• Timo Heinzemann
  • Isabel Christine
Apr – Jun 2024

Türkei & Georgien '24

Seit Wochen fieberten wir zwischen unseren Uni-Abschlüssen auf diese Reise hin. Unsere bislang längste Reise. In 86 Tagen soll es mit unserem T3 Joker "Cooni" durch Osteuropa in die Türkei, Georgien, Armenien und zurück nach Deutschland gehen. Read more
  • Trip start
    April 2, 2024
    Unser Landvergnügen-Privatstellplatz bei Lena und Björn ;)Abfahrgewicht mit vollen Tanks

    Los geht´s

    April 2, 2024 in Germany ⋅ 🌙 8 °C

    Los geht’s! Seit Wochen fieberten wir zwischen unseren Uni-Abschlüssen, der Verpflichtung des Arbeitgebers und natürlich der Bus-Vorbereitung auf den Tag der Abreise hin. Aus Gründonnerstag wurde dann Osterdienstag, aber bei der bevorstehenden Reise kommt es auf 3 Tage auch nicht drauf an.

    Mit leichtem Delay und schönen Erinnerungen an ein Familien- und Freunde reiches Osterwochenende starten wir in Richtung Oberpfalz, um als ersten Stopp die Verwandtschaft zu besuchen.
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  • Taschenlampen sind hier unerlässlichDas Boulder-Training hat sich ausgezahltIn der Parkplatzbeschreibung stand: Parkticket gut sichtbar hinterlegen, sonst gibt es Weckservice

    Über die Alpen

    April 4, 2024 in Slovenia ⋅ 🌫 11 °C

    Tag 2+3 – 04.04.2024
    Nach einer vollkommen „unkritischen“ Übernachtung auf einem Parkplatz verlassen wir nach dem Frühstück Deutschland, Essen in Österreich zu Mittag und befinden uns zum Kaffee in Italien. Gut, nicht ganz. Italien haben wir nach 30 Minuten wieder verlassen, was auch ganz gut war. Wir haben das rot-weiße Warnschild vergessen, welches für Gepäckträger hier vorgeschrieben ist.

    Nach der aufregenden Besichtigung eines eher zufällig gefundenen Lost Place, der Festung Fort Hermann, gibt es jetzt zum Abendessen selbst gekochtes Curry in Slowenien.
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  • Die Straßen werden wieder "gefährlicher" (Rastplatz in Slowenien)Der Service in Slowenien an der Autobahn begeistertDer Garmin inReach Satelliten-Notrufsender ist einsatzbereit. Falls es wieder kein Handynetz gibt...Frühstück in der SonneDas erste Foto unser Dji Mavic Mini Drohne :DDie neuen Schmutzfänger machen ihren JobSonnenuntergang und Livemusik von der Hochzeitsfeier (?) am anderen Flussufer

    Weiter nach Süden

    April 6, 2024 in Croatia ⋅ ☁️ 19 °C

    Tag 4+5 – 06.04.2024
    Die Strecke durch Slowenien führte uns stets entlang der Soca, wo ein Zwischenstopp an einer der Hängebrücken nicht fehlen durfte. Unser Nachtquartier schlugen wir am Waldrand weit außerhalb eines Dorfs auf – ruhig und vollkommen ungestört.

    So startete auch der heutige Morgen und dank der frühlingshaften Temperaturen sogar mit Frühstück vor dem Bus. Hier bot sich auch die Gelegenheit unsere neuen technischen Spielzeuge mal in Betrieb zu nehmen.

    Bevor es morgen non-stop durch Serbien gehen wird, verbringen wir den Abend bei Livemusik und selbst gekochtem Essen am Flussbett des Kroatisch-Bosnischen-Grenzflusses Save.
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  • Für mehr Realität - unser Schlafplatz auf der Müllhalde unter dem Sternenhimmel
    Mobile OfficeTimo in seinem Element - die Tempomat-Schaltung wurde zu warmAerodynamik vs. Antenne - 1 : 0, das versuchen wir die Tage nochmalBlick über SofiaDas Kind in Isi :DIn Bulgarien gibt es einen Bratwurst-TÜV - bei uns wäre sie durchgefallen

    Länderhopping

    April 8, 2024 in Serbia ⋅ 🌙 21 °C

    Tag 6+7 – 08.04.2024

    Nach einem Plausch mit anderen Campern am Morgen geht’s auf die Autobahn Richtung Serbien. Eigentlich wollten wir früher loskommen, das werden wir später noch bereuen. Mittags nämlich versuchen wir den sommerlichen Temperaturen (35°C im Bus) im Schatten zu entgehen und gönnen uns eine ausgiebige Pause, wobei es auch danach nicht wesentlicher kühler geworden ist.

    Bestens vorbereitet erreichen wir kurz vor Sonnenuntergang die Serbisch-Bulgarische Grenze. Morgens noch aus der EU ausgereist geht es jetzt wieder zurück in einen EU-Staat. Diese Grenzüberquerungen sind immer etwas aufregend, da durchaus mit ausgiebigen Kontrollen zu rechnen ist. Wir haben Glück und nach einer kurzen Inspektion von Sitzbank und Bett dürfen wir passieren und es heißt: Willkommen in Bulgarien!

    Nach einem Sonnenfrühstück steht ein bisschen Office (das Rote Kreuz kann man ja nicht ganz allein lassen) und ein paar Arbeiten an. Öl auffüllen, den Tempomat und die Antennenhalterung etwas optimieren. Die restliche Zeit bis zum Abendessen verbringen wir mit Einkaufen und einer kleinen Wanderung über den Dächern von Sofia.
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  • Let´s go to Turkey

    April 10, 2024 in Bulgaria ⋅ ☀️ 22 °C

    Ausnahmsweise schon vor dem Frühstück sitzen wir im Bus und lassen Sofia hinter uns. Immerhin soll heute der Grenzübertritt in die Türkei anstehen. Nach einer Mittagspause und einem letzten einkaufen in bekanntem Terrain nähern wir uns der Grenze. Dort verläuft alles einfacher als gedacht. Die Beamten sind sehr nett, machen Scherze und für unser Gepäck interessiert sich keiner groß. Vielleicht auch weil heute das Ende des Ramadans ist und das große Zuckerfest bevorsteht.

