Tadschikistan + Usbekistan

heinäkuuta - elokuuta 2024
  • Isabell H.
22-päiväinen seikkaillu — Isabell Lue lisää
  • Isabell H.

Luettelo maista

  • Uzbekistan Uzbekistan
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Luokat
4x4, Maailman ympäri, Hevosratsastus, Erämaa
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  • Links Sabines Sachen, rechts meine

    Хуш омадед ба Точикистон

    27. heinäkuuta 2024, Tadžikistan ⋅ 🌙 29 °C

    Als ich einige Minuten vor meinem Weckerklingeln bereits durch ein unterschwelliges Rauschen wach wurde, wusste ich bereits, dass der Wetterbericht nicht gelogen hatte. Die Regenjacke habe ich also schnell wieder aus der Tasche gesucht und dann ging es zum Bahnhof. Im ausgezeichnet klimatisierten ICE konnte ich meine Sachen trocknen, ohne frieren zu müssen. Den Vorzug einer funktionierenden Klimaanlage habe ich im Verlauf des Tages mehr denn je zu schätzen gelernt.
    Am Hauptbahnhof in München wartete Sabine bereits auf mich. Den Plan dort zu frühstücken verwarfen wir schnell, als wir beide gleichermaßen staunten wie hässlich ein Bahnhof eigentlich sein kann.
    Also zwängten wir uns mit unserem Gepäck in die nächste S-Bahn Richtung Flughafen. Hier hatten wir noch etliches an Zeit tot zu schlagen bevor wir uns am Check-In anstellen konnten. Hier trafen wir auf vollkommen überfordertes Flughafenpersonal in Kombination mit den wildesten Gepäckvarianten. Bereits jetzt war uns klar, dass der Flieger niemals pünktlich abheben wird, wir sollten Recht behalten.
    Die zu unserem Terminal gehörende Sicherheitskontrolle hatte zwischenzeitlich geschlossen, also wanderten wir zum nächsten Terminal, dort durch die Sicherheitskontrolle und wieder zurück zu unserem Terminal. An der Passkontrolle war dann endgültig klar, dass wir nicht pünktlich starten können. Letztendlich begab sich der Flieger mit einer Stunde Verspätung zum Rollfeld.
    Zu diesem Zeitpunkt zweifelte ich noch an meiner Wahrnehmung, doch einige Minuten später waren Sabine und ich uns einig - die Klimaanlage im vorderen Bereich des Flugzeugs funktionierte nicht. Ein Blick auf meine Uhr verriet mir, dass wir nun also bei 30 Grad irgendwie 6h Flug überstehen müssen.
    Nach einer gefühlten Ewigkeiten und sehr leckerem Essen war es dann endlich geschafft. Nach der Landung ging alles recht schnell. Das Gepäck lies nicht lange auf sich warten und draußen wurden wir bereits von unserem Chauffeur erwartet. Nach nicht einmal 5min Autofahrt waren wir auch schon an unserer Unterkunft für diese Nacht. Jeder bekam ein eigenes Zimmer und wir konnten wenigstens ein paar Stunden schlafen.
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  • Sightseeing in Duschanbe

