• 1. kleiner Stop: Frühstückstime
    Kaffee, frisch gepresster Orangensaft, ein Käse-Schinken-Sandwich und ne Cola - klassisches FrühstücCaminopicsStempel heute made by SwitzerlandDie alte Bühne, umgebaut zur KücheLunch mit 9 unterschiedlichen NationalitätenBeloradoSchon so bisschen lovelyDie Kirche, wo die heutige spanische Messe warPilgersegenPerfect!Abendspot zum Telefonieren

    10. Tag Santo Domingo nach Belorado

    July 14, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 36 °C

    Ca 30% des Jakobsweges sind geschafft! Die 10. Etappe war wieder eine sehr Gute. Wie die letzten Tage auch, bin ich als letztes den heutigen Camino gegen 8 Uhr angetreten. Inzwischen schon wissend, dass die ersten Meter schmerzhaft sind, war ich heute super motiviert!

    Ich hatte heute Vormittag mein erstes Telefonat auf dem Weg und muss sagen: es war sehr erheiternd und die Zeit ging mega schnell rum. Julius hatte angerufen, nachdem ich ihn gestern nicht erreicht hatte und wir haben uns über die aktuellen Geschehen ausgetauscht. Der Männerhort steht noch und die nächsten Pläne und Visionen wurden bei 39 Grad geschmiedet.

    Mit dem Gespräch im Kopf und der puren Vorfreude auf das, was vor uns liegt, hab ich heute zwei kleine Pausen gemacht. Eine zum Frühstücken bei einem super netten Foodtruck mit schönem Garten und der Zweite neben einer Straße, just für ne Cola und ein Apfel.

    Gegen 13:30 Uhr angekommen, begrüßte mich ein netter Herbergsvater, aus der Schweiz kommend, mit bestem Schwiezerdeutsch (oder wie man den Jungen auch schreibt) und führte mich in der wunderschönen Herberge rum. Es ist ein altes Theater, was für Pilgerer umgebaut wurde. Die Bühne ist jetzt nun eine Küche und der Platz, wo die Zuschauer saßen, jetzt der Essensbereich.

    Ne kurze Dusche genommen, wurde ich dann doch ein wenig erfreut - nach 3 Tagen hab ich ihn heute endlich wiedergetroffen: Paaaaaaablo! Eine absolute Legende der Mann. Mich zum Mittagessen mit eingeladen, waren wir heute eine neue Runde. Viele Mitstreiter habe ich bisher auf dem Weg an einen Restday verloren oder sie sind nicht so viele Kilometer gelaufen.

    Ich glaube das ist auch, woran man sich auf dem Jakobsweg echt gewöhnen muss. Jeder Moment, jedes Gespräch ist einzigartig und kann das Letzte mit dieser Person sein. Jeder geht seinen eigenen Weg, aber viel mehr ist es schön, dann genau diese Momente noch mehr zu genießen und das Gespräch aufzusaugen. Am Morgen wünscht man sich dann ein herzliches Buen Camino und wird sich wahrscheinlich nie wieder sehen.

    Heute kam ein neues First Time dazu: ich besuchte um 19 Uhr einen Gottesdienst. Einen katholischen Gottesdienst auf Spanisch. Ich würde schon behaupten, dass ich spanischen Konversationen gut lauschen kann, nachdem ich 2 Jahre in der Schule meine Spanischkenntnisse ausfeilen durfte, aber der Mann da vorne hat sowas von genuschelt und einen Akzent gehabt, dass es dann doch eher schwer war. Die nächste Erkenntnis war: spanische Messen sind ein absolutes Fitnessstudio. Ungelogen 15 mal aufgestanden, wieder hingesetzt, aufgestanden, hingesetzt. Und jedes Mal dachten sich meine Blasen: gib ihm Bruder! Am Ende noch einen Pilgersegen erhalten, ging es in den Abend.

    Durch James, den Iren alias das wandelnde Lexikon erfahren, dass deren Herberge einen Pool hat, bin ich auf direktem Wege hingedachst und erstmal schön reingesprungen in den Lachs. Bin mir noch nicht ganz sicher, ob das so gut für meine 6 Kompagnons war, aber in dem Moment gab es nur eine Möglichkeit: nämlich rinn da!

    2-3 Telefonate unter zwei Bäumen mit Blick auf das kleine süße spanische Dorf und der Tag neigte sich dem Ende. Morgen steht ne 30 Kilometer Etappe an, mit dem wärmsten Tag der Hitzeperiode, daher gilt es wahrscheinlich mal sich von Hektor Gonzales inspirieren zu lassen und etwas früher den Tag zu beginnen! Muchos saludos✌🏻

    xoxo

    P.S.: wenn ihr morgen oder übermorgen zwischen 6:30 Uhr und 13:30 Uhr Lust habt zu telefonieren, klingelt einfach durch - ich stell in der Zeit meine Rufweiterleitung aus und freue mich über jede Stimme :)
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