ins IKEA.

    Jetzt stehen wir (zum Glück wieder sehr einsam) auf einem Berg unweit eines Canyons, wo wir morgen mal schauen, was es hier zu entdecken gibt.
    Read more

  • Day 14

    Rafting im Nationalpark

    April 15 in Turkey ⋅ 🌙 21 °C

    Tag 13 + 14 – 15.04.2024
    Hinter uns liegen zwei Tage im Köprülü-Canyon-Nationalpark. Während wir uns gestern für eine Wanderung entlang des Flusses entschieden haben, ging es heute auf Raftingtour.
    Das Wandern war okay. Leider führte der Weg viel an der Straße entlang, wo sich die Touris aus der Stadt in Bussen umherfahren lassen.

    Das Rafting war da schon mehr ein Erlebnis – auf mehreren Ebenen. Wir hatten mit dem Guide verabredet, dass es um 11 Uhr losgehen würde.
    Dank dem netten Angebot, dass wir auf deren Gelände direkt am Fluss schlafen durften, für uns kein Problem. Um 11 Uhr waren wir allerdings noch fast alleine – aber nicht lange. Bis 12 Uhr trudelten einige Reisebusse ein, welche Hotelurlauber von der Küste ins Inland karrten, um dort an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.
    Die meisten hatten ein Bundle aus Quadfahren, Zip-Line und Rafting gebucht, waren aber gekleidet, als würden sie wahlweise ein Shoppingcenter oder streng gläubig die Moschee besuchen wollen. Zunächst sollten wir warten bis die All-Inklusive-Bucher mit ihren Aktivitäten fertig sind, um dann mit denen zusammen das Rafting zu starten.
    Isi hat nochmal nachverhandelt und wir konnten die Gruppe wechseln.

    Unsere Bootsbesatzung bestand daraufhin neben uns aus einer afrikanischen Großfamilie, einem Litauer und 2 Guides, deren Aufgabe es vor allem war, alle möglichst viel zu bespaßen. Für Wildwasser-Rafting hat es nicht ganz gereicht, aber niemand ist bis zum Mittagessen trocken geblieben.
    Das Mittagessen ist aber wirklich erwähnenswert. Als Lunch angekündigt hätten wir etwas Suppe erwartet, wurden aber von einem reichhaltigen Mittagsbuffet überrascht. Nur die Getränke musste man überteuert dazu kaufen, weshalb wir unseren neuen litauischen Freund spontan im Bus zu Saft und Wasser einluden.
    Nach dem Mittag gab es eine weitere Runde Rafting und unterm Strich kann man sagen, dass uns für 20€ p.P. jede Menge geboten wurde.
    Zum Abschied durften wir sogar noch 80 Liter Wasser in Cooni seine Tanks füllen.
    Read more

  • Day 15

    Vulkansee ohne Wasser

    April 16 in Turkey ⋅ 🌙 20 °C

    Tag 15 – 16.04.2024

    Die vergangenen beiden Tage waren dominiert von Wasser (oder der Hoffnung darauf) und ein paar Erledigungen.
    Nachdem Isi ihre Sonnenbrille beim Rafting zu Bruch gegangen war, sollte es im Decathlon eine Neue geben – Fehlanzeige. Also ging es direkt weiter zum Meke-Grater, einem Vulkankrater der üblicherweise mit dunkelrot schimmernden Wasser gefüllt ist. Als wir in sengender Mittagshitze dort ankamen, mussten wir leider feststellen, dass kein Tropfen Wasser mehr übrig ist. Eine kurze Recherche ergab, dass die Region unter regelmäßigen Dürren leidet und es immer weniger Wasser gibt.
    Einige Kilometer entfernt liegt ein weiterer, recht besonderer Krater-See, welcher unser Nachmittags- und Nachtstellplatz wurde.
    Das Besondere hier: Die Konzentration von Salz und Magnesium im Wasser ist so hoch, dass Leben darin unmöglich ist. Vorteil: Es gibt hier keine Mücken :D
    Neben Fisch mit Ofenkartoffeln und einem spontanen Besuch von ein paar Jungs stand noch eine Remote-Führungskräftebesprechung der Medizinischen Task Force auf dem Abendplan.
    Read more

  • Day 16

    Türkische Hilfsbereitschaft

    April 17 in Turkey ⋅ 🌬 22 °C

    Tag 16 – 17.04.2024

    Der Tag startete mit dem Wunsch nach etwas mehr Bewegung, einer kleinen Radtour um den ausgetrockneten Meke-Krater.
    Auf dem Weg machte sich der Keilriemen mit Quietschen und der Drehzahlmesser mit Ausfällen bemerkbar. So stand nach 4213 Km ein kleiner Service an. Also nach dem Frühstück schnell den Keilriemen nachgespannt, Öl aufgefüllt, eine kurze Sichtkontrolle vom Motor und weiter kann es gehen.
    Ziel: der Zweitgrößte See der Türkei – ein Salzsee mit Flamingos.

    Timo sein Mittagshunger lies uns von der Hauptstraße abfahren und einem Dönerschild folgend fuhren wir direkt in ein total verrücktes Werkstattviertel. Schätzungsweise 300 KFZ-Werkstätten aller Art reihen sich hier, unterbrochen von Fastfoodläden, aneinander. Vielleicht eine gute Gelegenheit, unseren geschwächten Heckgepäckträger hier schweißen zu lassen? Definitiv!
    Der Dönerverkäufer Omer, der nach 20 Jahren UK fließend Englisch spricht, begleitet uns in eine Werkstatt und erläutert unseren Wusch. Routiniert wird ein Stück blech um den Paulchen-Träger gebogen, angepunktet und das jetzt fehlende Loch für die Verschraubung mit dem Autogenbrenner hereingebrannt (gut, ist jetzt M10 statt M8, aber macht ja nichts). Der Nachbar sponsort noch eine U-Scheibe und jetzt hält der Gepäckträger wieder perfekt. In der Werkstatt haben wir auch das erste Mal den hier üblicherweise bei jeder denkbaren Gelegenheit angebotenen Cay-Tee probiert. Mit der Handynummer von Omer und dem Angebot, uns jederzeit melden zu können, im Gepäck, geht es weiter zum Salzsee.
    Read more