    28. heinäkuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 41 °C

    Bevor unsere Reise los ging schrieb Sharaf, unser Guide, Sabine eine Nachricht und teilte mit, dass er uns gegen 11 Uhr abholen wird, nachdem wir ein wenig geschlafen und gefrühstückt haben.
    Also stellten wir uns die Wecker so das wir etwas Schlaf bekamen, Zeit fürs Frühstück hatten und dennoch rechtzeitig fertig waren. Pünktlich 10:50 Uhr begaben wir uns also in den Garten unserer Unterkunft. Beim verlassen der Haustür liefen wir förmlich gegen eine Wand - 36 Grad im Schatten. Wir nahmen in einer unfassbar bequemen Sitzecke platz und warteten.
    Während es zunehmend heißer wurde kamen wir immer mehr zu der Erkenntnis, dass Sharaf wohl möglicherweise einen Tag später meinen könnte. Wir schauten uns also seine Nachricht noch einmal an. Egal wie wir das Ganze drehten und wendeten - er schrieb eindeutig vom heutigen Tag. Also sprachen wir einen der netten Jungs von unserer Unterkunft an. Ein kurzes Telefonat mit Sharaf sollte uns dann Aufschluss geben.
    Aufgrund eines Notfalls musste dieser ins Pamirgebirge und konnte deshalb heute nicht zu uns kommen. Ein Fahrer wird uns, wie geplant, morgen nach dem Frühstück abholen und nach Kalaikhumb bringen.
    Um der Mittagshitze zu entgehen zogen wir uns also erstmal in unsere Zimmer zurück. Am frühen Nachmittag organisierten wir uns ein Taxi zur Mall. Wir erklärten dem Fahrer das wir erst Geld wechseln müssen. Keine fünf Minuten später kehrten wir zurück um ihm sein Geld zu geben, aber er war bereits weg.
    Das gesparte Geld investierten wir direkt in unser Mittagessen bevor wir unsere Sightseeingtour starteten.
    Während wir uns die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt ansahen fiel uns immer wieder eine Sache auf - es ist niemand außer uns hier. Ich musste nirgends warten um ein Foto ohne Menschen machen zu können. Riesige leerstehende Neubauten, nahezu leergefegte 6-spurige Straßen und im Park der Stadt zwei Herren auf einer Bank. Das Nationalmuseum hatte zu, außer traten wir den Rückweg an. Mit dem Taxi ging es für umgerechnet 1€ zurück zur Unterkunft. Hier beschlossen wir zeitig ins Bett zu gehen um den fehlenden Schlaf nachzuholen. Daraus wurde nichts, da uns Ali, ein iranischer Gast, zum Abendessen einlud. Also saßen wir kurzerhand mit Ali und Eduardo, er kommt aus Brasilien, in einem Taxi und kurz darauf in einem Restaurant auf einem kleinen Hügel am Rande der Stadt. Hier ließen wir den Tag in geselliger Runde ausklingen.
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  • rechts vom Fluss liegt Afghanistan