    Welcome to Turkey! Den ersten Morgen verbringen wir mit der weiteren Reiseplanung. Das Land ist doch etwas zu groß, um einfach so drauf los zu fahren. Mit grobem Ziel vor Auge stürzen wir uns nach dem Mittag in das Getümmel der ersten größeren Stadt.
    Wir brauchen Bargeld, Brot und einen Mautaufkleber – ungefähr in der Reihenfolge.

    Achso: Der Ramadan ist vorbei. Hier wird gefeiert und nicht gearbeitet. Nahezu alle Geschäfte haben geschlossen und wenn wir das richtig verstanden haben, kann man in den nächsten 10 Tagen auch keine Mautaufkleber kaufen.

    Der Straßenverkehr ist für uns herausfordernd. Polizeiautos fahren (oder parken) permanent mit Blaulicht, rote Ampeln und Zebrastreifen haben einen niedrigen Stellenwert und aus 2 Spuren werden schnell mal 4-6. Was soll das erst in Istanbul geben…
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  • Kurz mal von der Autobahn zum Frühstücken abgefahren
    Timo wäre auch schon wieder bereit für ein Vormittagsschläfchen - gab es nichtMassentourismus ist einfach nicht so Unseres7 Minuten Wäsche für 0,90€Zum Abendessen gab es Wraps mit Lammfleisch

    Ab jetzt in Asien

    April 12, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Tag 10+11 12.04.2024
    Mit der Überquerung des Bosporus sind wir jetzt in Asien – verrückt! Wir wollen Strecke machen und verbringen den Tag bei Hitze und einem guten Hörbuch im Bus. Nach dem langen Tag gönnen wir uns eine Übernachtung auf einem Campingplatz mit Duschen (vielleicht unsere Erste auf dieser Reise?). Bei 8€ für alles kann man auch nicht meckern und taktisch günstig liegt er für uns auch.

    Direkt nach dem Aufstehen brechen wir zu einem UNESCO-Weltkulturerbe Standort auf. Die Kalksinter-Terrassen von Pamukkale. Offensichtlich sind wir neben 20 Reisebussen nicht alleine und aus den von uns recherchierten 7€ Eintritt sind inzwischen 30€ p.P. geworden. Wir lehnen kopfschüttelnd und dankend ab und steuern das nächste Ziel an – Salda Gölü. Ein See mit sehr hohem Magnesiumanteil, der auch als die Malediven der Türkei bezeichnet wird.

    Auf dem Weg liegt ein Schaumbad für Cooni und leider auch der Grund für eine verbeulte Stoßstange. An einer Engstelle setzt ein türkischer Autofahrer zurück und rammt unsere Frontstoßstange. Auch nach langem Diskutieren (und einschalten der Jandamerie, einer paramillitärischen Ordnungshütereinheit) wird der Schaden nicht eingesehen und wir geben auf. Vielen Dank an dieser Stelle den Münchnern, die sofort angehalten haben und als Zeugen zur Verfügung standen.
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  • Unser Stellplatz am Strand
    Vor dem Einkaufszentrum gibt es Sicherheitskontrollen wie am Flughafen.Was hier alles so im Straßenverkehr erlaubt ist...

    Shopping in Antalya

    April 13, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 23 °C

    Tag 12 – 13.04.2024
    Nach einer entspannten Nacht am Strand geht es Richtung Antalya. Es stehen ein paar Besorgungen an, bevor wir die Region mit guter Infrastruktur bald verlassen werden.
    - Campingkocher, Wasseradapter, Reifenflickset
    - Lebensmittel für die nächsten Tage
    - Einen Matratzentopper, da unsere neuen Polster nicht optimal sind

    Dieser Einkaufszettel endete in einer 5-stündigen Fahrt durch Antalya.

    Bauhaus, Decathlon, 2 Supermärkte, 1 Dönerbude, 5 Matratzenläden und zum Schluss noch ins IKEA.

    Jetzt stehen wir (zum Glück wieder sehr einsam) auf einem Berg unweit eines Canyons, wo wir morgen mal schauen, was es hier zu entdecken gibt.
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  • Rafting im Nationalpark

    April 15, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 21 °C

    Tag 13 + 14 – 15.04.2024
    Hinter uns liegen zwei Tage im Köprülü-Canyon-Nationalpark. Während wir uns gestern für eine Wanderung entlang des Flusses entschieden haben, ging es heute auf Raftingtour.
    Das Wandern war okay. Leider führte der Weg viel an der Straße entlang, wo sich die Touris aus der Stadt in Bussen umherfahren lassen.

    Das Rafting war da schon mehr ein Erlebnis – auf mehreren Ebenen. Wir hatten mit dem Guide verabredet, dass es um 11 Uhr losgehen würde.
    Dank dem netten Angebot, dass wir auf deren Gelände direkt am Fluss schlafen durften, für uns kein Problem. Um 11 Uhr waren wir allerdings noch fast alleine – aber nicht lange. Bis 12 Uhr trudelten einige Reisebusse ein, welche Hotelurlauber von der Küste ins Inland karrten, um dort an verschiedenen Aktivitäten teilzunehmen.
    Die meisten hatten ein Bundle aus Quadfahren, Zip-Line und Rafting gebucht, waren aber gekleidet, als würden sie wahlweise ein Shoppingcenter oder streng gläubig die Moschee besuchen wollen. Zunächst sollten wir warten bis die All-Inklusive-Bucher mit ihren Aktivitäten fertig sind, um dann mit denen zusammen das Rafting zu starten.
    Isi hat nochmal nachverhandelt und wir konnten die Gruppe wechseln.

