• Pittoreske Dörfer

    18 septembre, Roumanie ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach einer 9 Stunden Wanderung soll man ruhen- sagen meine Beine. Die Temperaturen sind über Nacht um 10 Grad gefallen. Also beschließen wir, weiterzufahren und schauen uns den Apuseni Nationalpark nochmal auf der Südseite an. Der Reiseführer verspricht pittoreske Dörfer und Höhlen.
    Tatsächlich sieht man sofort, dass es den Menschen hier besser ergeht. Das Ski-Resort, durch das wir fahren, erklärt vielleicht, warum. Hier findet offensichtlich mehr Tourismus statt.
    Die Weiden erstrecken sich weit hinauf in die uns umgebenden Berge, verstreute Holzhäuser und Zäune ergeben ein eigenes Muster auf dem hellen Grün.

    Wir entscheiden uns für die größte Eishöhle Rumäniens und sind bei der Anfahrt auf der schmalen Straße wieder froh, in der Nebensaison unterwegs zu sein. Wir streifen einige urige Dörfer und winden uns die Berge hinauf. Oben angekommen, sehen wir links und rechts der Straße unzählige Schilder mit der gleichen Aufschrift: „Parking - 10 Lej“. Jedes freie Fleckchen wird den Touristenscharen angeboten, die gerade nicht da sind.
    Wir landen auf einem Privatgrundstück, ein blonder Junge, vielleicht 4 bis 5 Jahre alt, winkt uns freundlich zu aus seinem eigenen kleinen elektrischen Jeep. Er kassiert dann auch gleich die 10 Lej und wirkt, als hätte er die Geschäfte in der Hand.

    Die Eishöhle der Superlative ist im Spätsommer kaum der Rede wert. Allein der Abstieg in das kalte Loch beeindruckt. Wir beschließen, die Nacht im Dorf zu verbringen und stellen uns auf einen der 10 Lej Plätze mit schöner Aussicht. Es gesellt sich auch gleich ein freundlicher Dorfhund zu uns. Auch meine Karmapunkte bei einer Marmeladen-Oma kann ich hier aufbessern. Als ich sie später sehe, wie sie ihre schweren Gläser die Straße hinunter schleppt- wer weiß, wohin - bereue ich den Kauf nicht, auch wenn die Marmelade nicht schmeckt.
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