    Kalaikhum

    29. heinäkuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ⛅ 36 °C

    Wie verabredet, erschien Sharafs Neffe um 8 Uhr an unserer Unterkunft und holte uns ab, ganz luxuriös mit einem Lexus SUV. Etwa sechs Stunden Autofahrt lagen vor uns. Nachdem wir die Stadt verlassen hatten war die Straße noch immer in einem bemerkenswert gutem Zustand. Ein kurzer Blick auf GoogleMaps zeigte mir, dass wir nicht, wie von uns angenommen, die nördliche Route nach Kalaikhumb nahmen sondern die südliche Route. Hier ist zwar die Straße besser, allerdings führt diese direkt an der Grenze entlang.
    Die Landschaft war unglaublich weitläufig und immer wieder kamen wir an schier entlosen Baumwollfeldern vorbei.
    Unsere Mittagspause machten wir in einem kleinen Dorf. Danach ging es das erste Mal etwas bergan. 8% Steigung zeigte uns ein Verkehrszeichen, für Sharaf's Neffe das Zeichen die Klimaanlage auszustellen, die Fenster zu öffnen und sich abzuschnallen. Wir warfen uns irritierte Blicke zu und bekamen zumindest für die Sache mit der Klimaanlage eine Antwort - das Auto kann nur eins - bergauf fahren oder Klimaanlage.
    Oben angelangt erwartete uns der erste Checkpoint der autonomen Region Berg-Badachschan. Wir parkten unser Fahrzeug und gingen zur Station. Voller Zuversicht zückten wir unsere Reisepässe und Zutrittsgenehmigungen. Ein schneller kritischer Blick und unser Fahrer wurde etwas hektisch. Irgendetwas schien mit meiner Genehmigung nicht zu stimmen, wad genau konnte uns aufgrund der Sprachbarriere niemand erklären. Unser Fahrer telefonierte mit Sharaf, dann ging plötzlich jemand mit meinem Reisepass in ein angrenzendes Gebäude. Ein weiterer Kollege organisierte Sabine und mir eine Bank, damit wir wenigstens im Sitzen warten konnten.
    Nach etwa 15min erhielt ich meinen Reisepass samt Genehmigung zurück und wir durften passieren. Man hatte bei der Ausstellung des Dokuments vergessen die Reisepassnummer zu dokumentieren. Die steht nun handschriftlich auf der Rückseite.
    Gut eine Stunde später erreichten wir die afghanische Grenze. Von nun an sollte uns unser Weg immer einen Steinwurf entfernt von Afghanistan führen. Sabine und ich kamen aus dem Staunen nicht mehr raus, wie kleine Kinder freuten wir uns über nahezu jeden Stein den wir auf der anderen Flussseite sahen. Nach einiger Zeit erinnerte ich mich daran was Ali uns gestern erzählte. Er sei so fasziniert von der Grenze gewesen, dass er gar nicht bemerkte wie schlecht die Straße war. Was soll ich sagen - er hatte recht. Unsere Augen waren wie gefesselt, das flaue Gefühl im Magen aufgrund der Straßenverhältnisse war quasi nicht mehr spürbar, aber definitiv vorhanden.
    Ziemlich genau acht Stunden nachdem wir losgefahren waren erreichten wir unsere heutige Unterkunft. Ein süßes Gasthaus unmittelbar an einem Fluss.
    Während des Abendessens, was für mich recht mager ausfiel, da ich die Wahl zwischen Lammrippe mit Zwiebel oder Lammbrühe hatte, erzählte uns unser Fahrer, dass wir bereits 3 Uhr los müssen. Ein ungläubiger Blick von uns genügte und er erklärte, dass die Straße zwischen 7 Uhr und 12 Uhr gesperrt ist. Da wir aber insgesamt sieben Stundne Fahrt vor uns haben können wir nicht erst zum Mittag los.
    Als endete unser Tag unmittelbar nach dem Abendessen.
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  • Khorog

    30. heinäkuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ⛅ 33 °C

    Selten habe ich mich so sehr über mein Weckerklingeln um 3 Uhr gefreut wie ich es heute tat. Der Plan war möglichst zeitnah nach dem Abendessen zu schlafen, um halbwegs fit aufstehen zu können. Nach einer Stunde drehen und wenden gaben wir uns den Temperaturen geschlagen. Bei 35 Grad im Zimmer hatten wir wirklich keine Chance in den Schlaf zu finden. Also zogen wir kurzerhand auf die Terrasse. Hier befanden sich 6 Betten nebeneinander. Abgesehen davon, dass es nicht wesentlich kühler, lediglich windiger war, war der angrenzende Fluss so unfassbar laut, dass zunächst nicht einmal Ohropax halfen. Als die Müdigkeit endlich so groß war, dass ich einschlief, wurde ich kurze Zeit später davon geweckt, dass in den Betten links und rechts neben mir zwei Männer um die Wette schnarchten. Der Wind hatte sich zwischenzeitlich gelegt sodass nun auch auf der Terrasse 30 Grad herrschten. Wir warteten also einfach nur noch auf den Wecker.
    Nach einem schnellen Frühstück starteten wir auf die heutige Etappe. Der Fahrstil unseres Fahrers ließ vermuten, dass wir zu spät los gekommen waren oder in Eile wären, aber es war beides nicht der Fall.
    Nach gut einer Stunde Fahrt standen wir vor der ersten Hürde - einem LKW der sich festgefahren hatte. Es ging nicht vor und nicht zurück. Innerhalb weniger Minuten standen 10 Fahrzeuge vor dem Selben Problem. Lösungsorientiertes Handeln war hier Fehlanzeige. Alle trafen sich und starrten gemeinsam auf den LKW, mehr passierte für etwa 20min nicht. Irgendwann kam aus dem angrenzenden Dorf ein älterer Mann gelaufen, naiv wie wir sind, waren wir der Annahme der gute Herr hätte eine Lösung. Nein. Er stellte sich mit zu allen anderen und wartete. Dann plötzlich setzten sich einige in Bewegung und man entwickelte einen Plan. Ein hinter dem LKW befindlicher Bagger sollte diesen den Hügel hinauf schieben. Ich bin kein Profi, aber das dies nicht der beste Plan war, war selbst für mich erkennbar. 10min lang versuchte man es immer wieder. Letztendlich kam man auf die naheliegendste Lösung - der LKW fährt ein Stück rückwärts. Um genau zu sein einen Meter. Danach war der Weg breit genug damit wir vorbei konnten. Ob das ürbige Problem gelöst wurde, werden wir möglicherweise in zwei Wochen wissen, wenn wir zurückkommen.
    Nachdem wir dieses Hindernis erfolgreich überwunden hatten verliefen die übrigen sechs Stunden Fahrt unerwartet unspektakulär. Zumindest wenn man ganz allgemein die Straßenverhältnisse und den Fahrstil unseres Fahrers ignoriert.
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  • Zong

