Römerkanal-Wanderweg

January - April 2021
116 Kilometer entlang der fast 2000 Jahre alten Eifelwasserleitung von Nettersheim in der Eifel nach Köln am Rhein. Read more
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    Dat Wasser vun Kölle...

    April 21, 2021 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    …es joot! Diesen Titel der bekanntesten aller Kölner Mundart Bands hätten die alten Römer wohl zum Mottolied erkoren, als Sie die Eifelwasserleitung um ca. 80 n.Chr. in Betrieb genommen haben. Ich bin mir aber ziemlich sicher das dieses Ereignis auch ohne die Bläck Fööss gebührend gefeiert wurde. Schließlich gilt dieses Bauwerk bis heute als längstes Aquädukt seiner Art nördlich der Alpen. Eine architektonische Meisterleistung, die damalige römische Kolonie „Colonia Claudia Ara Agrippinensium“ über fast 100 km mit frischem Quellwasser aus der Eifel zu versorgen. Zwar keine so herausragende Meisterleistung, aber zumindest eine sehr gute Idee hatte 1988 der Eifelverein. Zum hundertjährigen Vereinsjubiläum errichtetet man entlang der Eifelwasserleitung den Römerkanal-Wanderweg. Dieser wurde 2012 nochmal grundlegende modernisiert. Ein vorbildliches Beschilderungssystem wird seither von mehr als 50 informativen Schautafeln zu den Themen rund um das Bauwerk ergänzt. Hier erfährt man wirklich alles über die Bautechniken jener Zeit, die vielen Kanalaufschlüsse, Sammelbecken, Brunnenstuben und Aquäduktbrücken. Grund genug sich diesen 116 Kilometer langen Weg mal genauer anzusehen. Bereits im vergangenen Jahr haben BonnGiorno und ich mal reingeschnuppert und es war schnell klar, dass wir den komplett gehen werden. Anfang Januar war es dann soweit. Auf der Suche nach einer schneesicheren Wanderregion waren wir uns schnell einig, dass es die Eifel sein wird und da mussten wir bei der Suche nach einer Strecke nicht lange überlegen. Die ersten drei, landschaftlich attraktiveren Abschnitte des Weges, absolvierten wir komplett im Schnee. Herrlich! 🤩 Die Etappen am Rande des Vorgebirges mit den Städten Bornheim, Brühl und Hürth haben, auch wenn landschaftlich nicht so reizvoll wie die Eifel, wie wir finden auch ihren Charme. Insbesondere die Geschichten abseits des Römerkanalthemas machten uns Freude, wie z.B. der Eiserne Mann im Kottenforst, der Kamelleboom oder der Zeppelinabsturz von Walberberg und was die Frauen aus der Umgebung mit der Hülle des Luftschiffes anzufangen wussten. Lediglich der trostlose Abschnitt vor und hinter Rheinbach machte uns bei kaltem Gegenwind zu schaffen. Doch hat der Weg nichts an Höhepunkten zu bieten, macht man sich einfach selber welche, in Form einer Halbzeitmarkierung, die BonnGiorno fertigen ließ und die wir am Ortsrand von Rheinbach feierlich anbrachten und gebührend einweihten! 😆 Auf der abschließenden Etappe vergangen Freitag bekamen wir, schon traditionell, Besuch von Nikolaus. Sehr nette Begegnungen mit Hundebesitzerinnen und einem „kölschen Original“ sowie der sehr idyllisch gelegene Margarethenweiher ließen die Tour wie im Flug vergehen. Am Wasserturm im Brühl angekommen, gab es zur Feier des Tages dann noch ein Abschlussbier. Nach dieser Zeitreise ins römische Reich konnten wir uns nun endlich der Sandalen entledigen und glücklich und zufrieden die Heimreise antreten. 😂🤣
    PS: Ganz fertig sind wir dann doch noch nicht. Gleich nach Dienstschluss geht es noch mal auf die andere Rheinseite. Wir haben noch was zu erledigen. Mehr dazu erfahrt Ihr später von BonnGirono!
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