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  • Day 58

    Abenteuer Kackar-Gebirge!

    July 22, 2023 in Turkey ⋅ ⛅ 17 °C

    Gut geschlafen haben wir neben dem rauschenden Bach, der alle anderen Geräusche übertönt hat. So hören wir, heute Morgen, auch nicht sofort das Klopfen an der Womotür. Ein zweites Wohnmobil war gekommen mit deutschem Nummernschild aber mit türkischen Besitzern. Sie hatten Probleme mit dem Kühlschrank und ihrer Gasflasche, kannten sich irgendwie nicht wirklich aus. Sie kommen aus Bamberg in ihre Heimat um Urlaub zu machen. Dieter hat ihnen dann eine „Einführung“ in die Technik ihres Wohnmobils gegeben und was sonst alles zu beachten ist.
    In der Zwischenzeit gesellen sich zwei sympathische Türkinnen dazu. Sie haben lange in Witten in Nordrhein-Westfalen gelebt, sind aber schon 30 Jahre wieder in der Heimat. Sie freuen sich, ihr noch vorhandenes Deutsch auszuprobieren. Wir unterhalten uns über Gott und die Welt, sie sprechen unsere Sprache wunderbar, freuen sich über mein Kompliment. Den Augenblick am frühen Morgen halten wir im Foto fest.

    Bei bestem Wetter geht es weiter an der Schwarzmeerküste entlang. Wir kommen durch die Städte Yumra, bekannt für ihre kernlosen Äpfel und Rize, die Stadt des Tees im Nordosten der Türkei. Ein überdimensionales Teeglas kündigt die „Königin des Tees“ frühzeitig an. Das Glas ist so groß, dass ich es aus dem Wohnmobil heraus nicht fotografieren kann. Von jetzt an, dreht sich alles um Tee. Große Teeverarbeitungsfirmen an der Strecke, Lastwagen werden beladen mit der grünen Köstlichkeit. Die Berghänge sind wie ein Teppich überzogen mit den Teepflanzen. Die Häuser werden kleiner, dafür reichen sie bis zum Gipfel. Die grün bewaldeten Hügel sind sehr idyllisch anzuschauen.

    Wir biegen noch einmal ab bei Ardesen, wollen doch zumindestens die Luft des berühmten „Kackar- Gebirges“ schnuppern, dessen höchster Berg im Nationalpark 3992 Meter hoch ist.
    Jetzt beginnen die „Alpen der Türkei“. Dementsprechend steppt hier der Bär. Jeder will in Ayder oder Uzungöl gewesen sein. Vor allem am Wochenende. In diesen hochalpinen Dörfern, die auch die „türkische Schweiz“ genannt werden, ist alles auf Tourismus getrimmt und heillos überlaufen.
    Wir hatten uns vorher ausführlich mit dem Kackargebirge beschäftigt und beschlossen nur zu den berühmten Steinbrücken „Osmali“ und „Senyuva“ zu fahren. Das war schon Abenteuer genug. Denn auch hier in dem kleinen, engen Tal am Fluss Firtina entlang, ist eine Menge los. Das Rafting auf dem Fluss hat Hochkonjunktur.
    Bis zu den Steinbrücken dauert es endlose 20 Kilometer 😅. Es hat sich aber gelohnt.

    Die Zilkale Festung, weitere Kilometer in engen Kehren den Berg hoch, hat natürlich auch noch laut nach uns gerufen. Von weitem haben wir sie angeschaut, wie sie auf einem Berg thront. Der Verkehr war einfach zu dicht. Mein Fahrer dreht auf einer Briefmarke in dem engen Tal.
    Genug Abenteuer für heute!
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