    Unsere Bootsbesatzung bestand daraufhin neben uns aus einer afrikanischen Großfamilie, einem Litauer und 2 Guides, deren Aufgabe es vor allem war, alle möglichst viel zu bespaßen. Für Wildwasser-Rafting hat es nicht ganz gereicht, aber niemand ist bis zum Mittagessen trocken geblieben.
    Das Mittagessen ist aber wirklich erwähnenswert. Als Lunch angekündigt hätten wir etwas Suppe erwartet, wurden aber von einem reichhaltigen Mittagsbuffet überrascht. Nur die Getränke musste man überteuert dazu kaufen, weshalb wir unseren neuen litauischen Freund spontan im Bus zu Saft und Wasser einluden.
    Nach dem Mittag gab es eine weitere Runde Rafting und unterm Strich kann man sagen, dass uns für 20€ p.P. jede Menge geboten wurde.
    Zum Abschied durften wir sogar noch 80 Liter Wasser in Cooni seine Tanks füllen.
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  • Mal eben remote an einer MTF-Besprechung bzgl. der anstehenden EM teilgenommen
    Die Piste zum See war etwas staubig, leider auch im BusVersehentlich bereits geräucherten Fisch gekauft - hat trotzdem geschmeckt

    Vulkansee ohne Wasser

    April 16, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 20 °C

    Tag 15 – 16.04.2024

    Die vergangenen beiden Tage waren dominiert von Wasser (oder der Hoffnung darauf) und ein paar Erledigungen.
    Nachdem Isi ihre Sonnenbrille beim Rafting zu Bruch gegangen war, sollte es im Decathlon eine Neue geben – Fehlanzeige. Also ging es direkt weiter zum Meke-Grater, einem Vulkankrater der üblicherweise mit dunkelrot schimmernden Wasser gefüllt ist. Als wir in sengender Mittagshitze dort ankamen, mussten wir leider feststellen, dass kein Tropfen Wasser mehr übrig ist. Eine kurze Recherche ergab, dass die Region unter regelmäßigen Dürren leidet und es immer weniger Wasser gibt.
    Einige Kilometer entfernt liegt ein weiterer, recht besonderer Krater-See, welcher unser Nachmittags- und Nachtstellplatz wurde.
    Das Besondere hier: Die Konzentration von Salz und Magnesium im Wasser ist so hoch, dass Leben darin unmöglich ist. Vorteil: Es gibt hier keine Mücken :D
    Neben Fisch mit Ofenkartoffeln und einem spontanen Besuch von ein paar Jungs stand noch eine Remote-Führungskräftebesprechung der Medizinischen Task Force auf dem Abendplan.
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  • Nach gut 4000Km nur den Keilriemen spannen zu müssen ist voll okaySchildkröte 1+3 konnte Isi retten, #2 nicht mehr... wir waren es aber nicht!Hakan war schwer begeistert von Isi ihrem festen Händedruck und wollte sie mir nicht mehr mitgeben

    Türkische Hilfsbereitschaft

    April 17, 2024 in Turkey ⋅ 🌬 22 °C

    Tag 16 – 17.04.2024

    Der Tag startete mit dem Wunsch nach etwas mehr Bewegung, einer kleinen Radtour um den ausgetrockneten Meke-Krater.
    Auf dem Weg machte sich der Keilriemen mit Quietschen und der Drehzahlmesser mit Ausfällen bemerkbar. So stand nach 4213 Km ein kleiner Service an. Also nach dem Frühstück schnell den Keilriemen nachgespannt, Öl aufgefüllt, eine kurze Sichtkontrolle vom Motor und weiter kann es gehen.
    Ziel: der Zweitgrößte See der Türkei – ein Salzsee mit Flamingos.

    Timo sein Mittagshunger lies uns von der Hauptstraße abfahren und einem Dönerschild folgend fuhren wir direkt in ein total verrücktes Werkstattviertel. Schätzungsweise 300 KFZ-Werkstätten aller Art reihen sich hier, unterbrochen von Fastfoodläden, aneinander. Vielleicht eine gute Gelegenheit, unseren geschwächten Heckgepäckträger hier schweißen zu lassen? Definitiv!
    Der Dönerverkäufer Omer, der nach 20 Jahren UK fließend Englisch spricht, begleitet uns in eine Werkstatt und erläutert unseren Wusch. Routiniert wird ein Stück blech um den Paulchen-Träger gebogen, angepunktet und das jetzt fehlende Loch für die Verschraubung mit dem Autogenbrenner hereingebrannt (gut, ist jetzt M10 statt M8, aber macht ja nichts). Der Nachbar sponsort noch eine U-Scheibe und jetzt hält der Gepäckträger wieder perfekt. In der Werkstatt haben wir auch das erste Mal den hier üblicherweise bei jeder denkbaren Gelegenheit angebotenen Cay-Tee probiert. Mit der Handynummer von Omer und dem Angebot, uns jederzeit melden zu können, im Gepäck, geht es weiter zum Salzsee.
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  • Isi erntet für unseren Salzbedarf
    Sehr staubige Straßen hier

    Am Salzsee Tuz Gölü

    April 18, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 22 °C

    Tag 17 – 18.04.2024

    Gestern am späten Nachmittag erreichten wir den Tuz Gölu (Tuz=Salz + Gölü=See).
    Die Anfahrt erfolgte über einsame Feldwege und trotzdem war es überraschend, dass wir an unserem Stellplatz vollkommen alleine waren. Der See ist der Zweigrößte der Türkei und liefert mit bis zu 200 Tonnen Salz pro Jahr 70% des türkischen Salzbedarfs. Jedes Jahr kommen große Kolonien von Flamingos zum Brüten hierher. Schwimmen ist in dem seichten Gewässer nicht möglich.

    Für uns endete der Tag mit einem Spaziergang über getrocknete Salzfelder, womit auch der neue Tag begann. Auf der Suche nach den Flamingos ging es über das Fabrikgelände der Salzproduktion auf einen 7Km langen Damm, welcher quer über den See führt. Eine sehr beeindruckende Szenerie – für uns nur diesmal leider ohne Flamingos.
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  • Ballons in Kappadokien

    April 20, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 16 °C

    Tag 18.19 – 20.04.2024

    Angekommen in Kappadokien steuern wir zwei freie Stellplätze an, die laut Park4Night nur für 4x4-Fahrzeuge geeignet sein sollen. Bei Versuch 1 stellt sich heraus, dass die das tatsächlich so meinen. Parkplatz 2 ist aber auch für uns erreichbar und so stehen wir mit top Blick über das Tal, wo am nächsten Morgen hoffentlich die Heißluftballons aufsteigen sollen.

