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  • Day 175

    Fraser Island - Welcome to paradise!

    September 4, 2017 in Australia ⋅ 🌬 24 °C

    Heute morgen war um 7 Uhr Abfahrt für Fraser. Erstmal haben wir Brett kennengelernt, unseren Guide für die 3 Tage auf Fraser. Ein richtig cooler Typ! Er meinte, das einzige, was er die Tage nicht sehen will, ist ein BF - ein Bitch Face. :D nach einer kurzen Einführung über die Autos, haben wir uns direkt auf den Weg gemacht zur Fähre. Wir waren insgesamt 18 Leute, Brett hat 10 Leute in seinem Auto mitgenommen und Jens und ich waren im anderen Auto, das immer einer von uns fahren durfte. Ich habe mich ein bisschen gefühlt wie auf ner Klassenfahrt. Das geile war der Strand in Rainbow Beach, es war einfach nirgendwo ausgeschildert, dass die Fähre dort hält, wann sie hält und so. Also standen wir mitten am Strand und haben auf die Fähre gewartet. Die ist extra nochmal umgedreht, um uns noch abzuholen. Die Überfahrt hat dann vielleicht 10 Minuten gedauert, und auf Fraser war auch nirgendwo was ausgeschildert wegen der Fähre. Dann gings los, erstmal ein ganzes Stück über den Strand direkt neben dem Meer entlang. Wir sind Brett immer hinterher gefahren, und einmal haben wir voll die Welle mitgenommen. Das war soo traumhaft da! Rechts das Meer, links Dünen oder Wald und wolkenloser Himmel. Man darf am Strand einfach 80 kmh fahren! Und teilweise heizen die aber auch mit 100 kmh da her. Der Strand da ist Straße, Fußweg, Flugzeugstart- und landebahn, Angelparadies und Liegewiese in einem. Das glaubt man gar nicht! Unser erstes Ziel war Lake McKenzie, das wohl bekannteste Touristenziel. Dafür mussten wir allerdings ein Stück weiter in die Insel reinfahren. Und die Wege sind echt unglaublich! Die bestehen echt nur aus Sand, und zwar so richtig weicher Sand. Das würde ein normales Auto nie im Leben schaffen, ohne stecken zu bleiben. Und dann immer bergauf, bergab und richtig kurvig. Und wir sind die ganze Zeit nur rumgehüpft und von links nach rechts geflogen im Auto. So krass hatte ich mir das nicht vorgestellt! Aber das war richtig witzig. Angekommen im Car Park haben wir dann erstmal erfahren, dass Fraser Island früher einen aboriginal Namen hatte, "K'gari", der übersetzt Paradies heißt. Und am Lake McKenzie konnte ich auch direkt nachvollziehen warum! Soooooo traumhaft! Der gleiche weiße Sandstrand wie am Whitehaven Beach, ein See, der nur aus Regenwasser entstanden und so ultra klar ist. Und das inmitten vom Regenwald. Mit dem weißen Sand soll man sich übrigens die Haare waschen können, Schmuck wieder zum glänzen bringen, er soll gut für die Haut sein und ist sogar in den meisten Zahnpastas enthalten. Nachdem wir ein bisschen geschwommen sind, haben wir uns dann ein bisschen gesonnt und die anderen Tour Mitglieder besser kennengelernt. Brett hatte auch noch eine Frisbee und Bälle für uns mitgenommen. Nach einer Stunde am See war unsere Zeit dann leider auch schon rum... Ich hätte bestimmt den ganzen Tag dort verbringen können! Weitergehen sollte es dann zum nächsten See. Da war aber leider die Straße dorthin gesperrt, weshalb wir direkt weiter gefahren sind zur Central Station. Hört sich witzig an, aber Bus und Bahn gibts natürlich nicht. Das war früher ein Ort, an dem die "Butchulla"-Frauen ihre Kinder bekommen haben. So hieß der Stamm der Aborigines auf der Insel. Später, als die Weißen das Land erobert hatten, wurde das dann zum Mittelpunkt für den Holzhandel, was über 100 Jahre die Haupteinnahmequelle war. Heute findet man die Central Station als Picknick-Platz vor, mit vielen Infotafeln über die Insel, ihre Geschichte und Natur. Früher sind die sogar mit Kutschen durch den Sand gefahren, echt unglaublich! Nachdem wir einen kurzen Lauf durch den Regenwald gemacht haben und eine riesen Echse gesehen haben, gabs Wraps zum Mittagessen an einem der Picknickplätze. Danach stand noch das Maheno Shipwreck auf dem Plan. Das war ein Schiff aus dem ersten Weltkrieg, auf dem es eine Krankenstation gab. Nachdem es nach dem Krieg an die Japaner verkauft wurde, ist es auf der Fahrt nach Japan in einen Wirbelsturm gekommen und 1935 auf Fraser gestrandet. Das war früher ein riesiges Schiff, von dem aber schon nicht mehr alles da ist. Trotzdem war das echt beeindruckend, es war nach der Titanic das zweitgrößte Schiff zu der Zeit. Leider darf man nicht da rein gehen, da das Schiff komplett rostig ist. Aber das war auf jeden Fall cool zu sehen! Nach dem Wrack bin ich dann mit dem Auto weitergefahren. Durch den tiefen, weichen Sand wollte ich nicht unbedingt fahren, deswegen bin ich ein kleines Stück über den festen Sand auf dem Strand gefahren. Aber nur zu den Pinnacles, was nicht wirklich weit weg war. Die findet man, genauso wie das Wrack auf dem 75 mile beach. Die Pinnacles waren aber eher unspektakulär, das sind nur so ein paar rote Felsen, die auch ein heiliger Ort für die Butchulla Leute waren. Das wars dann auch mit dem Plan für heute. Also haben wir dann unser Camp erkundet. Unter einer Plane standen die Zelte schon alle bereit zum einziehen. Links gab es die Camp Kitchen, die wirklich super ausgestattet war mit allem, was man so braucht. Da wir noch ein bisschen Zeit hatten bis zum essen, haben wir uns schonmal ein Cider gegönnt. Zum Abendessen gab es dann BBQ, mit Würstchen und Fleisch, die genau gleich geschmeckt haben... Wie ich sone deutsche Bratwurst oder so vermisse! Das haben die echt nicht drauf hier. Das Fleisch ist normalerweise ganz gut, aber das war echt nicht lecker. Aber es gab zum Glück noch Brot und Salat dazu. Nach dem Essen haben wir uns zusammen um das Lagerfeuer versammelt und gemütlich was getrunken. Da haben wir immer so ein komisches Geräusch gehört, von dem wit dachten das wäre eine Kröte. Bis wir auf einmal eine Eule direkt über uns entdet haben! Ne Eule in der Wildnis hatte ich vorher auch noch nicht gesehen. Und kurze Zeit später hat einer einfach ne Python im Busch einen Meter neben uns entdeckt! Die war bestimmt 3 m lang und hat sich dann an uns vorbei geschlängelt und ist dann einen Baum hoch gekrochen. Voll in action, wobei die sooo langsam war. Aber dafür hatten wir genug Zeit, uns die Schlange anzuschauen. Einer hat die einfach gestreichelt, aber die Schlange hat das ungefähr gar nicht interessiert. Im Baum ist die dann den ganzen Abend geblieben, bis wir ins Bett sind. Zwei aus der Gruppe haben uns am Lagerfeuer auch noch unterhalten mit Gitarre und soner Percussion Box.Read more