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  • Day 6

    Joal-Fadiouth

    February 21 in Senegal ⋅ ☁️ 42 °C

    Nach dem Frühstück stand heute nur eine kleine Tour zur Erholung auf dem Programm. Wirklich viel zu sehen gab es hierbei nicht. Irgendwann machten wir kurz Pause bei einem französischen Freund von Doudou. Dieser erzählte mir er wäre beim Mauerfall in Berlin dabei gewesen und er sei Panzer gefahren.
    Anschließend ging es zurück zum Kloster - den gleichen Weg den wir gekommen waren.
    Pap sagte mir ich könne nach dem Mittagessen meinen Nachmittag frei gestalten und schwimmen gehen, wenn mir danach ist. Grundsätzlich war mir auch danach. Aber neben wenig einladend wirkenden, sehr hohen Wellen war da noch der Müll. Wir reden hier auch nicht von einem Bonbonpapier was jemand mal fallen gelassen hat. Wir reden hier von Kanistern, Kleidungsstücken, Flaschen, alten Fischernetzen und diversen anderen Dingen mit denen man ungern schwimmen möchte.
    Gegen 18:00 Uhr war ein Ausflug zum Hafen geplant um die Fischer bei der Ankunft zu beobachten. Also ging ich mit Pap am Strand entlang Richtung Hafen. Ich hatte die Wahl zwischen meinen Stiefeln und Flipflops - meine Turnschuhe hatte ich auf der Farm gelassen. Ich entschied mich für die Flipflops. Das war solange praktisch und gut bis wir den Hafen erreichten, denn dieser glich mehr einem Fischmarkt. Nachdem eine ältere Dame direkt hinter mir ihren Eimer ausleerte und ich merkte wie mein Füße kalt und nass wurden bereute ich meine Schuhwahl jedoch. Der beißende Geruch in der Nase ließ mich daran zweifeln ob ich wirklich noch einmal Fisch essen kann. Kinder und Jugendliche hockten überall verteilt und zertrümmerten riesige Muscheln um an das Fleisch zu gelangen. Die Reste wurden auf einem riesigen Berg gesammelt.
    Pap führte mich durch eine Fischhalle hindurch zu einer Straße. Hier herrschte geschäftiges Treiben. Plötzlich hielt er ein Auto an und sagte mir ich soll einsteigen. Ein Mann der großen Worte war er die ganze Woche nicht gewesen, dennoch hätte ich mir in dieser Situation ein paar mehr Worte gewünscht. Ein bisschen verunsichert saß ich also in diesem Auto und hoffte das Beste. Irgendwann hielten wir an und es stieg eine Frau mit ihrem kleinen Sohn hinzu. Das gab mir zumindest ein kleines Gefühl von Sicherheit. Als wir an unserem Ziel ankamen erklärte mir Pap endlich wo wir waren. Er wollte mir die kleine Stadt auf einer Insel und den Muschelfriedhof zeigen, da dies zur Reise gehört, Doudou jedoch zu geizig ist die Taxikosten zu zahlen und diesen Teil deshalb weg lässt. Wir besuchten also diese kleine Stadt in der überwiegend Christen leben. Hieran angrenzenden liegt eine weitere kleine Insel, welche ausschließlich als Friedhof genutzt wird. Dieser ist geteilt - die eine Hälfte für Muslime, die Andere für Christen. Es beeindruckend diesen Ort zu sehen - im Hintergrund befanden sich Mangrovenwälder.
    Mit diesen Eindrücken machten wir und auf den Weg zurück zum Kloster.
    Zum Abendessen gab es mal wieder Fisch, sehr passend nach dem Besuch des Hafens...
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