Familientrip Nordindien

Nach der Fahrt im Prepaid-Taxi zum Hotel mitten in der Nacht brauchen wir dringend Schlaf - im Flugzeug gab es noch keinen, denn das Entertainment Programm mit Filmen und Spielkonsole war einfach zu verlockend.
Am nächsten Morgen ist es in Indien schon Mittag und so gibt es für uns eher Brunch als Breakfast, Continental Style zum Ankommen. Der Chai schmeckt den Kindern leider nicht, obwohl er doch mit Milch und zuckersüß ist.
Pierre hat schon morgens zu einem etwas schlechten Kurs Geld getauscht. Danach lautet die Mission für uns: ein Zugticket nach Amritsar buchen und Handykarten für alle finden und aktivieren. Beides stellt sich als schwieriger heraus als erwartet. Es gibt einen eigenen Schalter für Touristen, aber als wir nach dem Weg fragen, werden wir von 10 Leuten immer wieder in die Irre geleitet. Die schwüle Hitze, die vielen Menschen, die hier ganz selbstverständlich auf dem Boden rasten, der Müll, der chaotische Verkehr, das Hupen der Rickschas, die Nepper und Schlepper, die uns in die Irre führen wollen... Die Situation überfordert uns schnell. Meine Versuche, es in ein lustiges Detektivspiel umzudeuten, misslingen. Am Ende finden wir doch noch den Weg, müssen dann aber mit dem Menschen an Schalter erst einmal ein ganzes Weilchen verhandeln, bis er uns die Tickets für den gewöhnlichen Zug ohne AC verkaufen will. Weniger als 10 EUR kosten vier Tickets für die 2. Klasse und damit nur 1/10 des Preises für die 1. Klasse.
Die SIM-Karte zu organisieren ist vergleichsweise komfortabel, denn der Typ am Schalter erledigt die Aktivierung für uns. Um eine Handykarte zu erhalten benötigen wir eine Referenzkontakt in Indien. Pierre ruft zwei alte Freunde an, die wir in den nächsten Tagen noch treffen wollen.
Abends stürzen wir uns noch einmal ins Getümmel und laufen zum Main Basar in Paharganj. Der Blick von oben, köstliche Chili Momos, Butter Chicken und Mango Lassi im Rooftop Restaurant Everest Café entschädigen uns etwas für den Stress vom Tag.Okumaya devam et