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- 日3
- 2024年9月9日月曜日
- ☁️ 16 °C
- 海抜: 738 m
ドイツMittlerer Höhenberg50°46’59” N 10°32’3” E
„Du schaffst das!“
2024年9月9日, ドイツ ⋅ ☁️ 16 °C
Zum Einschlafen regnet es beständig auf unsere Zeltkuppel. Klingt romantisch, ist aber eigentlich ganz schön laut. Ich teste noch ein paar Mal mit der Hand, ob alles trocken bleibt. Danach schläft es sich ganz gut.
Es ist Montag. Die Feuchtigkeit hängt noch in der Luft, der Tag startet sehr stimmungsvoll. Ich möchte wetten, wie vielen Menschen wir heute beim wandern begegnen werden. Ich tippe auf 5 +\- 5, kann aber schon vorab sagen: damit liege ich falsch. Es sind schon ein paar mehr, aber die offensive Freundlichkeit des Vortages haben wir mit der Sonne hinter uns gelassen. Die Grüße sind kurz und beschränken sich auf ein Hallo im Vorbeigehen. Aber vielleicht bekommt man ja auch nur das zurück, was man selber geben kann?
Vorbei an der Schillerbuche führen kleine Wege, die sich angenehm weich unter den Sohlen anfühlen. Danach frage ich mich aber, warum wir nun schon wieder auf einer breiten Wanderautobahn nach oben müssen. Das geht noch ca. 8 Kilometer so weiter und ich erinnere mich immer wieder daran, dass an unseren ersten zwei Tagen 900 Höhenmeter zu überwinden sind. Klingt erstmal nicht so dramatisch… ist es auch nicht… aber es fehlt uns an Abwechslung. Ich motiviere mich mit dem Gedanken „Nach dem Berg wird‘s bestimmt schöner.“ Bei Manu reicht es nur noch für das innere Mantra „Du schaffst das!“. Wir haben beide recht.
Gleich nach dem Gipfel erwartet uns ein abenteuerlicher Abstieg und nun wird der Weg zumindest ein bisschen abwechslungsreicher. Um uns herum leuchtet es in satten feuchten Grüntönen, vor allem wenn die Sonne zum Vorschein kommt. Die meiste Zeit umgibt uns Fichtenwald, der vielerorts sehr gesund aussieht. Aber die Spuren von Forstwirtschaft, Borkenkäfer oder Sturm zeigen sich auch hier immer wieder.
Es hieß, wir sollen für die ersten Etappen viel Wasser einpacken, da die Gasthäuser Montags Ruhetag haben und die Quellen nach einem heißen Sommer kein Wasser hergeben. Schon beim Lesen dieser Info frage ich mich, ob die Gasthäuser sich nicht absprechen können und siehe da: auch an einem Montag finden wir Wasser- und Kuchenquellen. Im Gasthaus „zur Rose“ gibt es noch dazu gemütliches Ambiente und Spiritualität am Nachbartisch.
Wir kommen wieder auf knapp über 20 km und beenden den Tag an der Ebertswiese. Bei mir reicht es sogar noch für einen Abstecher zu einem kleinen Bergsee, der wunderschön in einem Steinbruch gelegen ist. Diesmal bereiten wir unser Nachtlager direkt in der Schutzhütte vor, da wir uns im Naturschutzgebiet befinden. Bezüglich unserer Heimat sind wir ja flexibel. Neben uns fließt ein kleiner Bach und lässt mich von neuen Begegnungen träumen.もっと詳しく