    Um kurz nach 5 Uhr klingelt der Wecker und ja, da draußen bewegt sich was. In den kommenden 2 Stunden steigen mehr als 100 Ballons auf und befördern gut zahlende Touristen in Richtung Sonnenaufgang. Nach einem Vormittagsschlaf, gefolgt vom Frühstück, steuern wir einen Campingplatz an – es muss mal Wäsche gewaschen werden und eine „richtige Dusche“ wäre auch toll.

    Nach der Hausarbeit geht’s eine Runde mit den Mountainbikes durch die Täler Kappadokiens. In den weichen Tuffstein sind hier überall Höhlen eingearbeitet, wo die Menschen vor einiger Zeit noch drin lebten.
    Der folgende Tag beginnt wieder mit dem frühen Aufstehen, diesmal bekommen wir aber keine Ballons zu sehen. Das Wetter war am Vorabend schlechter vorhergesagt, als es am Morgen tatsächlich ist.
    Nicht schlimm, wir nutzen die „Ruhe vor den Touristenscharen“ für eine Rundfahrt mit Cooni durch die Täler, bevor es weiter Richtung Osten geht.

    Bis auf einige schlechte Straßen, die ihren Tribut irgendwann damit zollen, dass wir bei voller Fahrt unseren Abwassertank verlieren, verläuft alles glatt und wir lassen den Abend auf einer (noch?) verlassenen Schafsweide ausklingen.
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  • Ohne Google-Lens konnten wir das gar nicht lesen...2,60 Meter Höhe gehen auch klarYoga-Pause während wir die Wassertanks füllen

    "Dangerous" Canyon-Road

    April 22, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 16 °C

    Tag 20+21 – 22.04.2024

    Ohne den erwarteten Schafsbesuch starten wir in den Tag, um weiter Richtung des zweitgrößten Canyons weltweit, dem Karanlik-Canyon zu fahren.
    Am Canyon entlang führt eine historische Verbindungsstraße zu den umliegenden Bergdörfern.

    In einigen Reiseführern finden sich dazu Beschreibungen wie:
    „One oft the most extrem roads in the world“
    „For drivers with strong nerves only, with drops of hundreds of meters unprotected“
    „One mistake could be the end“

    Unser Resümee. Eine sehr schöne, spannende und sicherlich nicht ungefährliche, aber gut fahrbare Straße. Wir warteten dafür den nächsten Morgen ab, um möglichst wenig Gegenverkehr zu haben. Eine gute Entscheidung, immerhin fallen wir mit unserem Cooni etwas aus den „Normmaßen“ für die Straße.

    Der restliche Tag verlief mit viel sozialer Interaktion, zunächst beim Mittagessen, wo wir der ganzen Familie vorgestellt wurden und später beim abendlichen Cay mit dem Parkplatzwächter, der heute Nacht auf uns aufpasst.
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  • Nach langer Suche haben wir den Wochenmarkt gefunden.
    Ein Gefühl zwischen Bauschutt und Abbruchlärm.

    Gemischte Gefühle

    April 23, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 20 °C

    Tag 22 - 23.04.2024

    Nach einigen Stunden Fahrt kommen wir in Malatya an, der Stadt der Aprikosen.
    Auf dem Weg werden wir das erste Mal von einer Polizeikontrolle gestoppt. Auf uns befremdlich wirkend stehen Männer mit Maschinengewehren neben uns und wir werden gefragt, wo es hingehen soll. Nachdem wir unser Ziel nennen, können wir passieren. Einige Kilometer später die nächste Kontrolle und mit den Worten "Transit no Problem" dürfen wir weiterfahren.

    Während wir etwas außerhalb von Malatya einen Stellplatz suchen, treffen wir auf einige Zeltansammlungen, wo offenbar Menschen leben. Etwas verwirrt und immer noch durch die Polizeikontrollen beunruhigt (wir wissen ja nicht, ob wer gesucht wird oder so), entscheiden wir uns für einen bewachten Innenstadtparkplatz als Nachtquartier.
    Auf dem Weg dorthin wird uns langsam klar, warum die Zelte hier stehen. Ganze Viertel der Stadt liegen in Schutt und sind dem Erdboden gleich - das Erdbeben vor etwa einem Jahr! Neben Weiteren, war auch diese Region schwer getroffen und die Menschen leben bis heute in riesigen Container- und Zeltstädten.
    Immernoch nachdenklich genießen wir am nächsten Tag trotzdem den Besuch auf einem Markt und decken uns mit jeder Menge frischen Obst und Gemüse ein.
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  • Musa und sein Käfer Nergis
    Der erste Versuch auf der Suche nach dem Geräusch...Isi hätte die beiden Rabauken am liebsten adoptiert

    Die wohl beste Zufallsbekanntschaft

    April 24, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 13 °C

    Tag 23 - 24.04.2024

    Zwischen dem Hörbuch, dass wir auf der Fahrt gerne hören, taucht immer mal wieder ein säuselndes Geräusch auf. Gut 2 Stunden lässt es sich ignorieren, bis es immer aufdringlicher wird. Also mal nacheinander die Räder angehoben, aber alles scheint unauffällig.
    Kurz vorm Ziel halten wir für einen Fahrerwechsel an, damit ich das Geräusch besser lokalisieren kann, als plötzlich neben uns ein alter VW Käfer hält.

    "Hey, what a cool Bus" "Thank you but you´re Beetle looks also nice" "Do you have a Problem?" "I´m not sure, there´s a noise at the Wheel" "Follw me, I have a friend who can help you"
    Und schon fahren wir im Käfer-Bulli-Konvoi in ein Werkstattviertel, wo Cooni erneut untersucht wird.
    Verdachtsdiagnose: Radlagerschaden vorne. Wir könnten ruhig weiterfahren, das hält bis Deutschland - Timo denkt nicht.
    Nachdem Timo seine Unsicherheit kund getan hat einigen wir uns darauf, dass er sich für uns nach Radlagern umhört und uns wird eine Werkstatt im 2 Stunden entfernten Van empfohlen.