    31. heinäkuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 33 °C

    Ausgeruht und ausgeschlafen ging es nach einem schnellen Frühstück erst einmal zum Fotografen, für unsere Einreisebescheinigung benötigen wir offensichtlich ein Passfoto. Also ging es im Anschluss in ein kleines Bürogebäude. Mittels Ein-Finger-Adlersuchsystem tippte die nette Dame unsere Daten ab. Ein paar Unterschriften später erhielten wir unsere Bescheinigung, die Passfotos blieben unberührt auf dem Schreibtisch zurück.
    Nach einer Stunde Fahrt und diversen Geschwindigkeitsrekorden erreichten wir Garmchashma - eine heiße Quelle. Die Menschen hier glauben fest daran, dass das Wasser aus dieser Quelle Pigmentflecken heilen kann. Zwischen 12 Uhr und 14 Uhr ist Frauenbadezeit. Das ließen wir uns selbstverständlich nicht zweimal sagen. In ständiger Begleitung des Schwefelgeruchs blieben wir eine halbe Stunde im Wasser dieser Quelle. Beim Verlassen fiel uns auf, dass es keine Dusche gibt. Also saßen wir nun nach vergammelten Eiern riechend im Auto..
    Mohamedin hielt für uns am ersten kleinen Bach an den er finden konnte, damit wir uns von diesem unterschwelligen Gestank befreien konnten.
    Deutlich besser reichend konnte es weiter gehen. Nach einiger Zeit erreichten wir Ishkashim. Hier öffnet jeden Samstag ein tadschikisch-afghanischer Markt, welcher sich genau auf der Grenze befindet und von beiden Seiten gemeinsam genutzt wird. Aufgrund des Wochentages blieb uns leider nur ein entfernter Blick auf das Gelände.
    Danach erreichten wir den Wakhan-Korridor. Die Landschaft wurde grüner und irgendwie nochmal um einiges schöner als bisher. Im übrigen haben wir bisher mehr von Afghanistan als von Tadschikistan gesehen.
    Nachdem wir an unserer heutigen Unterkunft angekommen waren, gingen wir noch eine Runde spazieren. Hier trafen wir auf ein paar einheimische Kinder mit denen wir kurzerhand eine Runde Fußball spielten, bevor es Abendessen gab.
    Als wir zu Bett gehen wollten trafen wir auf eine Gruppe russischer Touristen. Wir kannten die Gruppe bereits aus unserer Unterkunft in Khorog. Der Guide dieser Gruppe lief hier mit Talibankleidung umher, sodass Sabine sich genötigt sah ihn anzusprechen und mitzuteilen, dass dies nicht cool ist. Wie es sein musste entstand daraus natürlich eine Diskussion. Der Guide wollte uns erklären, dass die Talibanen ausnahmslos Gutes tun und vor allem auch für Frauen nur Gutes tun. Als dann eine Russin mit Talibankleidung hinzu kam beendeten wir kopfschüttelnd jede Konversation.
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  • Bulunkul

