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  • Day 22–23

    Mar Menor, das kleine Meer

    February 22 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    In und um den Ort San Fulgencio, in dem wir übernachtet haben, gibt es mindestens 5 Stellplätze und 2 riesige Campingplätze. Alle sind bis auf den letzten Platz belegt. Wir hatten im Industriegebiet einen netten Platz gefunden und teilen ihn weit auseinander mit 15 anderen Mobilen, im Rest des Gebiets sind es bestimmt noch mal 35. Obwohl es wieder spät wird beim Frühstück sind wir doch erst das 2. Fahrzeug das wegfährt, niemand hat es eilig.
    Die Fahrt geht heute zum Mar Menor. Bei San Pedro del Pinar erreichen wir es und suchen das Banos de lodo, das Schlammbad. Das Mar Menor ist vom Meer durch eine Landzunge, La Manga, getrennt und enthält rund 25 % mehr Salz als das übrige Mittelmeer. Es ist 170 km2 groß und zwischen 2 m und 7 m tief. Zusätzlich sind viele Mineralien im Wasser und vor allem im Schlamm gebunden. Deshalb kommen viele Menschen hierher ans Wasser, reiben den Schlamm auf die Haut, lassen alles trocknen und schrubben den Schmodder dann wieder ab. Es soll gegen viele Hauterkrankungen und gegen Schmerzen im Bewegungsapparat helfen. Im Sommer laufen dann reihenweise dunkel- bis hellgrau gefärbte Menschen am Strand entlang. Das sieht bestimmt lustig aus. Nicht so lustig ist allerdings die enorme Belastung des Wassers durch die intensive Landwirtschaft rundum und durch die nahezu nahtlose Bodenversiegelung. 2019 ist das Mar Menor schon einmal gekippt, 2022 war es fast wieder soweit. Im letzten Jahr hat das spanische Parlament dem Binnenmeer einen eigenen juristischen Status gegeben. Jetzt können Privatpersonen oder Organisationen im Namen des Mar Menor klagen um Schutzmechanismen durchzusetzen. Mal sehen ob es klappt. Wir sind auf der Landzunge ca. 10 km weit Richtung Norden gefahren. Links und rechts ist nahezu alles zugebaut. Gemeldete Einwohner gibt es ca. 10.000 aber in der Hauptsaison sind etwa 100.000 Menschen hier. Unseren Übernachtungsplatz haben wir lieber etwas südlich von Cartagena gewählt. In der Gegend wurde früher Bergbau betrieben und man kann viele riesige Halden aus Abraumgestein sehen, auf manchen stehen immer noch aufgelassene Betriebsgebäude und Fördertürme. Bei Ankunft auf dem Platz Area Autocaravanes Cartagena hat es zugezogen. Wir kochen erstmal und machen es uns gemütlich.
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