    Musa begleitet uns mit seinem Käfer zu einem Stellplatz am See und spontan kochen wir gemeinsam und verbringen den Abend. Aus Smalltalk auf Englisch werden Gespräche, man traut sich sogar über Politik zu sprechen und wir genießen den Abend sehr.
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  • Ein chaotischer TagDie Oldtimer-Gang in AhletTimo hat immer den optimalen Reifendruck im BlickFeierband mit Blick über den VanseeDer Weg hat leichte DefiziteIn der Ferne der Kratersee Nemrut Gölü

    Zwangspause

    April 25, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 15 °C

    Tag 24 - 25.04.2024

    Gleich morgens erreicht uns die Nachricht von Musa, dass die Werkstatt in Van uns mit den nötigen Ersatzteilen erwartet. Nach 2,5 Stunden Fahrt erreichen wir die angegebene Adresse und müssen feststellen, dass es sich lediglich um einen Teileshop und nicht wie angenommen, um eine Werkstatt handelt.
    Zudem durch der enormen Geräuschkulisse beim Fahren verunsichert, ob es sich wirklich um die Radlager handeln kann, wollten wir eigentlich erst nochmal einen Mechaniker drüberschauen lassen.
    Es wird viel übersetzt und irgendwann gibt man uns zu verstehen, dass sich "dieser Meister" jetzt um uns kümmern wird. Wir folgen ihm in seine Werkstatt, wo er sofort die vorderen Radlager zerlegt und neu abschmiert.

    Es folgt eine Diskussion zwischen ihm und Timo über das richtige Radlagerspiel und dann ist die Hinterachse an der Reihe. Es folgen weitere Diskussionen über die korrekte Vorgehensweise und es offenbart sich, dass der "Meister" nicht gerade viel T3-Erfahrung hat. Irgendwann zieht sich Timo genervt seine Sportklamotten an (er wollte ja eigentlich auch schon immer einen Werkstattoverall mitnehmen) und es wird zusammen geschraubt.
    Etwas später das Resultat: Radlagerschaden hinten links. Also wieder zum Teileladen, aber leider ist das Teil nicht vorrätig und kann auch nicht bestellt werden. Das Radlager wird neu gefettet, zusammengebaut und wir fahren mit ungutem Gefühl zurück.

    Wieder durch die Polizeikontrollen. Aus Maschinengewehren wurden mit der Zeit gepanzerte Fahrzeuge und inzwischen stehen meinst kleine Radpanzer am Straßenrand. Musa erklärt uns den innertürkischen Konflikt zwischen Türken und Kurden, welcher für uns auf diese Weise sichtbar wird.

    Angekommen erwartet uns Musa mit einer Freundin und diesmal geht es im Käfer-Käfer-Bulli-Konvoi zum gemeinsamen Abend, welcher später bei Cay in unserem Cooni ausklingt.
    Am nächsten Morgen dann die Gute Nachricht: Ein Freund von Musa schickt uns die Ersatzteile aus Ankara hierher und sie sind bereits auf dem Weg.
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  • Der Nemrut-Krater auf 3000 Metern Höhe
    Mit dieser Seilbahn möchten wir lieber nicht fahrenAuch dieser Weg hat leichte DefiziteFrühstück mit Schafen

    Der Wolfshund

    April 27, 2024 in Turkey ⋅ ⛅ 16 °C

    Tag 26 - 27.04.2024

    Mit einer Mischung aus Flucht vor der Hitze und Flucht vor den Menschen, die uns hier am See umgeben, entscheiden wir uns am späten Nachmittag zum nahegelegenen Kratersee zu fahren.
    Vorgewarnt von Musa, dass dort noch Schnee liegen soll, schlängeln wir uns die 900 Höhenmeter hinauf, bis wir, Überraschung, vor einer Schneewand stehen. Also heißt es umdrehen und unser Nachtquartier wo anders aufschlagen.

    Dem Wunsch folgend, den Kratersee zu sehen, machen wir uns am nächsten Morgen zu Fuß auf den Weg zum 3000 Meter hoch liegenden Gipfel. Schnee, Matsch und die Höhe lassen uns ganz schön kämpfen, aber für den Ausblick haben sich die Anstrengungen definitiv gelohnt.

    Unseren Abend verbringen wir spontan in unserem kleinen Camp. Musa hat sich ein Zelt besorgt und steht mit seinem Käfer und seinem Freund Achmet direkt neben Cooni. Später tauchen noch weitere Freunde von Musa auf und der Abend klingt bei selbstgekochtem Essen und Lagerfeuer aus.

    Eine kleide Anekdote vom Lagerfeuer:
    An unserem ersten Tag sind uns 3 Hunde aufgefallen. Die bereits vorgestellten Welpen und ein großer grauer Hund, den Timo wegen seiner Farbe und dem nächtlichen Anheulen des Mondes "Wolfshund" getauft hat.
    Heute Abend kam Achmet nach dem Holzsammeln zurück zum Lagerfeuer und erzählt uns, dass er gerade einen Wolf getroffen hat. Wir sind kurz erschrocken, da taucht das Tier einige Meter hinter Cooni auf – und wir erkennen es wieder. Unser „Wolfshund“ ist wohl doch ein echter Wolf. Schnell wird, natürlich nur vorsorglich, von Musa seine Dienstwaffe aus dem Zelt geholt und wir können entspannt weiter am Feuer sitzen.
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  • On the Road again

    April 30, 2024 in Turkey ⋅ ☁️ 15 °C

    Tag 29 - 30.04.2024

    Gestern kam die erleichternde Nachricht, dass unsere Ersatzteile bei Musa eingetroffen sind und wir am kommenden Vormittag einen Termin in der Werkstatt haben.
    Den letzten Tag des unfreiwilligen Stillstands also nochmal zum Wäschewaschen nutzen und ein letzter Abschiedsabend mit Musa. Der ausgewählte Campingplatz stellte sich dabei als Pension mit Parkplatz heraus, aber wir durften für 500 Lira die Waschmaschine und die eiskalte (!) Dusche benutzen.

    Heute Morgen waren wir pünktlich um 10 Uhr in der Werkstatt, wo wir mit der Info empfangen wurden, dass es noch etwas dauert bis wir drankommen und die Reparatur dann 5 Stunden dauern würde.
    Nachdem Timo erwidert hat, dass die Reparatur maximal 2 Stunden in Anspruch nehmen würde und er schonmal anfangen könnte, kamen wir dann doch gleich an die Reihe.

