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  • Day 179–180

    die letzte landesgrenze

    March 29 in Kyrgyzstan ⋅ ☁️ 15 °C

    heute gings mit dem bus nach kirgistan.
    wir traffen auf zwei russen, die wegen dem krieg nach kasachstan geflohen sind weil sie dortige politik (verständlicherweise) nicht unterstützen. sie waren unsere übersetzter und haben nach der grenze mit uns auf den bus gewartet. einer kaufte uns tee und der andere erklärte uns die grossen und kleinen unterschiede zwischen russland und kasachstan. sie lachten über den fakt, dass wir unsere grösse im pass geschrieben haben und staunten über unser junges alter. einer der beiden hat uns geholfen geld zu wechseln und an eine sim karte zu kommen. er hat ein vegetarisches restaurant gesucht und mit uns znacht gegessen.

    trick 77 hier ist es freunde zu machen, die die lokale sprache und englisch bzw deutsch sprechen. es ist nicht nur interessant sich auszutauschen sondern auch ungemein nützlich bei fragen oder unklarheiten. sie wimmeln taxifahrer und verkäufer*innen ab und verstehen was auf den schildern geschrieben ist. meistens sind die sachen nämlich nur auf kasach/kirgisch und russisch angeschrieben.

    ich habe nun schon mehrere nummer auf meinem handy von leuten, bei denen wir uns bei fragen und problemen melden könnten. ihnen ist es wichtig, dass wir eine gute zeit in ihrem land haben.

    wir seien mutig diese länder alleine zu machen, wurde uns bereits mehrmals gesagt. und obwohl dies nett gemeint sein soll, ist es auch einschüchternd. was macht uns denn so mutig?
    wir planten den nachtbus von bishkek nach tashkent zu nehmen. dieser würde über zwei grenzübergänge führen und etwa 13h dauern.
    ein vorsatz unserer reise war es, so wenig wie möglich zu fliegen. wir nahmen in den letzten 6 monaten um die ein duzend nachtbuse, eine fähre und flogen nur wenn es nicht anders ging.

    schliesslich beschlossen wir heute, nach gutem überlegen, dass wir von kirgistan nach usbekistan fliegen werden. nicht weil wir denken es sei unmöglich mit dem bus, sondern weil unser sicherheitsgefühl vorgeht. somit war die grenze heute unsere letzte grenzüberquerung über land in asien. ein komisches gefühl.
    in einem monat stehen wir schon wieder auf schweizer boden.
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