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  • День 3

    Anreise und Start.

    1 мая 2021 г., Хорватия ⋅ ☁️ 21 °C

    Tja, wie schnell kann man in 2 Monate Urlaub und Reise starten, wenn man ein Wohnmobil für Vier vorbereiten muss und zwei davon eben 6jährige Jungs sind? Wenn das Zuhause noch für einen großen Handwerkereinsatz während unserer Abwesenheit startklar gemacht werden muss? Wenn zu einem kurzfristig geplanten Zahnarzt-Termin noch ein ungeplanter dazu kommt/kommen muss? Und wenn die Welt draußen immer noch Corona-geplagt und ein bisschen hysterisch ist? Tja, dann geht's eben an einem Donnerstag Nachmittag los.
    Auf die Autobahn Richtung Österreich. Lässt sich gut an, nach einer Weile Fahrt sind Fahrer (ich) und Mitfahrer groß wie klein ganz gut drauf und drin in der Tour. Ein paar kleine Stopps, gegen 20:30 Uhr peilen wir auf der Strecke zwischen Regensburg und Passau unsere Übernachtung an. Ja, Essen bei McDonald's gefällt den Jungs, nein, in Coronazeiten dürfte man eigentlich auf dem Parkplatz davor nicht essen, weil im 50-Meter-Umkreis, das ist Vor-Ort-Verzehr, erlaubt ist nur Take away. Uns zwar in dem Moment egal (anderen auch). Aber ich mag es nicht mehr, mir ist Deutschland in diesen Zeiten wirklich zu anstrengend.
    Nahtlos geht es damit weiter, da die bundesdeutsche Ausgangsbeschränkung ab 22.00 Uhr auch eine Ausfahrtsbeschränkung ist, muss rechtzeitig ein Übernachtungsplatz gefunden sein. Haben wir geschafft, Ortsname vergessen, war auch nicht weiter der Rede wert, 300 Meter weiter floss die Donau. Nach der Probenacht zu dritt mit den Jungs noch in der Heimat jetzt also das erste Mal gemeinsames Wohnmobil-Nachtlager auf unserer Reise. Entspanntes Ausschlafen, danach ohne großen Aufhebens wieder auf Achse. Ziel für Freitag: Über Österreich und Slowenien nach Kroatien. 3 EU-Ländergrenzen zu überqueren, in normalen Zeiten unspektakulär. Derzeit heißt das: Am Abreisetag Corona-Test. Wissen, wie aktuell die Einreisebedingungen in Österreich und Slowenien sind (streng, aber Transit ohne Einschränkung möglich) und dass in Kroatien der Test max. 48 Stunden alt sein darf, man sich vorab online ins Land "einchecken" kann und wir dafür mal eben schnell noch online einen ersten Stellplatz gebucht haben, damit wir eine Unterkunft im Land angeben konnten.
    Nun gut. Die Grenze zwischen D und A nimmt man wahr, mehr auch nicht. Ein bisschen Bundespolizei kontrolliert grob in Richtung D. Zwischen A und SLO nicht mal das. Auf dem Weg ist Frühlingswetter zu spüren, gerade in Slowenien scheint die Sonne und wärmt. Wie üblich ein paar kleine Stopps, die Jungs machen das toll, immerhin sind wir den ganzen Tag unterwegs. Kurz vor der Grenze nochmal eine größere Pause, Diesel in den Tank und am Parkplatz ein bisschen Fussball gespielt. Das Tagesziel Motovun in das Navi getippt, noch um die 50 km, wir sind bereits ein ganzes Stück nach Ljubljana.
    Das erste Mal überhaupt über ein paar kleinere Landstraßen, viel auf und ab, noch mehr Kurven durch eine wunderschöne Talausfahrt. Plötzlich die Grenze, und schau an: Eine Grenze. Mit Kontrollen. Es ist etwa 19:00 Uhr, eine kleinere Nebenstrecke, es warten vielleicht 10 Autos vor uns. Das erste davon gleich ziemlich lange, das kann ja was werden. Danach geht's schneller, wir sind dran. Die Kontrollstelle nur bedingt für Wohnmobile gebaut, alles ein bisschen eng. Die Beamtin nimmt die Ausweise von mir entgegen, wichtiger sind ihr die "Covid-Test". Wenn "Nix gut" die erste Reaktion darauf ist, bringt das nach so einer langen Anreise erstmal kein Vergnügen. Mein Hinweis, dass ich die auch in Englisch habe, war nicht die Lösung. Sie checkt nochmal, findet das, was sie gesucht hat (was auch immer) und ist offensichtlich selbst froh, uns damit passieren lassen zu können. Danke, Welcome to Croatia! Die Landstraße wird noch ein bisschen enger, fast ein wenig Abenteuer. 20:00 Uhr Ankunft Motovun-Camping. Platz unspektakulär aber freundlich. Ein weiteres Wohnmobil, sonst leer. Einparken, Strom anschließen, Abendblick über die sanfte hügelige Landschaft genießen. Italien lässt grüßen, wir mögen den Anblick von Olivenhainen einfach. Stühle und Tische raus, Reste des Reiseproviants als schnelles Abendbrot, ein erstes Bier geht sehr flüssig nach der langen Fahrt, das zweite hätte man sich sparen können. Zweite Nacht auf unserer Reise.
    Aufwachen, den ersten echten Urlaubstag angehen. Im Laufe des Vormittags feststellen, dass Shirt-Wetter ist. Trotz Ende April war das ja dieses Jahr zuhause noch nicht viel mit Frühling. Wohnmobil auf Camping umgestellt, dies und das zu erledigen, einzustellen, auszuprobieren. Kleine (wirklich kleine) Wanderung hinauf nach Motovun, der historische Teil. Schön, alt, angenehm und mit tollem Blick in die Umgebung dank exponierter Hügellage.
    Ja, und auch das geht: Wir waren essen und das sehr lecker. Außengastronomie ist in Kroatien möglich. Warum auch nicht, fragt man sich und denkt nach, wann in Deutschland eigentlich das letzte Mal Restaurants geöffnet hatten. Hoffentlich sind noch ein paar davon übrig, wenn es irgendwann wieder erlaubt sein sollte.
    Ende des Tages. Jungs sind im Bett, ich suche und finde eine Reisetagebuch-App...
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