- Показать поездку
- Добавить в корзинуУдалить из корзины
- Поделиться
- День 94–97
- 11 июля 2024 г., 10:00 - 14 июля 2024 г.
- 3 ночи
- ☁️ 13 °C
- Высота: 23 м
НорвегияKirkhaugen67°54’7” N 13°3’19” E
Moskenes
11–14 июл. 2024, Норвегия ⋅ ☁️ 13 °C
Da wir noch ziemlich ko und glücklich sind von einem erlebnisreichen Mittwoch (Radtour, Besichtigung Reine, Wanderung Reinebringen, noch eine kleine Radtour), macht es uns nichts aus Donnerstag Morgen sehr lange zu schlafen und auch sonst kaum etwas zu unternehmen. Das Wetter macht zum Glück mit und hat nur Wolken zu bieten.
Auch am Freitag gehen wir es langsam an, da wir für bestes Wetter am Samstag die Wanderung auf den Munken geplant haben.
So machen wir am frühen Nachmittag einen kleinen Ausflug mit leichten Rädern ins wenige Kilometer entfernte "Å i Lofoten", der als südlichster Ort der Lofoten ein ziemliches Touristenziel ist.
Mit uns landet auch gleich ein Reisebus im kleinen Örtchen.
Das an der Küste gelegene Fischerdorf besteht hauptsächlich aus einem Hafen, einem Museum, anliegenden Häusern ehemaliger Bewohner und einigen Restaurants, womit es mehr wie ein Freilichtmuseum wirkt.
Die Vorstellung, wie es hier ohne Tourismus gewesen sein muss ist sehr schön und die roten Häuser auf Stelzen sehen ziemlich cool aus.
Jetzt leben viele hier vom Tourismus. So verkauft uns in einer kleinen urigen Bäckerei ein deutscher eine viel zu teure Zimtschnecke und der Ort ist voller Wohnmobile, Motorräder und Menschen verschiedener Nationalitäten.
Ein Interlude zu Reisebussen und Wohnmobilen:
Reisebusse haben gefühlt ein schlechtes Image. Sie sorgen für Stau, versperren die Sicht, überfüllen die Innenstädte mit Touristen, sind unbequem und kaum komfortabel.
Angesichts der vielen Wohnmobile auf den Lofoten oder den Bikepackern und Wanderern, die ein paar Stunden mit dem Flugzeug in den Norden fliegen, weil Zugfahren "zu stressig" ist, waren wir uns über unsere Meinung und den geeignesten Transport nicht mehr sicher.
Uns hat es auch immer etwas genervt, wenn an den touristischen Hotspots ein Reisebus hält und auf einmal 30 Leute mit Kamera im Anschlag aussteigen. Eigentlich kann man denen aber nichts vorwerfen denke ich. Viele sind älter und vielleicht alleine, reisen daher gut in Gesellschaft mit anderen. Außerdem transportiert ein solcher Bus wie gesagt gleich sehr viele Menschen, die vielleicht von der Landschaft begeistert sind. Darüber hinaus wird einem nicht schlecht wie bei manchen Wohnmobilen, wenn man den Luxus und die Preise sieht, die manche dafür ausgeben. Der bestimmt netten Wohnmobilbesitzerin am Campingplatz, die mit ihrem Mann zu zweit in einem nicht viel kleinerem Wohnmobil fährt und sich mit anderen Campern über die vielen Radfahrer und Reisebusse aufregt, die die Straßen verstopfen, kann man dagegen mindestens fehlende Selbstreflxion vorhalten.
Denn an den Parkplätzen der Hotspots stand wahrscheinlich höchstens ein Reisebus, der 30 Leute auf einmal transportiert und der Rest ist vollgestellt mit riesigen Wohnmobilen, die meist nur 2 Personen mitnehmen und ungleich dem Reisebus auch mitten in der Natur übernachten, Müll hinterlassen und die Region finanziell kaum unterstützten, da sie alles dabei haben. Fast wollte ich sie fragen, was sie denn denke, wie die Straßen aussehen würden, wenn die Businsassen alle mit ihren Wohnmobilen kämen. Trotzdem bin ich unschlüssig wie man am besten reist und den scheinbar notwendigen luxus damit verbinden könnte. klärt mich gerne auf, wenn ich mich blenden lasse.
Mit dem Transport unserer Räder im Zug und Bus, kamen wir übrigens sehr gut klar. Wir hatten ja auch nicht den Stress unsere Räder auseinander zu bauen, eine flugzeugtaugliche Verpackung zu besorgen und unsere Räder der Gepäckaufnahme zu übergeben, von der man ja weiß, dass sie mit Gepäck schmeißen. Puh 😅
Auf jeden Fall können wir das Reisen mit dem Fahrrad sehr empfehlen! Man kann wirklich jeden Meter Strecke aufsaugen und hat nicht das Gefühl wie im Flugzeug, Auto, Bus oder Wohnmobil, schöne Orte und "Kleinigkeiten" zu überspringen. Häufig haben uns Menschen freundlich gegrüßt, sich erkundigt, Hilfe angeboten und uns Tipps gegeben. Wir haben die Unterschiede in der Landschaft nicht nur kontrastreich gesehen, sondern erlebt und in unseren Beinen gespürt. Wir konnten die Landschaft riechen, haben Tiere gesehen und waren an Orten, an die man mit anderen Fahrzeugen nicht kommt.