    1. elokuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 33 °C

    Mit Hilfe von Eimern und Trichtern wurde noch schnell getankt, bevor es auf die vorerst letzte Etappe mit dem Auto ging. Ähnlich wie Fußpilz wurden wir auch heute eine ganze Weile die russischen Touristen nicht los. Als einer aus der Gruppe, der einzige Kroate, im Sand stürzte, halfen wir diesem selbstverständlich. Er war uns bereits die Tage zuvor aufgefallen, nicht aber durch seine offensichtlichen Sympathien mit den Talibanen - nein, er wirkte extrem geschafft und zittrig.
    Ein kurzes Gespräch nach seinem Sturz gab Aufschluss darüber, dass er sich selbst übernommen hatte mit der Tour. Er sei bisher nur Asphalt gewohnt, die Maschine hatte er in Duschanbe gekauft und nun kämpft er Tag für Tag mit sich, der Maschine und den Straßenverhältnissen.
    Keine 5min mussten wir aufgrund einer defekten Brücke einen Fluss durchqueren. Hier kam der Kroate erneut an seine Grenzen, mit tatkräftiger Unterstützung meisterte er dies jedoch auch. An dieser Stelle verabschiedeten wir uns endlich von der Gruppe - unser Weg führte uns weg von der afghanischen Grenze in das Pamirgebirge. Bei einem letzten Blick nach Afghanistan sahen wir die erste Karawane.
    In den unberührten Weiten des Pamirgebirges sahen wir bereits vom Auto aus jede Menge Murmeltiere.
    Ziel unserer heutigen Etappe war der Bulunkul. Einer der vielen Bergseen und zugleich kältester Ort des Landes. Bis zu -65 Grad werden es hier im Winter. Glücklicherweise haben wir Sommer und trotz der 3750m über NN noch angenehme 30 Grad tagsüber.
    Aufgrund der Höhe verbrachten wir den restlichen Tag größtenteils mit Wasser trinken und liegen. Außer einer gewissenen Kurzatmigkeit hatte ich hier keinerlei Beschwerden, obwohl wir 1000m höher waren als den Tag zuvor. Sabine klagte bereits seit dem Pass auf 4200m Höhe über kribbeln in den Händen und Füßen. Wir fingen an uns Gedanken zu machen wie es weiter gehen würde, sollten ihre Beschwerden nicht verschwinden. Letztendlich entschieden wir schlafen zu gehen und das Problem Zukunfts-Sabine und Zukunfts-Isabell zu überlassen.
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  • Yashi Kul

