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  • Day 3

    Day 3

    July 4, 2022 in Ireland ⋅ ⛅ 16 °C

    Aufgewacht mehr müde als wach, aber trotzdem motiviert, wie nie zu vor.
    Das Frühstück war superb mit Blick auf das Meer.
    Ramona bekam das full Irish Breakfast, was selbst sie nur zu Hälfte schaffte (wir sind warmes Frühstück eben nicht gewohnt).

    Ein Problem kündigte sich schon einen Tag vorher an, es gab keinen Supermarkt und daher kein Wasser für die nächsten 20km. 😱😩Leitungswasser war gechlohrt, also nicht die beste Wahl zum trinken.
    Wir bekamen immerhin 2 Liter für uns beide auf Nachfrage vom Betreiber.

    Der Blick nach aussen offenbarte Regen, weswegen die anderen Gäste noch warten wollten, T.R. Solutions hingegen nahm die Herausforderung an. 💪🏼🥾🛁Wir freuten uns auf unsere erste Regenerfahrung, denn das gehört zu Irland dazu (Hoffentlich halten unsere Klamotten was sie versprechen).

    Nach einem Stück den Berg rauf geht es gleich wieder ins Tal und man sieht, dass die nächsten 2km steil nach oben gehen. Sieht aus als würden unsere Sachen nun auch von innen nass.

    Vorher galt es aber den tobenden, reissenden Fluss zu bezwingen. Mit einer Hilfsleine waren die sehr rutschigen und nassen Steine zu überqueren, aber es war keine einfache Angelegenheit.

    Nach einer guten halben Stunde waren wir auf dem Berg angekommen, der Regen hatte aufgehört und die Sonne kam raus, was wir zum Anlass nahmen die vollkommen nassen Sachen zu wechseln.
    Die Idee war diese Rucksack zu trocknen, was allerdings Dank dem typisch irischen Wetter keine Aussicht auf Erfolg hatte, da es innerhalb von 12 Minuten wieder regnete.

    Also wieder in Regensachen eingepackt, ging es munter weiter.
    Der Hauptteil führte über Privatwiesen, welche genutzt wurden um Kühe und Schafe weiden zu lassen.
    Die Tiere liefen frei rum, was bedeutete dass manche auch den Weg versperrten.
    Es ist einem doch mulmig zu mute, wenn ein Ziegenbock mit großen Hörnern oder ein Bulle auf dem Weg steht und dir augenscheinlich mitteilt:"Das ist mein Weg!" Glücklicherweise konnten wir ohne Wegzoll passieren. Zunächst versuchten wir den ganzen Tretmienen aus dem Weg zu gehen. Schnell stellen wir fest, dass das schier unmöglich ist, da der ganze Weg sprichwörtlich echt beschissen war.
    Nachdem wir wieder auf richtigen Feldweg gewesen wären, wurden wir von einem freilaufenden Schäferhund begleitet , der uns für seine Schafe hielt und uns wieder zurück zur Herde bellen wollte. Nach einem km hat er es dann endlich aufgegeben.

    Der nächsten schöne Ausblick und damit das nächste Highlight war der Blick auf den Sandstrand. Uns kam sofort der Gedanke, diesen Anblick mit unserer Familie Zuhause zu teilen.

    Im Endspurt müssten wir über sumpfige, unbefestigte Wiesen gehen, wobei der Untergrund mehr Wasser als alles andere war- natürlich Berg hoch. An diesem Punkt wurde es langsam schwierig für uns. Wir hatten schon länger kein Wasser mehr und keine Möglichkeit neues zu kaufen und die Muskeln und Fusssohlen forderten ihren Tribut.
    Das schlimmste Stück waren die letzten 3 km Berg ab. Man mag nicht denken, dass auch dies mit 10kg auf dem Rücken eine echte Herausforderung sein kann. Wir wollten nur noch im B&B ankommen.
    Nach einer kurzen, verwirrenden Tour durch einen Friedhof, haben wir unser B&B gefunden, müssten aber feststellen, dass unser Zimmer noch nicht bereit war.

    Feedback bis hier hin ist das uns die erste Strecke landschaftlich wesentlich besser gefallen hat. Weiterhin kam der Gedanke, dass dies zwar auch nur 20km gewesen sind, aber wir dennoch die Anstrengungen des gestrigen und heutigen Tages sehr stark gespürt haben und es ab nun nur noch mehr km werden jeden Tag. Aber das ist eine Herausforderung für Zukunfts Ramona & Timo.

    Jetzt galt es erstmal 1,5h tot zu schlagen bis unser Zimmer bereit war. Die Wahl fiel hier auf ein sehr kleines Café, welches Ähnlichkeit mit dem Lokal aus der Serie "Friends" hatte.
    Mag mag gar nicht meinen, wie gut so ein Cappuccino schmecken kann, vor allem wenn man ennnddlliichhh die Bindung der Schuhe lösen kann.
    Wir nehmen uns vor in den nächsten Tagen auch Mal eine Pause in den Strecken einzulegen.

    Nach einem Anruf aus dem B&B wollten wir uns aus der Couch erheben.... Autsch!! Ja, wir haben heute was getan.

    Nach einer Dusche wird als allererstes der Supermarkt geplündert um für morgen gewappnet zu sein.

    Die erste Blase war da. Ramonas Ferse war mit einem Blasenpflaster verschmolzen. Man mag nicht denken, dass das lösen so schmerzhaft sein kann….

    Danach genießen wir das besser werdende Wetter und eine gute Mahlzeit.
    Dazu probiert man natürlich die örtlichen flüssigen Köstlichkeiten.

    Da man nicht Wechselkleidung für die ganze Zeit dabei hat, muss man seine Sachen auch zwischendurch waschen..... Aber wie trocken bekommen?
    Im Zimmer würde es nicht funktionieren, das Thema kennen wir schon. Aber da das Wetter ja besser wurde entschieden wir uns kurzer Hand unsere Wäsche auf der Wiese des Pubs auszubreiten und zu trocknen.

    Nach der ganzen Zeit in nassen Klamotten, von Kälte und Klammheit umgeben, müde und von Schmerz durchströmt ist es eine wahre Wohltat für die Seele die warme Sonne auf der Wiese zu genießen und einfach Mal nichts zu tun und Energie zu tanken.☀️🥾💪🏼

    Erschöpft fielen uns schon um 21 Uhr die Augen zu.🥱😴
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