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  • Day 356

    Hitchhiking experience

    March 4, 2018 in Australia ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach der zweiten Nacht im Zelt und wieder unglaublichen Rückenschmerzen, haben wir uns wieder auf den Weg in die Stadt gemacht. Da haben wir uns eine kleine, grüne Wiese gesucht und in der Sonne gefrühstückt. Unser Frühstück besteht jetzt immer aus Weet-Bix mit kaltem Wasser statt Milch und Honig. Und auch die Mie-Nudeln haben wir die letzten Tage immer mit kaltem Wasser gegessen. Easy und schnell, und schmeckt gar nicht so schlecht! Wir sind halt jetzt wieder richtige Backpacker, nachdem wir wieder nicht mehr bekocht werden wie in Ravy. 🙌 Auf der Suche nach Strom haben wir dann ein Café gefunden, in dem wir uns noch ein Mocca gegönnt haben. Da haben wir dann die letzte Zeit mit Ulli zusammen genossen, haben uns die ganzen Bilder angeschaut und mussten die ganze Zeit einfach nur lachen. 😂 Dann hieß es ein zweites Mal Abschied nehmen von Ulli, aber definitiv kein Abschied für immer. Trotzdem wars echt traurig, wer weiß wann das nächste Mal ist. Ulli hat uns netterweise an ner Tanke in Richtung Perth rausgelassen. Lauras und mein Plan wars nämlich eigentlich, von Albany bis Perth zu - Mama, mach dir jetzt keine Sorgen! - trampen. Bis nach Margaret River habens wir ja mit Ulli ganz easy geschafft. Ein bisschen Bammel hatten wir schon, aber wir wollten auch diese Erfahrung mal mitnehmen. Nachdem Ulli also gefahren ist, haben wir mit den Backpacks auf dem Rücken ein paar Leute in der Tanke gefragt, wo sie denn hinfahren. Die meisten waren ziemlich abweisend und fanden direkt ne Ausrede. Nach so 5 Minuten dachten wir uns, vielleicht sollten wir es lieber direkt an der Straße versuchen. Aber wir kamen erstmal aus dem Lachen gar nicht mehr raus, weil wir so unbeholfen waren und uns gar nicht richtig getraut haben. Ums perfekt zu machen, haben wir dann noch ein Schild geschrieben auf Lauras Collegeblock. 😂 Doch auch da haben wir gedacht, mh, so richtig klappt das auch nicht, also zurück in die Tanke. Wieder ein paar Leute gefragt und nach 5 Minuten ohne Erfolg wieder zurück an die Straße. Wir dachten, vielleicht laufen wir einfach ein Stück weiter an der Straße. 😁 Das hat eigentlich alles echt kein Sinn gemacht. Aber tatsächlich ist dann ein Typi angehalten mit sonem 9er Bulli. Er hatte auch noch 'Courier' vorne im Auto stehen. Als er uns fragte, wo wir hin wollen und wir 'Perth' sagten, meinte er, das wäre auch sein Ziel. Ist das zu glauben?? Aber wir waren so happy in dem Moment, einen Plan B hatten wir nämlich nicht. Also gings rein in den Bulli. Der Fahrer war so um die 60-65 Jahre alt, hatte nur einen Arm und hatte die Sitze in seinem Auto ausgebaut, um Kurierfahrten zu erledigen. Das hieß für uns, einer musste ganz hinten im Bulli auf dem einzigen Sitz sitzen und einer vorne neben dem Fahrer. Genug Platz für die Backpacks hatten wir also alle mal. Viel gesprochen haben wir auf der Fahrt nicht. Er war auf dem Weg nach Perth von Augusta, um seine Mutter im Altenheim besuchen zu gehen. Kurz vor Perth hat er uns dann an einer Bahnstation rausgelassen. Richtig lieb!!! Man muss echt sagen, dass wir eine echt gute Erfahrung gemacht haben und auch schon nach ca. 15 Minuten eine Mitfahrgelegenheit gefunden hatten, aber trotzdem ist trampen wohl nicht so unser Ding.

    In Perth angekommen, haben wir uns erstmal auf den Weg ins Hostel gemacht. Dafür mussten wir echt noch ein Stück laufen mit unseren Backpacks und wir hatten das Gefühl, alle Leute gucken uns an wie Aliens. Und oh mein Gott, wann ist es si heiß geworden?? Laut unseren Handys war es in Perth mit 36 Grad einfach 10 Grad wärmer als es noch in Margaret River war! Wie sollen wir das noch weiter im Norden aushalten?😅 Im Hostel angekommen, haben wir erstmal geduscht, gechillt und ich hab noch ne Bewerbung geschrieben für Deutschland. Später sind dann Matt, Joel und Elliot wieder dazu gekommen, die wegen Joels Job hergefahren sind. Für Laura und mich ging es später noch in den Park, wo wir es uns mit einer Flasche Wein gemütlich gemacht haben. Ohhh, wir sind voll im Urlaub angekommen! Ein bisschen überfordert waren wir aber schon mit den ganzen Leuten auf der Straße. Ich mein, in Ravy hat man ja nichtmal Autos auf der Straße gesehen und das Hostel hier war mitten in sonem Partyviertel. Umso glücklicher waren wir, einfach den Abend auf der Wiese zu verbringen.
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