    Es folgten wie beim letzten Werkstattbesuch viele Erklärungsversuche, Diskussionen, Cay-Runden und irgendwann brachte man uns (nach unserem Mittagessen) nahezu ungefragt Mittagessen vorbei.

    Die Zwischenzeit nutzte Isi für eine Harakiri-Fahrradtour durch den Stadtverkehr, um Brot und Geld zu holen. (Anmerkung von Isi: Es ist wie im Bikepark. Viele Hindernisse, schnelles Ausweichen und bitte nirgends gegen fahren. Adrenalin pur!)

    5 Stunden später dann der spannende Moment: Probefahrt. Und die endgültige Erleichterung nach 2 Stunden Fahrt: Ales scheint zu funktionieren. Die Reparatur hat uns in der Werkstatt ca. 50€ + 40€ Ersatzteil gekostet. Und unzählige graue Haare, zum Glück sind wir blond.
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  • Schafe zum Frühstück
    Und ein bisschen Bewegung zum wach werdenHeute das erste Mal unser Funkgerät und die Differenzialsperre genutztBlick auf den Ararat - der mit 5137 Metern höchste Berg der TürkeiUnd plötzliche ist der nahe Osten ganz schön nah (Iran+Armenien)Nur ein kleines Problem: Der Auspuffhalter ist gebrochen

    Im Grenzgebiet

    May 1, 2024 in Turkey ⋅ 🌙 15 °C

    Tag 30 - 01.05.2024

    Planmäßig soll das der (vorerst) letzte Post aus der Türkei werden. Entlang der iranischen und später der armenischen Grenze ging es heute für uns weiter in Richtung Georgien.
    Auf dem Weg haben wir uns noch einen kleinen Umweg zum Ararat gegönnt, dem höchsten Berg der Türkei und nebenbei dem angeblichen echten Fundort der Arche Noah. Erkannt haben wir das dort angeblich liegende Schiff nicht, aber der Weg dorthin war sehr schön.

    Google Maps hatte eine alternative Ökoroute vorgeschlagen, auf der wir 29% Treibstoff sparen können. Sicher bin ich mir da nicht, aber auf jeden Fall landschaftlich beeindruckend.
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  • Auf den Straßen trifft man interessante Gefährte wie dieser iranische Tank-LKW
    Tanken für 1,01€. Wenn das Zuhause nur auch so günstig wäre 😅Bug Khertvisi - definitiv alt, aber dennoch nicht beeindruckend

    Willkommen in Georgien

    May 3, 2024 in Georgia ⋅ ☁️ 12 °C

    Tag 32 – 03.Mai 2024

    Gestern am späten Nachmittag war es so weit. Nach 6842 Kilometern standen wir vor der georgischen Grenze. Gefüllte Wassertanks, die neue eSim-Karte schon gebucht und alle Papiere vorbereitet.
    Die Ausreise aus der Türkei verlief problemlos und war nach etwa 30 Minuten erledigt. Erleichtert darüber, dass wir keine Strafen für Verkehrsverstöße oder ähnliches begleichen mussten, folgten wir weiter dem Wirrwarr aus Grenzhäuschen.
    Bei dem russischen Pärchen hinter uns verlief die Ausreise nicht so glatt. Sie mussten rund 300 Dollar für Geschwindigkeitsüberschreitungen zahlen, die sie gar nicht bemerkt hatten.

    Angekommen am georgischen Einreiseschalter gaben wir unsere Reisepässe sowie die Fahrzeug- und Versicherungspapiere ab. Es wird geblättert, eine weitere Beamtin wird hinzugeholt, es wird nach unseren Personalausweisen gefragt, weiter geblättert und ein dritter Beamter erklärt uns schließlich, dass die Einreise mit den Pässen nicht möglich sei.
    Aufgrund der Kosovo-Stempel im Pass. Diese haben wir letztes Jahr „gesammelt“, als wir im Transit durch den Kosovo nach Bosnien-Herzegowina gefahren sind.

    Während wir weiter auf die uns versprochene Lösung warten, recherchiert Isi, dass es auf der Welt (insbesondere im Nahen Osten) einige Kombinationen von Einreisetempeln im Pass gibt, welche sich nicht vertragen… Von dieser Kombination schreibt das Auswertige Amt allerdings nichts!

    Nach rund 2 Stunden und 2 eher rudimentären Zollkontrollen von Coonis Innenraum haben wir es dann geschafft und Georgien empfängt uns mit bestem Herbstwetter.
    Ohne Internetempfang fahren wir im Dunklen die ersten Kilometer im strömenden Regen auf einer mit Schlaglöchern übersäten Straße entlang eines Kilometerlangen LKW-Staus auf der georgischen Grenzseite und steuern schließlich einen Friedhofsparkplatz für die erste Nacht im nächsten Land auf unserer Reise an.
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  • Laut Verkaufsprospekt kippt der Bus erst bei 45° Schieflage
    An diesem Hang war für uns SchlussVom Reifenprofil ist nichts mehr zu erkennenDiese Brücke hatte auch schon bessere TageEin wohl verdienter MittagsschlafImprovisiertes Teesieb - der Beutel war gerissen

    Offroad zu den Schlammvulkanen

    May 6, 2024 in Georgia ⋅ ☁️ 17 °C

    Tag 35 – 06.Mai 2024

    Bis jetzt haben wir es in Georgien eher langsam angehen lassen, nicht zuletzt auch wetterbedingt. Den ersten Vormittag verbrachten wir mit der Bargeldbeschaffung, welches wir dann auf einem großen Wochenmarkt gleich gegen Güter wie Brot, Gemüse, Motoröl und einen neuen Busteppich tauschen konnten.
    Nach einer Burgbesichtigung am Nachmittag ging es weiter Richtung Osten und auch am nächsten Morgen setzten wir unsere Fahrt in diese Richtung fort – bei Schneeregen.
    Unser Ziel: Ein Feld von Schlammvulkanen nahe der Grenze zu Aserbaidschan.
    Die Anfahrt wurde im Internet recht herausfordernd beschrieben. „Nur mit 4x4 zu schaffen und nicht wenn es geregnet hat“. Zugegeben: Nicht die besten Voraussetzungen für uns. Weder haben wir Allradantrieb, noch ist es gerade besonders trocken. Naja, so schnell kommen wir hier nicht mehr hin, also heißt es mutig probieren.

