• Sarashkul

    7 de agosto de 2024, Tayikistán ⋅ ☀️ 9 °C

    Das leise knistern unter meinen Flipflops nach dem Verlassen meines Zeltes irritierte mich zunächst, bis ich feststellte, dass das kleine Bächlein eine dünne Eisschicht hatte. Die Nacht war offenbar recht kalt, meine Uhr verriet mir lediglich, dass in meinem Schlafsack angenehme 32 Grad herrschten.
    Das Essverhalten unserer Guides sorgte für ein recht schmales Frühstück. Ein paar Nüsse, Trockenobst und Kekse mit Marmelade.
    Nachdem wie immer alles verstaut war ging es auf die Pferde. Skeptisch sah ich dem heutigen Tag entgegen. Meine Stute lahmte zwar nicht mehr, aber ich war wenig optimistisch, was sich nach kurzer Zeit bestätigen sollte.
    Die ersten 20min schlich sie über die Steine, suchte immer wieder Umwege über Wiesen um nicht über Steine gehen zu müssen. Als wir an einem Bergsee ankamen stieg ich schlussendlich ab. Der Weg war zu unwegsam. Wir kämpften uns gemeinsam über endlose Geröllfelder, Hänge hinauf und anschließend wieder hinunter. Irgendwann gelangten wir an ein weiteres Geröllfeld mit riesigen Brocken. Fast eine Stunde kämpften wir uns durch dieses unwegsame Gelände. Immer wieder waren wir fassungslos darüber, dass unsere Guides dies für eine gute Idee hielten. Nach etwas mehr als zwei Stunden, von denen ich 20min auf dem Pferd saß, erreichten wir den Zaroshkul und machten Mittagspause. Die Aussicht war unbeschreiblich schön und die Laune dennoch getrübt. Sabine und ich waren uns einig, der Weg ist ein Wanderweg, aber kein Weg für Pferde.
    Nach der Pause versuchte ich es erneut mit Reiten. Nach wenigen Metern stieg ich jedoch wieder ab. Der Weg wurde erneut zu unwegsam für diese nicht sonderlich trittsichere Stute.
    Den Rest des Weges lief ich ebenfalls.. Insgesamt 12km auf über 4500m Höhe.. stetig ging es bergauf um es im Anschluss direkt wieder hinunter zu gehen. Lediglich für drei große Flussüberquerungen setzte ich mich wieder aufs Pferd. Die Strömung wäre zu Fuß zu stark gewesen. Mit viel Überredungskünsten gelang es mir die Stute durch den Fluss zu bringen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeit erreichten wir endlich den Ort für unserer heutiges Camp.
    Ich legte mich nur noch hin, las ein wenig und wartete aufs Abendessen bevor es direkt ins Bett ging.
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