Die Nacht in Kilmacthomas war warm und voller Klang. Im Pub drängten sich Geschichten zwischen Gläsern und irischer Musik. Fritzi wurde gebührend verabschiedet.
Am Morgen trinken wir einen letzten gemeinsamen Kaffee. Dann der Aufbruch. Wir auf den Greenway, Fritzi zum Bus auf dem Weg Richtung Dublin.
Der Weg zieht sich. Es sieht aus wie im Sauerland, sagen wir. Kilometer machen geht hier gut, auch wenn die Landschaft wenig spricht. Nicht so sehenswert. Wir laufen zu weit, wie immer. Die Restkilometer schrumpfen.
Ein kleiner Bahnhof taucht auf, Schmalspurbahn, Touristenparadies. Wir lächeln müde während zwei in Bärenkostümen verkleidete Mitarbeiter die Kindermassen aus dem Zug in Empfang nehmen. Irgendwie ein befremdliches Bild. Weiter raus in den Wald, wo die Stimmen der Stadt verstummen. Und dann, wie ein Magnet, die Autobahnbrücke. Unsere Nachtlager. Beton über uns, Sterne dahinter. Irgendwie ziehen uns diese Dinger an. Vielleicht, weil sie uns erinnern: an Rast, an Bewegung, an das Landstreicher-Gen, das in uns schlägt wie ein alter Takt aus der Mundharmonika.Read more