    2. elokuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 8 °C

    Nach dem Frühstück fuhren wir noch circa eine Stunde als plötzlich die Straße endete. Mohamedin hielt an und erklärte uns das wir hier nun auf unsere Guides, die Pferde und Esel treffen. Als wir ausstiegen war das erste was wir vernahmen wie zwei Hengste versuchten aufeinander los zu gehen. Lediglich zwei Metallketten, mit denen sie einige Meter entfernt voneinander befestigt waren, hielten sie davon an. Wir räumten unsere Sachen aus dem Auto und stellten schnell fest, dass mit all den Lebensmitteln ziemlich viele Sache dort lagen, für gerade einmal zwei Esel. Wovon einer der kleinste Esel war, den ich je gesehen habe und das andere eine tragende Eselstute mit ihrem Fohlen.
    Begleitet von wilden Gesprächen packten unsere Guides alle Sachen in Säcke, Mohamedin fuhr recht schnell davon.
    Bereits beim Packen der Säcke bemerkten wir, dass nicht unbedingt mit Bedacht eingekauft wurde. Neben kiloweise Kartoffeln sahen wir drei Liter Speiseöl, 10 ganze Knollen Knoblauch und diverses bereits gammelndes Obst in unserem Gepäck. Nachdem unsere Guides den kleinen Esel vollpackten entschieden Sabine und ich, dass es so nicht funktioniert. Abgesehen davon, dass das Gepäck viel zu schwer für die zwei Esel sein dürfte, standen da zwei Hengste die permanent aufeinander los gehen wollten. Zu allem Übel beherrschten unsere Guides nicht ausreichend Englischkenntnisse um das Problem abschließend zu schildern und zu klären. Also griffen wir zum Satellitentelefon, welches uns Sharaf mitgab. Einen kleinen Moment später durften wir jedoch feststellen, dass dieses nicht funktioniert. Sabine und einer der Guides ritten also auf den angrenzenden Berg und suchten nach Empfang fürs Handy. Nach über einer Stunde kehrten die beiden zurück. Am Abend wird ein weiterer Esel gebracht, war das Ergebnis.
    Wütend suchten wir uns die einzigen 2qm Schatten und warteten. Irgendwann bemerkten wir das unsere zwei Guides sich auf die Pferde setzten und die Straße entlang ritten. Sabine schrie die beiden an um zu erfahren was deren Plan sei. Sie wollten ins Dorf und schauen, ob der Mensch mit dem Esel auch wirklich kommt. Wir verbrachten den Tag also mit der Suche nach Schatten und einer kleinen Erfrischung im See auf 3750m Höhe.
    Am Abend erschien tatsächlich jemand mit einem Esel und einem Pferd. Nicht etwa, weil wir uns beschwerten, dass zwei rivalisierende Hengste nicht funktionieren - nein, einer der Hengste war verletzt und konnte so oder so eigentlich nicht geritten werden. Man nutzte einfach die Gelegenheit diesen zu tauschen.
    Nach wie vor wütend aßen wir Abendbrot und gingen zu Bett. Wir entschieden der ganzen Sache eine Chance zu geben. Die Aussicht und der Sternenhimmel lenkten uns wenigstens ein bisschen von den Gesamtumständen ab.
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  • Lyangar

    3. elokuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ⛅ 13 °C

    Das einzige was wir uns für heute vorgenommen hatten war, dem Ganzen eine Chance zu geben.
    Nach einer sehr windigen, aber dennoch erholsamen Nacht gab es zum Frühstück Brot mit Marmelade und Rührei. Gestärkt und motiviert packten wir unsere Sachen zusammen. Der neue Plan sah offensichtlich vor, dass der zuletzt hinzugestoßene Guide mit uns vor reitet und wir uns am Platz für die nächste Nacht mit den anderen beiden und unseren Eseln treffen.
    Also ging es endlich auf die Pferde und hinauf zum angrenzenden Pass. Immer wieder mussten die Pferde hier eine Pause einlegen, da der Weg zu steil war. Oben angekommen bot sich uns eine wundervolle Aussicht über den gesamten See. Den nachfolgenden Weg hinunter führten wir die Pferde bevor es weiter gehen konnte.
    Nach ziemlich genau 1,5h machten wir eine Pippipause. Es war 10:45 Uhr und wir wurden gefragt ob wir Mittagessen wollen. Wir verneinten dies und ritten weiter. Daraufhin erfuhren, dass wir in etwa einer Stunde am Ziel des heutigen Tages angelangen werden. Ungläubig sahen wir beide uns an und hofften darauf ihn falsch verstanden zu haben.
    Als er jedoch nach einer halben Stunde, mitten auf einer grünen Wiese von seinem Pferd abstieg und begann dieses fest zu machen, erkannten wir, dass wir ihn nicht falsch verstanden hatten. Nach 7,5km und 2h auf dem Pferd war um 12 Uhr der heutige Reittag beendet. Die zwei anderen Guides mit unseren Eseln waren noch nicht zu sehen. Also warteten wir in der besten Mittagssonne ohne jegliche Schattenmöglichkeit bei 30 Grad auf 3750m Höhe. Wir versuchten weiterhin jedes Stückchen Haut vor der Sonne zu schützen, als sich plötzlich der Hengst los riss und zu einer unserer Stuten rannte. Wir entschieden uns schnell unseren Guide das Problem lösen zu lassen, denn ein Wettrennen mit einem Hengst auf dieser Höhe würden wir ohnehin verlieren.
    Nach einer ganzen Weile gelang es ihm die beiden zu trennen und den Hengst einzufangen. Kurz darauf erschienen dann auch unsere anderen Guides. Nun konnten wir also unser Lager aufschlagen und den restlichen Tag mit Nichtstun verbringen.
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  • Kirgizshabar