    Die ersten 1,5 Stunden fahren wir auf einer teils geschotterten, teils erdigen Schlaglochpiste bis zu einem Stausee, welcher mit seiner 1Km langen Staumauer imponiert. Bevor Timo es sich anders überlegen kann, entscheiden wir direkt weiterzufahren. Jetzt geht es richtig ins Gelände. Durch Matsch, tiefe Furchen und verschränkte Passagen manövrieren wir unseren Cooni und nutzen mehr als einmal unsere zuschaltbare Differenzialsperre – mit Erfolg.
    Bis wir an einen lehmigen Hang kommen, wo es für uns nicht mehr vorwärts geht. Nach einer kurzen Rückwärtsrutschpartie fällt die Entscheidung, dass wir wohl umdrehen müssen. Schade, noch 5 Km bis zu den Vulkanen…

    Nach der Nacht am Stausee und frisch geduscht entscheiden wir uns morgens, noch einen zweiten Versuch zu starten. Es gibt noch einen anderen Ort mit Schlammvulkanen, der vielleicht besser zu erreichen ist. Kurz: Das war Wunschdenken. Diesmal ist alles noch schlammiger (was vielleicht auch am Regen der vergangenen Nacht liegt…) und wir haben Mühe, uns nicht so festzufahren, dass wir aus eigener Kraft nicht mehr herauskommen würden. Die zugesetzten Reifen lassen Cooni immer wieder heftig schlingern und wir sind froh, als wir nach gut 2 Stunden wieder den Stausee erreichen.
    So bleiben von dem Versuch, die Schlammvulkane zu besuchen, Erinnerungen an ein spannendes Offroadabenteuer und ein Eintrag auf der Bucketlist, die wir in Zukunft mit unserem Syncro-Bulli abarbeiten wollen.
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  • Überwiegend waren hier MIG-17 stationiert. Ein paar Überreste kann man noch entdecken
    So ein Hangar wäre auch eine schöne WerkstattDie erste Trelino-Grundreinigung auf dieser Reise- vertrauter Duft nach DismozonAls Zaun werden im Ort Luftlandebleche verwendetDer Gewindering der Tristar-Radlagergehäuse - vollkommen zerstört durch die türkischen FacharbeiterUnd vom Radlager ist auch nicht mehr viel übrigNächsten Urlaub hätte ich gerne einen Overall. Und vielleicht auch einen Werkstatthut?An diesen "Geldautomaten" geht alles (Versicherungen oder Strafzettel zahlen) aber kein Geld abheben

    Der Wendepunkt

    May 8, 2024 in Georgia ⋅ ☁️ 18 °C

    Tag 37 – 08. Mai 2024

    Die vergangenen 48 Stunden verliefen nicht ganz wie geplant. Raus aus dem Schlamm ging es noch ein kleines Stück weiter Richtung aserbaidschanische Grenze. Dort liegt auf einem riesigen Gelände ein verlassener Sowjet-Militärflughafen mit mehr als 50 Hangargebäuden, die teils als Schafs- oder Kuhställe umfunktioniert wurden und mehreren Start- und Landebahnen.
    Ein spannender Ort zum Herumstöbern und gut geeignet für eine ruhige Übernachtung im Camper. Nach einem Bürovormittag verließen wir das Gelände, diesmal mit der Fahrtrichtung Westen. An dieser Stelle war unser Ost-Wendepunkt erreicht!

    Neben einer Tankstelle entdecken wir eine kleine KFZ-Werkstatt, wo ein kurzer Stopp erfolgen soll. Bereits vor unserer Offroad-Etappe hörten wir ein mahlendes Geräusch von der Hinterachse und bildeten uns ein (oder hofften…), dass es sich um die Antriebswellen handelt. Ein Tausch von rechts nach links würde da erstmal Abhilfe schaffen.

    Der Werkstattleiter erklärt, dass er keine Zeit habe und Timo bietet an es selbst zu machen. Also leihen wir uns Werkzeug aus und Timo dreht die Antriebswellen um – funktioniert so auch nur beim T3!
    Dann die Ernüchterung: Das Radlager hinten links, ja, das Lager was wir in der Türkei erst getauscht haben, macht schon wieder Geräusche.
    Ein kurzes Gespräch mit dem Werkstattleiter und der Plan für die kommenden Stunden ist besiegelt. Er tauscht und das Lager, ein Ersatzteil haben wir zum Glück noch dabei.
    Zunächst ratlos, warum, das Lager schon wieder kaputt ist wird schnell klar, dass der Einbau in der Türkei nicht ganz sachgerecht erfolgte. Gewindering zerstört, falsches Fett und versucht den Schaden mit Silikon zu vertuschen. Diesmal stehen wir bei der Reparatur mit Tipps zur Seite, welche von der Werkstatt im Gegensatz zur türkischen Schrauberbude gerne angenommen werden. Wir sind also zuversichtlich, dass die Reparatur diesmal länger hält.
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  • Lost Places

    May 11, 2024 in Georgia ⋅ ☁️ 24 °C

    Tag 40 – 11. Mai 2024

    Hier kommt die Zusammenfassung der letzten Tage. Es ist nicht so, dass nichts passiert ist. Aber wir brauchten ein bisschen Zeit zum Sortieren unserer Gedanken und Pläne und dann kommt da noch die spärliche Mobilfunknetzabdeckung hinzu.

    Uns bleiben nur noch einige Tage in Georgien und wenn man schon mal so weit gekommen ist, möchte man natürlich auch möglichst viel erleben.

    Unser Wunsch war es immer nach Uschguli zu fahren, einem abgelegenen 228-Einwohner-Dorf im hohen Kaukasus unweit der russischen Grenze. Und ein echtes Wanderparadies.
    Die Anfahrt beschwerlich und die Straßenzustände schlecht. Durch das etwas gebrochene Vertrauen zu Cooni seinem Fahrwerk, nicht die besten Voraussetzungen. Also vielleicht Mietwagen und Hotel buchen? Nachdem wir uns dafür entschieden und ein Auto rausgesucht haben stellen wir fest, dass das Wetter nicht mitspielt. Regen, Sturm und Gewitter auf 2200 Metern Höhe laden nicht gerade zum Wandern ein.

