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  • Day 59

    Auf der D 010 zum Çildir-See

    July 23, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 21 °C

    Heute verabschieden wir uns vom Schwarzen Meer und biegen kurz vor der georgischen Grenze bei Hopa ab in den Südosten der Türkei. Der Heilige Berg Ararat ist unser nächstes großes Ziel.
    Wir diskutieren auch kurz, ob wir einen Abstecher nach Georgien machen sollen; allein die hunderte LKW‘s die vor der Grenze auf ihre Abfertigung warten, halten uns davon ab.

    Viele hunderte Kilometer konnten wir so dicht wie in keinem anderen Land am Wasser entlang fahren. Der Norden des Landes mit der Küstenlinie und den Bergen war spannend und abwechslungsreich, mit freundlichen hilfsbereiten Menschen, aber manchmal nicht ganz einfach, weil es so gut wie keine Infrastruktur für Wohnmobile dort gibt. Wasserstellen sind aber genug vorhanden.
    Die Türken sind meistens mit dem Zelt unterwegs, manchmal mit kleinen Wohnwagen, wenn mit einem Wohnmobil dann ein Crafter oder Van.
    Improvisation ist also alles. Wir mögen das!

    Auf den ersten Kilometern heute Morgen bestimmte wieder die Tee-Ernte das Landschaftsbild. Wir staunen einmal mehr über die Steilhänge, die bis zur Bergspitze mit Teepflanzen überdeckt und mit Häusern bebaut sind. Die Menschen klettern darin herum und sehen von unten mit den Säcken auf dem Rücken, aus wie kleine weiße Punkte.
    Man könnte meinen wir sind in Thailand.
    Die nächsten 200 Kilometer cruisen wir durch eine atemberaubende Landschaft. Manchmal bleibt einem die Luft weg vor lauter schön. Z.B. entlang des „Coruh-Stausees“.
    Der liegt eingebettet zwischen zerklüfteten Felsen, das blaugrüne Wasser leuchtet.
    Es geht über Berg und Tal: mal gut ausgebaut mal nicht, mal enge Spitzkehren, mal langezogene Geraden, mal ambitionierte Engstellen, mal wieder satte Breite, mal viele dicke LKWs, mal überhaupt kein Verkehr.
    Mein Fahren und sein Bigfoot geben wieder alles.
    Besonders auf der Passstraße die auf 2490 Meter in die Wolken hochführt! Da war die Anspannung groß ob der Iveco bei der Höhe eventuell Probleme bekommt. Hat aber alles geklappt. 😅
    Unser Ziel ist der Cildir See. Sein Anblick entschädigt nochmal für alle Mühen auf der Strecke.
    Auf einer breiten Hochebene auf fast 2000 Metern gelegen, glänzt er in der Sonne. Eine unbeschreibliche Landschaft tut sich auf, wir könnten immer so weiterfahren.

    Ein paar Fakten zum See von Google:
    Der Çıldır Gölü ist ein See im Nordosten der Türkei in den Provinzen Ardahan und Kars. Er ist der größte Süßwassersee und der zweitgrößte See Ostanatoliens und befindet sich nahe der Grenze zu Georgien und Armenien. Er liegt 1959 m hoch und ist von den Bergen Kısır Dağı und Akbaba Dağı umgeben. Der See ist 18 Kilometer lang und friert im Winter zu.
    Für uns ist er einfach nur schön und erinnert an die „Lochs“ im schottischen Hochland.
    Unser heutiger Übernachtungsplatz passt zu diesem besonderen Tag.
    Wir stehen am See an einem kleinen Fischlokal bei Günay Agbulak und lassen uns seinen fangfrischen Fisch schmecken! Dazu gibt es Tee ohne Ende 😋😂!
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