    4. elokuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 12 °C

    Für den heutigen Tag hatten wir die Hoffnung länger im Sattel zu sitzen. Als wir jedoch bereits nach etwa 1,5h eine Mittagsrast machten wurde uns schnell klar, dass auch dies ein kurzer Reittag werden sollte. Nach etwas über zwei Stunden erreichten wir tatsächlich wieder unser heutiges Tagesziel. Sabine und ich setzten uns zusammen und schmiedeten einen Plan. Im Gespräch mit unserem Guide fanden wir heraus, dass die Tour normalerweise für sieben Tage ausgelegt ist, Sharaf sie jedoch auf 10 Tage gestreckt hat. Die täglichen Reitzeiten zwischen fünf und sieben Stunden hat er jedoch nicht abgeändert. Erneut verärgert klärten wir mit unseren Guides, dass wir die Tour auf sieben Tag kürzen wollen. Hätten wir gewusst, dass wir täglich nur zwei bis vier Stunden im Sattel sitzen würden, hätten wir diese Tour nicht gemacht. Unsere Guides zeigten sich zufrieden mit unserem neuen Plan, denn den anderen konnten sie ebensowenig nachvollziehen wie wir.
    Ich nahm also das Satellitentelefon und kontaktierte Sharaf - Sabine hätte kein konstruktives Gespräch mehr mit ihm führen können. Ich erklärte ihm unser Vorhaben. Als er fragte ob zwei Stunden zu viel im Sattel für uns seien, musste ich mich wirklich zusammenreißen.
    Ich kündigte ihm ein klärendes Gespräch an, sobald wir aus den Bergen zurück sind.
    Nach dem Telefonat übernahmen am heutigen Tag Sabine und ich das Kochen. Es gab Bratkartoffeln mit Wurst. Unsere Guides schienen nicht wirklich begeistert von unserer Kreation, versuchten es sich aber nicht wirklich anmerken zu lassen.
    Zu allem Ärger merkte ich beim Abendessen, dass ich etwas Kopfschmerzen bekam. Ich wusste direkt, dass dies mit der Höhe zu tun hatte. Also trank ich einen weitere Flasche Wasser und ging zeitig ins Bett.
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  • Uchkul

    5. elokuuta 2024, Tadžikistan ⋅ ☀️ 11 °C

    Meine Kopfschmerzen vom Vorabend verschwanden glücklicherweise im Laufe der Nacht, obwohl ich ausgesprochen schlecht geschlafen hatte. Zum Frühstück gab es heute French Toast, das Beste und einzige was wir aus dem steinharten Brot noch heraus holen konnten. Kurz vor 9 Uhr saßen wir auf den Pferden und ritten weiter das Tal hinauf. Nach etwa zwei Stunden erreichten wir den höchsten Punkt unserer Reise, den Langpar-Pass mit 4630m Höhe. Leider war es hier weniger spektakulär als erhofft. Anschließend passierten wir einen scheinbar namenlosen Bergsee, eine riesige Yakherde durch die uns unser Guide mehrfach mittendurch führte und erreichten einen weiteren, wunderschönen Bergsee als Ort für unsere Mittagspause. Die dortigen Wiesen waren übersät von Edelweiß. Ich konnte es mir nicht nehmen lassen und musste zumindest mit den Füßen in diesen See. Auf 4530m Höhe hatte ich deutlich kälteres Wasser erwartet. Als Füße und die nass gewordene Hose wieder trocken waren ging es weiter zum Uchkul, unser heutiges Tagesziel. Die beiden anderen Guides mit den Eseln erreichten deutlich vor uns das Ziel, sodass bei unserer Ankunft die Zelte bereits aufgebaut waren und wir den Nachmittag mit lesen und sonnen verbringen konnten. Der See bot leider keinerlei Möglichkeit zum Schwimmen, da der Uferbereich extrem schlammig ist und wir hier nur versunken wären.Lue lisää