    Also wieder umplanen. Und das ist es, was uns langsam an die Nerven geht. Man hat viel Zeit, alle Möglichkeiten und dennoch muss man sich entscheiden. Und wenn man es nicht tut, dümpelt man so herum und wir fühlen uns dabei ein wenig „lost“.
    Also wurde ein Plan für die kommenden Tage geschmiedet, der uns an einigen „Lost Places“ vorbeiführen soll.

    In Uplisziche liegt, an der ehemaligen Seidenstraße, eine Höhlenstadt aus dem 6. Jhd. vor Christus. Auch wenn man heute nicht mehr gut erkennt, was wo stattgefunden hat, ein spannender Ort zum Besichtigen.

    Tschiatura ist eine Bergbaustadt. Durch die Lage in den Bergen führen seit mehr als 100 Jahren viele Seilbahnen zum Personen- und Materialtransport vom Tal in die Berge. Vor 5 Jahren wurden einige davon aus Sicherheitsgründen stillgelegt – können wir uns gar nicht erklären.

    Zqaltubo ist eine ehemalige Kurstadt der Sowjetunion und die vielen Sanatorien können heute als Ruinen besichtigt werden. Vollkommen untouristisch und genau so, wie sie nun mal von der Natur zurückerobert werden.
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  • Unruhige Nächte

    May 14, 2024 in Georgia ⋅ 🌧 12 °C

    Tag 43 – 14. Mai 2024

    Um dem regnerischen Wetter zu trotzen, haben wir uns ein besonderes Ziel rausgesucht: eine heiße Schwefelquelle inmitten georgischer Natur. Angekommen stellen wir fest, dass es weniger einsam ist, als die Straßenzustände dorthin es uns vermuten ließen.
    Nach einem kleinen Inkognito-Rundgang (solange man nicht spricht, merkt keiner, wo man herkommt) stellen wir fest, dass ein Badetümpel mit Einheimischen und einer mit deutschsprachigen Touristen belegt ist, welche offensichtlich zu den anderen Campern gehören. Nach kurzer Beratschlagung ziehen wir uns die Badekleidung an und gesellen uns zu den anderen Reisenden. Es folgen 2 Stunden „garen“ im über 30°C warmen Wasser und viele nette Gespräche.
    Im Verlauf kommen immer mehr Georgier und Russen, welche einiges an Selbstgebranntem mitbringen und mit uns teilen wollen.
    Isi entzieht sich schließlich den Einladungen, indem Sie angibt, schwanger zu sein. Nachdem die Stimmung um uns herum immer ausgelassener wird und die ersten Auseinandersetzungen unter den Einheimischen beginnen, geht es für uns zum Abendessen kochen.
    Nach dem Essen wird der Platz nicht leerer. Es klopft und ein Georgier fragt, ob er sein iPhone laden könne. Wir verneinen, da wir kein Apple-Ladekabel haben.
    Eine halbe Stunde später klopft es wieder und diesmal gestikuliert und lallt ein weiterer Georgier (oder Russe?), wir sollen wegfahren. Mit Schulterzucken und einem „Please speak English“ verriegeln wir die Tür, was zu weiteren Klopfversuchen und schließlich provokativem Motorenaufheulen und durchdrehenden Reifen seines Mercedes neben uns führt. Leicht beunruhigt beobachten wir, wie er den Platz schließlich verlässt.
    Draußen wird es wieder hell, diesmal sind es jedoch Taschenlampen-Lichter, die den Weg mehrfach kreuzen und wieder verschwinden. Dann Dunkelheit, welche eine weitere halbe Stunde später vom rot-blauen Blinklicht eines Rettungswagens durchbrochen wird. Leicht beunruhigt, aber mit dem Wissen, dass wir hier nicht alleine sind, gehen wir schließlich schlafen und erfahren beim Austausch mit dem österreichischen Paar, welche wir am Vortag kennengelernt haben, dass einer der Holländer sich vergangene Nacht den Fuß gebrochen hat – deshalb also der RTW. Die Versorgung war wohl eher rudimentär. Die beiden haben noch ihren Dreckwäschesack zum Lagern des Beines mitgegeben und der holländische Kumpel des Verunfallten berichtet, dass er auf dem Weg ins Krankenhaus die Betreuung selbst übernehmen musste. Klassische Spiegelrettung also, und das, obwohl die Fahrzeuge hier zu dritt besetzt werden.

    Nach einigen Stunden Austausch über Bullis und Reiserouten brechen wir auf und kommen gegen Abend in Poti, einer Hafenstadt am schwarzen Meer an. Bei einem Spaziergang durch die Stadt kundschaften wir unser Nachtquartier aus und stehen kurze Zeit später direkt an der Uferstraße mit Blick auf das riesige Binnenmeer.
    Mit Vorfreude auf die ruhige und friedliche Nacht gehen wir früh zu Bett. Der schnell einsetzende Dämmerschlaf wird allerdings jäh unterbrochen, als wir zunächst von Blaulicht, dann von Taschenlampen und schließlich vom Klopfen geweckt werden.
    Die Polizei möchte etwas von uns. Das erste Mal in Georgien. Man erklärt uns, dass dieser Ort hier vielleicht nicht sicher sei und dass wir doch besser bei der Polizei schlafen sollen. Auf unsere freundliche Ablehnung folgt ein weiterer Versuch uns zu überzeugen.
    „2 Years ago here were Hooligans who destroyed some cars“. Okay, das Argument und die Tatsache, dass zuvor schon einige Autoposer vorbeigefahren sind und es das erste Mal ist, wo uns die georgische Polizei anspricht (in der Türkei sind es locker 2-5 Kontrollen/Gespräche pro Tag) zieht. Wir stimmen zu und fahren kurze Zeit später im Blaulichtkonvoi zur Polizeiwache.
    Hier verbringen wir schließlich eine ruhige Nacht auf dem Polizeihof. Neben diversen Unfallfahrzeugen oder intakten, dafür aber polizeilich versiegelten Fahrzeugen.
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