• Ganz nah an Tibets Eisgiganten

    Aug 23–24, 2024 in China ⋅ ⛅ 14 °C

    Xigazê – Everest Base Camp: Gipfeltreffen der Giganten. Die morgendliche Route führt uns nach Tingri, von wo aus sich die Welt plötzlich öffnet. Noch 80 Kilometer bis zum Everest-Basislager. Mein Herz pocht rasend, während ich mich Kehre um Kehre dem Gawula-Pass nähere. Dann, auf 5'411 Metern, geschieht es. Ein erster, ungläubiger Blick zwischen die Wolkenfetzen. Es öffnet sich ein Panorama mit einer Wucht, die mich umhaut. Dort ragen sie in den Himmel, die 8000er des Himalaya, aufgereiht wie Wächter an der Schwelle zu einer anderen Welt: Shishapangma, Cho Oyu, Lhotse, Makalu – und dann, mit einer Erhabenheit, die keine Worte fassen können, der Everest! Ein fast neun Kilometer hoher Felskoloss, seine Flanken von endlosen Eismassen überzogen... eine 8'848 Meter hohe Naturgewalt, die sich über alles erhebt. Es ist vollbracht. In 38 Tagen vom Grossglockner hierher! 13'320 Kilometer voller Freude, Entbehrungen und Erschöpfungen kulminieren in diesem Moment. Tränen steigen auf, unaufhaltsam, überwältigt von der Bedeutung dieses Augenblicks.

    Am späten Nachmittag erreiche ich das Mount-Everest-Basislager. Hier steht man so nah an dem Mount Everest, als ob man den Gipfel anfassen könnte. Die Luft ist dünn. Was für eine Belohnung. Dies ist der ultimative Höhepunkt einer Reise, die für immer bleibt.
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