Nach erfolgreicher Besichtigung von "Å" (Aussprache entspricht "O"), machen wir beiden hungrigen uns auf den Rückweg zum Campingplatz. Als wir am Hafen Moskenes vorbeikommen, werden wir komplett unvorbereitet von unserer größten Wohnmobil-Sichtung bisher überrascht. Unsere kürzlich eingeführte rhetorische Frage "Ist das ein Wohnmobil oder ein Reisebus?" verliert plötzlich den Witz.
Am Campingplatz angekommen, waschen wir nach einiger Zeit Mal wieder ein paar Kleidungsstücke mit dem restlichen Rei aus der Tube (das war dringend nötig xD).
Dann heißt es versuchen früh zu schlafen (🌞), weil wir morgen die höchste Wanderung bisher angehen wollen.
Mit einem Mittagssnack, genug Wasser und Kamera im Gepäck, machen wir und also am Samstag mit dem Rad auf den Weg zum Start der Munken-Wanderung. Wie bei den anderen Wanderungen auch, starten wir nicht alleine, sondern mit mehreren Wanderern und werden auch regelmäßig überholt.
Am Anfang müssen wir uns noch häufig bei Alltrails rückversichern, dass wir noch auf unserer geplanten Route sind, da es viele verschiedene Wege auf den Berg und weitere Gipfel gibt.
Nach den ersten paar Kilometern ist der Weg jedoch sehr deutlich und manchmal aufgrund von Stahlketten zum festhalten an besonders steilen Stellen auch nicht zu übersehen.
Respekt haben wir immer wieder vor den Wanderern, die als Begleitung einen Hund an der Leine oder ein Kleinkind auf dem Rücken haben. Wir kommen ja so schon ins Schnaufen.
Zum Glück hat es die letzten Tage nicht richtig geregnet, wodurch wir nur wenige von Wanderschuhen getretene Suhlen umgehen oder durchqueren müssen.
Schon bald haben wir einen tollen Ausblick auf mehrere Bergseen in unterschiedlicher Höhenlage. Das Wasser leuchtet tiefblau und an den hohen Felsen meint man den Schliff von Gletschereis zu erkennen.
Wenn man eine Zeit lang nicht zum Meer schaut, das wir schon bald vor sowie hinter uns sehen können, ist es man immer wieder beeindruckt auf welcher Höhe sich diese Seen überhaupt befinden.
Mit Blick auf die weit entfernten Gipfel vor uns sind wir uns nicht sicher ob wir die gesamte Wanderung machen und überlegen, welcher der Gipfel der Munken sein könnte (Zu dem Zeitpunkt wussten wir noch nicht, dass es keiner dieser Gipfel vor uns war. Der Munken lag viel weiter hinten und höher. Wir konnten ihn noch gar nicht sehen).
Nach einer Mittagspause, der Besteigung eines kleineren zwischen-Gipfels, vorbei an Restschnee und den ersten Zelten, erreichen wir dann irgendwann die Nordspitze des Munken. Mit einem Mal bietet sich der Ausblick auf die bisher vom Munken verdeckte Berglandschaft und das Meer aus einer Höhe von 770m über dem Meeresspiegel. Jetzt sehen wir in drei Richtungen das Meer und in der Ferne erahnen wir Orte, an denen wir vor Tagen waren. Nicht ganz so schön ist die Aussicht auf den Rückweg, deswegen machen wir erstmal eine Pause und ein paar Fotos :)
Der anschließende Abstieg geht mit Aussicht auf Makkaroni im Zelt mal wieder überraschend schnell und natürlich problemlos und ohne Sturz.
Als wir mit den Rädern wieder am Zelt ankommen, duschen wir noch und legen uns dann mit Makkaroni und "Sonnenuntergang" auf dem Meer ins Zelt 🌞🍹
Natürlich schlafen wir am nächsten Tag aus.
Dann heißt es aber auch schon Kleidung auswechseln und final für Zug und Fähre packen, da wir Morgen schon auf dem Rückweg sein werden.
Nachdem wir zufrieden alles umgepackt haben, begeben wir uns am Nachmittag nochmal nach Reine, wo wir Karten spielend und lesend den Abend verbringen. (Annas Idee nochmal auf den Reinebringen zu wandern haben wir schnell verworfen).
Etwas später genießen wir unsere letzte Radfahrt auf den Lofoten, bevor wir uns für die Rückreise ausschlafen 🥲Читать далее











